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Hofmann, Friedrich Hermann [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0223

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komplexes ein Wappen mit dieser Jahreszahl. Im Dreißigjährigen Kriege wurde das Schloß.
Schloß von den Schweden zerstört (Sulzbacher Kalender 1892, S. 8g), später jedoch
wieder größtenteils aufgebaut.
Bis 1730 blieb das Schloß im Besitze der Familie, die mit Johann Woltgang
(f 7. Mai 1730) ausstarb. Die Herrschaft kam an Friedrich Karl Graf von Schönborn,
Bischof von Würzburg und Bamberg. 1792 verkauften die Schönborn den Besitz
an Bayern. Vgl. auch S. 9.
Baubeschreibung. Das Schloß liegt auf zwei schmalen Terrassen südlich Bau-
einer aus Dolomitfelsen gebildeten Bergkuppe und zerfällt so in das obere und
das untere Schloß. Die Bergkuppe selbst trug einst die mittelalterliche Burg. Gegen



Süden und Osten ist der an der Bergspitzc zutage tretende Fels mit einer Schild-
mauer umzogen, die aus regelmäßig behauenen Quadern besteht, mit Buckelquadern
untermischt. (Fig. 158.) Diese Mauer, die mit dem Abbruchmaterial eines älteren
Berings und eines wohl aus Buckelquadern erbauten Bergfrieds errichtet wurde, ist
zweifellos mit der um 1430 erbauten »dicken Mauer« identisch. Hinter dieser Mauer
ist gegen Süden der ältere Bering noch teilweise erhalten, sorgfältig zugerichtete
Quadern in regelmäßigen Schichtenlinien. Das alte massive Baumaterial wurde
besonders auf der Ostseite (Angriffseite) benutzt, an der geschützteren Südseite schließt
sich dann das weit weniger sorgfältige Bruchsteinmauerwerk aus der spätgotischen
Zeit (um 1430) an. Daß die Buckelquadern nicht für ihren jetzigen Platz gearbeitet
sind, ist an der Südostecke dieser Mauer unschwer zu erkennen.
Westlich des Felsens finden sich noch Überreste von zwei in Spitztonnen
gewölbten Kellern. Auf der Höhe des Felsens standen noch 184g die Ruinen eines
Turmes. (MS. O. 471.)


Heft tV.
 
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