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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0253

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Stettkirchen.

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Form noch Gestalt habe, sondern gegen das Langhaus mit einer Spelunken zu WaHfahrts-
vergleichen sey, mit einem förmlichen Gewölb und proportionirten Fenstern versehen k^dic.
werden«. Der Umbau des Chores erfolgte dann 1691. (Luc, S. 243 tf.) Nach
einem Chronogramm am Ghorbogen wurde die Kirche 1733 stukkiert.
Eingezogener Chor mit
einem Joch und Schluß in
drei Achteckseiten. Langhaus
mit sechs Jochen, durch Pi-
laster gegliedert und Aach
gedeckt. Turm (mit Sakristei)
nördlich vom Chor. Südliches
Vorzeichen. Im Chorjoch
Kreuzgewölbe, im Schluß Kap-
pengewölbe, in der Sakristei
Tonne. Chor mit, Langhaus
ohne Sockel. (Außenansicht
Fig. 183.)
Das Südportal ist noch
romanisch. (Fig. 184.) An-
geblich von der Schloßruine
in Adertshausen. Vielleicht
stammt jedoch nur der Vor-
bau von dort. Auf eine Bau-
tätigkeit während der Gotik
(um 1468?) weist der an der
Nordseite des Langhauses ein-
gemauerte Vierpaß (ursprünglich Fenster?). Turm mit Achteck und Kuppel. Am
Achteck romantisierende Rundbogenblenden, ganz ähnlich wie in Adertshausen und
Lupburg. Um 1600. (Vgl. S. 22, 163.)
Im Langhaus einfache Stukkaturen, Kartuschen und sehr dünne Akanthus-
ranken. In den Kartuschen ganz Aache Stuckreliefs mit Darstellungen aus dem
Marienleben. Um 1733. Im Vorzeichen schlichte Perlstäbe. Um 1660.
Hochaltar mit vier Säulen und seitlichen Akanthusranken. 1691 für 198 A. Einrichtung,
angeschafft. (ERB, S. 24g.) Tabernakel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Auf dem
Altar unter einem von Engeln getragenen Baldachin das Cnadenbild, bemalte Holz-
figur der hl. Maria auf dem Monde, in dem das Gesicht; auf dem linken Arm trägt
sie das Kind, in der Rechten Szepter. Das Kind hält in der Rechten eine Birne.
Gute Arbeit vom Ende des 13. Jahrhunderts. H. ca. 1,10 m.
Seitenaltäre mit je zwei Säulen und seitlichen Akanthusranken. Anfang
des 18. Jahrhunderts. Altarblätter: Anbetung der Hirten; hl. Familie. Mitte des
18. Jahrhunderts.
Kanzel mit ganz Aach stukkierten Reliefs: symbolische Darstellungen mit
Bezug auf die hl. Maria. Um 1733.
Orgel mit Rokoko-Muschelwerk, von musizierenden Putten bekrönt. Nach
Mitte des 18. Jahrhunderts.
Der bei ERB (S. 234) mit vollständiger Inschrift erwähnte Grabstein, der als
Treppenstufe gedient hatte, ist jetzt nicht mehr vorhanden.
 
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