Haus Emanuel SciM.
{H. Haus Lmanuel Seidl; Wartezinrmer mit Bureaueingang.
saftigen: Grün, angesichts des im Morgenduft auf-
tauchenden Alpenwalls im Lüden feinen Morgen-
imbiß zu nehmen, so begreift man leicht, warum
Meister Scibl sich in die oberen Regionen seines
Hauses geflüchtet hat.
Das Dachgeschoß bot aber noch weitere Dor-
theile, durch welche die iin Gefolge der geneigten
Dachflächen auftretenden Nachtheile wettgemacht wer-
den. Bei der überall vorhandenen namhaften Tiefe
des Baues konnte man die N)ände immer fo weit
hereinrücken, daß die Dachschrägen keine Störung
verursachten, und die Ungebundenheit in der Höhe
ermöglichte eine mannigfaltigere Ausgestaltung der
einzelnen Räume; zwischen Wänden und Dach er-
gaben sich dann von selbst Gelasse genug, in denen
Alles verborgen werden konnte, was aus dein oder
jenem Grund nicht in den für einen bestimmten
Abend angeschlagenen künstlerischen Akkord passen
wollte. Die weiten, theilweise durch Schiebethüren
zu verschließenden Meffnungen zwischen einzelnen
Räumen lassen genügend Tageslicht durch, um auch
die innersten Gemächer noch zu
erhellen; dabei ist — wo immer
es angängig war —• darauf
gesehen, daß jeder Raum bei
Eintritt in denselben von der
Leite beleuchtet erscheint. Tine
der wenigen Ausnahmen — in
Zimmer 7, Abb. lfl — ist da-
durch unschädlich geinacht, daß
der untere Theil des Fensters
durch innere Laden geschlossen
werden kann, in welche — als
raumerweiternder Abschluß der
Nische — Spiegel eingelassen
sind. Ihren vollen Reiz ent-
falten die in angenehmem
Wechsel aufeinander folgenden
Räume allerdings erst am Abend
bei der künstlichen Beleuchtung
durch elektrisches Glühlicht.
Mildes Dämmerlicht em-
pfängt die Gäste, die aus den:
Ltiegenhaus die von Säulen
begrenzte Eingangshalle (Abb.
l8) und das einige Stufen tiefer
liegende Musikzimmer (Abb. ^6)
durchschreiten, um in der ent-
legenen Tcke des Stockwerks
— die Damen in den: als
Toilettezimmercheneingerichteten
Thurmstübchen (Abb. ^5) —
die letzte Hand an sich zu legen;
mäßige Helligkeit begleitet sie wieder zurück nach
den: Vorplatz, von den: aus sie die in: vollsten Licht
erstrahlenden, eigentlichen Gesellschaftsräume betreten.
>s. Haus Lmauuel Scibl; Dameugarderobe.
{H. Haus Lmanuel Seidl; Wartezinrmer mit Bureaueingang.
saftigen: Grün, angesichts des im Morgenduft auf-
tauchenden Alpenwalls im Lüden feinen Morgen-
imbiß zu nehmen, so begreift man leicht, warum
Meister Scibl sich in die oberen Regionen seines
Hauses geflüchtet hat.
Das Dachgeschoß bot aber noch weitere Dor-
theile, durch welche die iin Gefolge der geneigten
Dachflächen auftretenden Nachtheile wettgemacht wer-
den. Bei der überall vorhandenen namhaften Tiefe
des Baues konnte man die N)ände immer fo weit
hereinrücken, daß die Dachschrägen keine Störung
verursachten, und die Ungebundenheit in der Höhe
ermöglichte eine mannigfaltigere Ausgestaltung der
einzelnen Räume; zwischen Wänden und Dach er-
gaben sich dann von selbst Gelasse genug, in denen
Alles verborgen werden konnte, was aus dein oder
jenem Grund nicht in den für einen bestimmten
Abend angeschlagenen künstlerischen Akkord passen
wollte. Die weiten, theilweise durch Schiebethüren
zu verschließenden Meffnungen zwischen einzelnen
Räumen lassen genügend Tageslicht durch, um auch
die innersten Gemächer noch zu
erhellen; dabei ist — wo immer
es angängig war —• darauf
gesehen, daß jeder Raum bei
Eintritt in denselben von der
Leite beleuchtet erscheint. Tine
der wenigen Ausnahmen — in
Zimmer 7, Abb. lfl — ist da-
durch unschädlich geinacht, daß
der untere Theil des Fensters
durch innere Laden geschlossen
werden kann, in welche — als
raumerweiternder Abschluß der
Nische — Spiegel eingelassen
sind. Ihren vollen Reiz ent-
falten die in angenehmem
Wechsel aufeinander folgenden
Räume allerdings erst am Abend
bei der künstlichen Beleuchtung
durch elektrisches Glühlicht.
Mildes Dämmerlicht em-
pfängt die Gäste, die aus den:
Ltiegenhaus die von Säulen
begrenzte Eingangshalle (Abb.
l8) und das einige Stufen tiefer
liegende Musikzimmer (Abb. ^6)
durchschreiten, um in der ent-
legenen Tcke des Stockwerks
— die Damen in den: als
Toilettezimmercheneingerichteten
Thurmstübchen (Abb. ^5) —
die letzte Hand an sich zu legen;
mäßige Helligkeit begleitet sie wieder zurück nach
den: Vorplatz, von den: aus sie die in: vollsten Licht
erstrahlenden, eigentlichen Gesellschaftsräume betreten.
>s. Haus Lmauuel Scibl; Dameugarderobe.