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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Gmelin, L.: Das Kunsthandwerk im Münchener Glaspalast, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0041

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Dem „Refektorium", das im
letzten Jahr der „Architektur"
geweiht war, hat A. bjocheder
durch die zur Galerie führende
Treppe (Abb. folgt) und eine
daneben ausgesparte Rische, mit
den Arbeiten I. Rösl's (Abb.
folgt) neuen malerischen Reiz
verliehen. Daß das anstoßende
Löschen durch die Helle Ueber-
tünchung und die Verzierung
mit den Bandornamenten ge-
wonnen hätte, kann man nicht
behaupten, wenn auch die Akas-
kirung des Glasdachgerippes
als ein Fortschritt bezeichnet
werden muß. Fast gar keine
Aenderung hat das früher vom
Aunstgewerbeverein eingenom-
mene, jetzt der Buchkunst ge-
widmete Zimmer erlitten, in-
dem die Groß'fchen Gewölbe-
stukkaturen (vgl. letzten Zahrg.,
5. 8H und 85) eine leichte Ver-
goldung erhalten haben, die dem
Ganzen sehr zu Gute kommt.
— Auch das von den „Ver-
einigten Werkstätten für Aunst

3^. Sophaecke. Entwurf von fj. <£. v. Berlepsch, Ausführung von A. Pöffen-
b a ch e r, München. Muster geschützt.

Das Kunsthaudwerk im Münchener Glaspalast.

Wie eine Erlösung wirkt daneben
das vom letzten Jahr her bekannte,
römische Gemach, von Eman. S e i 61,
das nun zu einem Baderaum um-
gewandelt worden; leiden auch manche
der Wanddekorationen (von F. N a a g er)
an allzu großer Flüchtigkeit, so stören
sie doch deit harmonischen Eindruck des
Ganzen so wenig wie die modernen
polirten (Empire-) Alöbel u. s. w. —
nirgends drängen sich Einzelheiten un-
angenehm auf. Das Gleiche gilt auch
von dent anstoßenden Toilettezimmerchen
Enianuel Eeidl's. — An selbständigen
Arbeiten hat Naager im anstoßenden
Zimmerchen eine Reihe von Vorsatz-
papieren (alten und neuen) gebracht,
sowie frei gemalte Friese, die sich
theils durch ihre interessante Technik,
theils durch ihren Humor auszeichnen.

32 u. 33. „Die Sünde", Bronzestatuetten von
Fritz L h r i st. ('/5 der wirkt. Größe.)

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