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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0051

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Kleine Nachrichten.

einschließlich des vom Vororte Berlin
überwiesenen Aassenbestandes von
595,90 Mk. — eine Gefammteinnahme
von (650,75 Mk., eine Gesammt-
ausgabe von 62s,65 Mk.; es bleibt
somit ein Aktivrest von (009,(0 Akk.

Der Voranschlag für die Geschästs-
periode (899/(900 und (900/(90( be-
rechnet die Einnahmen auf2029, (OMk.,
die Ausgaben auf 700 Alk., so daß
ein als Reserve eingetragener Rest von
2029, (0 Mk. verbliebe, pinsichtlich
einer Reihe von Anträgen des Olden-
burger Vereins wurde beschlossen, an
sämmtliche Linzelvereine die Auffor-
derung ergehen zu lassen, auf Schaffung
von Sammlungen überhaupt hinzu-
wirken — den Austausch von Doubletten
den Besitzern von solchen zu überlassen

— Wettbewerbe nach Möglichkeit nicht
in dem engen Rahmen eines Vereins
auszuschreiben. Bei letzterem Punkte
machten sich unter allgemeiner Zu-
stimmung auch Magen über den Miß-
brauch des Wettbewerbwesens seitens
mancher Aunstzeitschriften Luft. Der
Antrag,betr.„gegenseitigeMittheilungen
über staatliche und sonstige Subven-
tionirungen der einzelnen Vereine so-
wie über die Dotirung der Beamten
derselben", wurde fallen
gelassen. — Bei der Wahl
des neuen Vorortes ent-
schied sich der Delegirten-
tag für Hamburg. •— Zum
Schluß brachte possacker-
Berlin die pariser Aus-
stellungsfrage zum Auf-
wurf. Daran knüpfte sich

— insbesondere im pin-
blick aus die (895 an das
Reichsamt des Innern ge-
richtete Denkschrift der deut-
schen Aunstgewerbevereine

— ein längerer Redekampf,
der mit dem Beschluß endigte, eine Abordnung des
Delegirtentages in den ersten Oktobertagen nach
Berlin zu senden, welche dem Reichskommissär die
dringende Nothwendigkeit an's perz legen sollte, von
Reichs wegen die Interessen des deutschen Aunst-
gewerbes in umfassenderer Weise zu vertreten, als
bis jetzt geplant sei. — Nach der von Prof. Poff-
acker dargebrachten Danksagung an die Geschäfts-

leitung des bisherigen Vorortes lädt
Prof. v. Thiersch im Allgemeinen
zu der für (90( in München geplanten
deutsch-nationalen Aunstgewerbe-Aus-
stellung ein.

Nachdem schon am Vorabend —
Sonntag, den 2^. Sept. —• eine ge-
müthliche Zusammenkunft stattgefunden
hatte, vereinigte der Nachmittag des
Sitzungstages die Delegirten und eine
größere Zahl von Gästen zu gemein-
samem Mahle und am darauffolgen-
den Tage zu einer fröhlichen Fahrt
nach Tübingen und zum Aloster
Bebenhausen.

andwerkskunst in Dresden. Auch
in Dresden haben jetzt die jüngeren
Künstler Lrnst mit ihren kunstgewerb-
lichen Bestrebungen gemacht und in
den „Dresdner Werkstätten für pand-
werkkunst" von Schmidt & Lngelbrecht
in Laubegast bei Dresden hierfür ihren
Linigungspunkt gefunden. Für die-
selben zu arbeiten erklärten sich bereit:
die Maler Tissarz, Fischer, Goller,
Müller-Breslau, Professor Naumann,
Pietschmann, PH. Schmidt, Vogeler
(Worpswede), Walther, die Bildhauer
Gröne und Ramsdorf, fer-
ner die Architekten Diestel,
Kühn, Lischke, Pietzsch,
Rose, Schlicht und Voretsch.
Die in dein Dresdner Kunst-
leben einflußreichsten Per-
sönlichkeiten der Kunst-
sammlungen, der poch-
schulen, wie der Presse
haben gleichfalls der Sache
ihr warmes Interesse zu-
gesichert. Zunächst sollen
nur Gegenstände aus polz,
später auch in Schmiedeisen
angefertigt werden und sind
bereits einige kleine Schränke in farbig gebeiztem polz
mit Metallbeschlägen, die also dem allgemeinen modernen
Programm: Wahrheit und Farbe folgen, ausgestellt
gewesen. Weiteres ist auf der diesjährigen Ausstellung
erschienen. Daß dem Unternehmen der Erfolg nicht
fehlen wird, steht zu hoffen. Museen wie Presse
haben hier schon seit Jahren mit allen Kräften der
modernen Kunst vorgearbeitet und wer durch

58. Entwurf zu einer mit Bronze montirten Base,
von B. Wenig, Berchtesgaden; ausgeführt von
Vtto Schulz, Berlin SV. (Vis der wirkl. Größe.)
Muster geschützt.

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