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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Editor]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Unsere Bilder von der Pariser Weltausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0300

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Unsere Bilder von der Pariser Weltausstellung.

w. (pariser Ausstellung.) Kupferplatten, gravirt von R. Horrmann, München. (l/4 d. wirkt. Größe.) Muster geschützt.

Die eben genannten Ausstellungsarbeiten bewegen
sich alle in jener Richtung, die bis vor wenigen Jahren

W- (Pariser Ausstellung.) Porzellanvasen von Theo Schmuz-
Baudiß, München; die mittlere blau in blau (hell), die beiden
andern mit weißem, bezw. hellgrauem Grund, Blumen dunkel
blaugrün. ('/4 der wirkt. Größe.) Muster geschützt.

in München allein maaßgebend war; anders die
folgenden. Die Zinngefäße von Z. Sch meid el
und L. RIory (Abb. 44 ( und 442) stehen sichtlich
unter dem Einfluß jener im besten Sinn modernen
Arbeiten, mit denen Aarl Groß vor einigen Zähren
seine ersten Eroberungen gemacht hat, während das
Theefervice von St ei nicken und Lohr (Abb. 443
bis 446), wie die Aupferplatten von R. Horrnrann
(Abb. ^^7) mehr an englische Vorläufer erinnern.
Bei den sDorzellanen von Schmuz-Baudiß (Abb.
448 u. 449) wäre es müßig, nach Vorgängern Um-
fchau zu halten. lVohl gemahnen manche seiner
Ziervasen vermöge ihrer milden, glanzvollen Scharf-
feuerfarben an gewisse neuere Erzeugnisse der könig-
lichen porzellanmanufaktur in Aopenhagen; aber sein
Tafelgeschirr mit den die Flächen beinahe intarsia-
artig schmückenden Blättern und Blumen hat doch
wohl den Anspruch, als völlig eigenartig angesehen
zu werden, wenn auch ihr Verfertiger in seinen
früheren Arbeiten aus gewöhnlichem Töpferthon die
Vorboten dafür schon vorausgeschickt hat.

Den Schluß bildet (einschließlich der Farbtafel)
eine Reihe von Erzeugnissen aus der Scherre-
beker Aunstwebeschule, Arbeiten nach Ent-
würfen von Otto Eckmann, Berlin (Abb. 45 (,
und 4:52), Hans Christiansen, Darmstadt
(Abb. 435—455, Tafel 8), Fln. !V. Hahn, Ham-
burg (Abb. 456) und E. Nicolay, Trefeld (Abb.
450). Diese Teppiche liefern mit ihren zum Theil
sehr beträchtlichen Größen — der Bodenteppich von
Nicolay hat eine Länge von 3,50 m, der wand-
behang „Frühlingseinzug" eine Höhe von 3,(0 m —

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