Unsere Bilder.
49(Pariser Ausstellung.) Mitteltheil des Willkomm-Pokals für das deutsche
Reichstagshaus; s. Abb. ^Y2. (3/5 der wirkl. Größe.)
entfaltet sich durch die reiche Anwendung viel-
farbigen Emails sin den Wappen) und leuchtender
Halbedelsteine die größte Pracht. Ein unten um
den Deckel geschlungener, grün emaillirter Lorber-
kranz, begleitet von den Anfangsworten der „Wacht
am Rhein", erinnert an die in Kampf und Lieg
gewonnene Vereinigung der deutschen Staaten, deren
Wappen hier angeordnet find: zu unterst —
zwischen üppigem Filigran und Türkisen, Opalen,
Nephriten, Granaten — die der freien Städte und
Elsaß-Lothringens, darüber — in zwei Reihen ge-
ordnet, zwischen Thürmen, einem doppelten, thurm-
bewehrten Mauerkranz ähnlich — die der übrigen
Bundesstaaten, die somit den festgeschlossenen Ring
und die Wehrhaftigkeit versinnbildlichen, denen das
Deutsche Reich seine Kraft und sein Ansehen ver-
dankt. Die von der inneren Thurmreihe ausgehen-
den Spangen vereinigen sich kronenartig und tragen
in ihrer Witte die Statuette des drachentödtenden
St. Georg. — Das Werk besteht im Wesentlichen
aus vergoldetem Silber; nur in den weißen, bezw.
silbernen Theilen der Wappen, ist das weiße Wetall
sichtbar geblieben. Die pöhe des Ganzen beträgt
86 cm.
Zwischen den beiden vorgenannten Werken
Wünchener Edelmetallkunst ist eine kleine allerliebste
Bronzegruppe (Abb. q.90) von E. B eprer ein-
geschaltet, die in ihrer Art auf gleicher Stufe der
Vollendung steht. — Der Wessinglüster von Stei-
nicken und Lohr (Abb. <0^) gehört in die Reihe
jener neueren kunstgewerblichen Erzeugnisse, welche
danach streben, mit den einfachsten Witteln den
Zweck des Gegenstandes zu erreichen.
Zn den folgenden Bildern (^95 — 50?) sind
einige besonders charakteristische pflanzentheile aus
den Veröffentlichungen Prof. W.Weurer's abgebildet,
über die in der Bücherschau (auf S. 3P und 5(2)
berichtet wird; die Bilder sprechen selbst zu deutlich
für den Werth der Weurer'schen Ideen, als daß sie
weiterer Erklärung bedürften.
Auf unserer Farbtafel bringen wir eine Oberlicht-
verglasung von f). Ledtje, deren Grundmotiv — ein
Laubdach mit dazwischen hängenden Papierlaternen
— noch zahlreicher anderer Ausgestaltung fähig ist.
208
49(Pariser Ausstellung.) Mitteltheil des Willkomm-Pokals für das deutsche
Reichstagshaus; s. Abb. ^Y2. (3/5 der wirkl. Größe.)
entfaltet sich durch die reiche Anwendung viel-
farbigen Emails sin den Wappen) und leuchtender
Halbedelsteine die größte Pracht. Ein unten um
den Deckel geschlungener, grün emaillirter Lorber-
kranz, begleitet von den Anfangsworten der „Wacht
am Rhein", erinnert an die in Kampf und Lieg
gewonnene Vereinigung der deutschen Staaten, deren
Wappen hier angeordnet find: zu unterst —
zwischen üppigem Filigran und Türkisen, Opalen,
Nephriten, Granaten — die der freien Städte und
Elsaß-Lothringens, darüber — in zwei Reihen ge-
ordnet, zwischen Thürmen, einem doppelten, thurm-
bewehrten Mauerkranz ähnlich — die der übrigen
Bundesstaaten, die somit den festgeschlossenen Ring
und die Wehrhaftigkeit versinnbildlichen, denen das
Deutsche Reich seine Kraft und sein Ansehen ver-
dankt. Die von der inneren Thurmreihe ausgehen-
den Spangen vereinigen sich kronenartig und tragen
in ihrer Witte die Statuette des drachentödtenden
St. Georg. — Das Werk besteht im Wesentlichen
aus vergoldetem Silber; nur in den weißen, bezw.
silbernen Theilen der Wappen, ist das weiße Wetall
sichtbar geblieben. Die pöhe des Ganzen beträgt
86 cm.
Zwischen den beiden vorgenannten Werken
Wünchener Edelmetallkunst ist eine kleine allerliebste
Bronzegruppe (Abb. q.90) von E. B eprer ein-
geschaltet, die in ihrer Art auf gleicher Stufe der
Vollendung steht. — Der Wessinglüster von Stei-
nicken und Lohr (Abb. <0^) gehört in die Reihe
jener neueren kunstgewerblichen Erzeugnisse, welche
danach streben, mit den einfachsten Witteln den
Zweck des Gegenstandes zu erreichen.
Zn den folgenden Bildern (^95 — 50?) sind
einige besonders charakteristische pflanzentheile aus
den Veröffentlichungen Prof. W.Weurer's abgebildet,
über die in der Bücherschau (auf S. 3P und 5(2)
berichtet wird; die Bilder sprechen selbst zu deutlich
für den Werth der Weurer'schen Ideen, als daß sie
weiterer Erklärung bedürften.
Auf unserer Farbtafel bringen wir eine Oberlicht-
verglasung von f). Ledtje, deren Grundmotiv — ein
Laubdach mit dazwischen hängenden Papierlaternen
— noch zahlreicher anderer Ausgestaltung fähig ist.
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