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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 39,2.1926

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Heft 7 (Aprilheft)
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Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.8000#0049

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Schaufel sie unter und laß mich lvirken.

Zlvei Jahre, zehn Jahre, und Reisende fragen den Schaffner:

Waö ist hier?

Wo sind lvir jetzk?

Jch bin das Gras.

Laß mich lvirken. Carl Sandburg

Erscheinungen

1

t^in dünner grauer Schatten am Rand des Gedankens
^Birgt seine Wunden:

Es sind die Wunden deS Kummers,

Meine Hand war es, die sie sthlug;

Und dieser graue Schatken, der dir gleicht,

Jst mein eigenes Herz, das lveint-

Du fchläfst ruhig unker dem Schatten
Dcr Weiden im Süden.

II

Als die kalte Morgendämmcrung
Über den Dächern der Häuser stand,

Erinnerte ich zu spät den Schrei
Eines tvilden Vogels, der in der Nacht
Durch den regenverhängten Himmel flog.

Alice Corbin

Der Baum
c?^ech bin vier Asfen.

^NEiner hängt an einem Aft

mit dem Schlvanz

und fchlvatzt mit der Erde;

ein anderer stopft seinen Leib voll Kokoönüsse;

der dritte ist oben in den höchsten Ztveigen

und glotzt neugierig den Himmel an;

und der vierte-—

der jagt einen andern Affen.

Wie viele Affen bist du? AlfredKreymborg

Bitte

f>>ald möcht ich gehn! Du kommst mir sonst
^^So weit, so weit vorauö,

Ach, und ich find dich nimmermehr
Jm großen Himmelshaus,

Und jedes Tor schlägt grade zu:

Du gingst hindurch vor mir,

Und alle Ewigkeit wird nur

Ein Suchen sein nach dir! I e s s i e B. R i t t e n h o u s e

Z7
 
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