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Kunstwart und Kulturwart — 26,2.1913

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Heft 8 (2. Januarheft 1913)
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Bamberger, ...: Für das Erbrecht des Reichs
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Rath, Willy: Vom Mimenparlament und vom Bühnengesetz
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https://doi.org/10.11588/diglit.14285#0117

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begründete Umgestaltung der testamentslosen Lrbsolge Zum Bei en
der Gesamtheit, mit der Wirkung, daß der Reichskasse Iayr sur Zayr
beträchtliche Mehreinnahmen zusließen, ohne daß dadurch ein ernzrger
Bürger belastet wird. Daß die deutsche Regierung in Erkenntnrs meier
Wahrheit als die erste von allen Großmächten mit dem Gesetzentwurs
vom 3. November M8 nicht nur der Form, sondern der -i-ache nacy
den Versuch zur Besserung des Erbrechts gemacht hat, war erne ver-
dienstvolle Tat. Die Wiederaufnahme des Planes ist der allgememen
Zustimmung sicher. Dafür bürgt die sreundliche Aufnahme, re er
Reformgedanke im Iahre sy08 bei den Organen aller Parteren
der „Kreuzzeitung« bis zum „Vorwärts" gefunden hat und dre rmme
steigende Teilnahme, die sich unverkennbar rn der Bevolkerung uin

an den maßgebenden Stellen der Reform zuwenvet.

Aschersleben Bamberger

Vom Mrmenparlament und vom Bühnengesetz

ie stilleren Wochen vor dem Weihnachtfest wurden von Deut,ch-
(I>lands Mimen - genauer: von der Genossenschaft D°utscher Buhnen
Angehöriger — wieder einmal zu einem sehr au en ^ ,

mit eigener Regie benutzt. Die Delegierten-Lagung Genop s ) f
fand wieder in Berlin statt, durchaus ohne Fernhaltung cr ch

und die Presse berichtete an jedem der paar Lage aussuhr rch .
Einzelheiten des Schauspiels, das die übrige Welt ergentlich gar )

Ls war freilich ein merkwürdiges Schauspiel voll t^aterhafter Züge^
Der überheizte Saal im Künstlerhaus war überfüllt mrt ar ose
lern und mehr oder minder anmutigen Künstlerinnen, temperame
und noch viel temperamentvolleren Leuten. Die Abgeordnetcn er 3
schaftlichen Ortsgruppen, die an den meisten deutschen Bu)nen '

faszen — sofern sie nicht gerade gestikulierend aufsprangen o cr i
standen — an langen Tischen, Schreibzeug und Drucksachen ^ '

einer Stimme oder mehreren bevollmächtigt, Vertreter de» Wort-
Schauspieler, soweit es bisher als Volk organisiert ist. Mit einem
Parlamentarier. .. -

Und man kann sich gar nicht parlamentarischer üenehmen, a s sie
taten, solange sachliche Fragen behandelt wurden. Nur kam es e >
niemals zur Verhandlung nber sachliche Fragen. Jm Vorder-, '

und Hintergrund aller Reden und Gefühle stand, seit Iahren, oer ^ e
um das Präsidium oder vielmehr um den einen bestimmten dMMen ,
der da mit Herrschermicne und wohlgewahrter Ruhc am Vorstan » i
sasz oder stand. Er tat zunächst, was man von einem Präsidenten erwar ^

muß: er schlug vor, diesmal die positive Arbeit voranzustellen, a o
Vor lauter Erörterung persönlicher Angelegenheiten wieder nur sc)r en
Zeit für das „Positive" übrig bliebe. Aber mehrere Nertreter der pri-
vinz drangen darauf, daß sofort das Werk der Klärnng, die e ign
des Streites um den Präsidenten, in Angriff genommen werde. ' a
vorerst die wahre positive Arbeit. Ehe man wisse, was denn
den Beschuldigungen des „Protestbundes" gegen den Prasidenten . i
(Beschuldianna der ichsüchtigcn Willkürherrschaft) Wahres ,ei ui
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2. Ianuarheft (9(3
 
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