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Weber, Wilhelm; Königliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Text — Berlin, 2.1914

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118

Athena und Ares (Nr. 168—171).

Schwerer Panzer mit Binde, Leibrock mit langen Ärmeln. Panzer mit abwechselnd schwarz,
rot, rosa Anhängern, breiter Schärpe, rosa und schwarze Streifen. Schulterstücke und Bänder
aufgemalt. Schwarzer Bart um Mundwinkel und Kinn, die Oberlippe frei, schwarze Augen-
ränder, Sterne, Brauen, Haupthaare. Auf dem Kopf Helmkappe weiß, schwarze Streifen, mit
hohem Knauf, langen Backenlaschen. — Eigentümlich der Schwertgriff, vergleichbar dem Offi-
ziersäbel mit Handschutz; Schwert hellgrün. Der Schild hat abgesetzten, pompeian. roten Rand,
starken Buckel auf dem hellrosa Grat, der von schwarzen Linien eingefaßt ist. Die beiden
Flächen hellgrün mit schwarzen Wellenlinien. Dem äußeren Rand entlang aufsteigend 5 (rote)
Lampenschnauzen.
Maß: H. 44 cm. — Herkunft: Durch Dr. Reinhardt erworben. — Material: Rotbrauner Ton,
reich bemalt. — Erhaltung: Ganz intakt. — Arbeit: Die Lampenschnauzen zur Vorderschale ge-
hörig, alle getrennt, abgeschlossen, ungebraucht, an der obersten 2 Löcher. Bemalung nicht ganz
sachgemäß. Sicher mit 153 aus einer Fabrik. — Literatur: Ausfübrl. Verzeichnis2, S. 370. —
Erwähnt: 7, 2; 9, 4; 10, 12; 68, 14O; 109, 4; 112; 167, 6.
169. Jugendlicher Gott mit Schild und Schwert. (Tafel 16.)
Berlin 16380. Mit weit gespreizten Beinen, also offenbar reitender Gott mit Schwert in
der erhobenen R., ovalem Schild in der L. schief vor der Schulter, auf dessen Mittelstück kleine
Ellipsen eingepreßt sind. Er trägt Helmkappe auf dem Lockenköpfchen, Leibrock bis zu den
Knien und mit langen Ärmeln; darüber auf der r. Schulter befestigtes Mäntelchen. Zwischen
den Beinen Rest eines Pferdes? (Ton im Kern schwarzbraun, außen heller, zugehörig?)
Rückseite: Das Mäntelchen flüchtig aufgedrückt. Kein Brennloch. Überall geschlossen.
Maß: H. 14,4 cm. — Herkunft: Aus Batn Harit. — Material: Rotbrauner Ton, außen
grauweiß. Reste von Weiß und Rosa. — Erhaltung: L. Bein abgebrochen. — Erwähnt: 109, 4;
112, 21.
170. Gott mit Schild und Dolch. (Tafel 16.)
Berlin 9494. Runde Basis, an deren Oberseite vorn in der Mitte ein Lämpchen quer angesetzt
ist. Nackte Halbfigur eines Gottes, der Ovalschild über 1. Arm und in der R. Dolch vor der
Brust hält. Er sieht geradeaus. Haarsträhne in die Stirn hineingekämmt, seitlich dichtes
Lockenhaar (Kranz?), Helmkappe.
Rückseite: kein Brennloch.
Maß: H. 14,6 cm. — Herkunft: In Gise gekauft. — Material: Rötlichbrauner Ton. — Er-
haltung: Helmspitze abgebrochen; zerstoßen. — Erwähnt: 17; 109, 4; 112, 21.
171. Reitender Gott mit Schild und Schale. (Tafel 15.)
Berlin 9327. Pferd nach r. stehend, ohne Grund und Basis, mit fliegendem Schweif (?).
Der Gott schwingt den ovalen Schild (Mittelrippe mit Knauf) über dem Kopf des Tieres, dreht
den Oberkörper und Kopf stark herum und hält in der R. auf dem Rücken des Pferdes eine
Schale. Er ist bärtig, Löckchen über der Stirn, Helmkappe. Rock bis zu den Knien, um die
Hüften gegürtet. Überwurf, auf der r. Schulter befestigt, hängt über 1. Schulter, 1. Arm auf
den Hals des Pferdes herab.
Maß: H. 9,5 cm. — Herkunft: Angeblich aus Theben. — Material: Lederbrauner Ton, außen
stark verbrannt. — Erhaltung: Die Füße des Gottes sind abgebrochen; sehr zersprungen. — Arbeit:
Die Beine des Pferdes roh angesetzt. Schalen verschoben. — Erwähnt: 67, 139; 112, 21.
 
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