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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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Aus Büchern und Zeitschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0259

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243

Flechtenart, aus der OrseiHe bereitet wird, kommt an den englischen Küsten
massenhaft vor. Demnach sind Rückschlüsse, die vom Vorkommen des
Flechtenbrauns (der Orseiüe) auf das Aiter eines Werkes gezogen werden,
völlig haitios.
Über einige weitere Farbstoffe, die in Raehimanns neuem Buche be-
handelt sind, gedenke ich in den Studien und Skizzen besondere Mit-
teilungen zu machen, wobei dann auch auf Raehimanns mikrochemische
Untersuchungen und zum Teil wertvolle Feststellungen hinzuweisen sein wird.
Fr.
Joseph Kreitmaier S. J.: „Beuroner Kunst, eine Ausdrucksform
der christlichen Mystik." Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. (Frei-
burg im Breisgau, Herdersche Verlagshandlung.) 1914, 8L Mit 32 Tafeln.
Das Buch führt ins Wesen der noch jungen Beuroner Schule ein,
deren stilvolle Schöpfungen manche, ja viele Anerkennung gefunden haben.
Gründer der Beuroner Malerschule ist bekanntlich Peter Lenz, der (1832
geboren) 1876 Benediktiner wurde und als solcher den Klosternamen Desi-
derius annahm. Die Beuroner Kunst sowie das Buch, das Kreitmaier über
sie geschrieben hat, stehen auf konfessionellem Standpunkt, der übrigens
nirgends in unduldsamer Weise herausgekehrt wird, so daß sich Leser von
den verschiedensten Weltanschauungen aus Kreitmaiers Mitteilungen Be-
lehrung holen können, wenn sie sich einmal über die Richtung der Schrift
klar geworden sind. Einer Antwort auf die Frage, ob die Beuroner Kunst
entwicklungsfähig sei oder zu einer Erstarrung führen wird, gehe ich aus
dem Wege. Man kann nicht in die Zukunft schauen, wenn es sich um ver-
wickelte Verhältnisse handelt, wie bei allen Kunstwerken. Fr.
Altfränkische Bilder 1915., Mit erläuterndem Text von Professor
Dr. Th. Flenner, Würzburg. Verlag der Königl. Universitätsdruckerei FL Stürtz
A-G., Würzburg. Preis Mk. L—.
Trotz der ungünstigen Zeitverhältnisse hat die bekannte Verlagshandlung
Stürtz in Würzburg einen neuen Jahrgang der beliebten Reihe „Altfränkische
Bilder" erscheinen lassen, noch dazu in üppiger Ausstattung.
Der einundzwanzigste Jahrgang bringt zunächst einen umfangreichen
Artikel über Gößweinstein, der sich zugleich über die Fränkische Schweiz
und deren Charakter im allgemeinen verbreitet Weiter sind darin behandelt
Charlotte v. Kalb, die Freundin Schillers; Ansichten aus der Neumtinster-
kirche in Würzburg, aus Bamberg. Auf dem Umschlag die gelungene farbige
Wiedergabe des Altargemäldes von Oswald Onghers (1628 bis 1706)
im Würzburger Dom ein Gemälde, von dem der Jahrgang 1914 der Alt-
fränkischen Bilder schon eingehend gehandelt hat.
Man darf den Herausgeber und den Verlag zu dem mutigen Durch-
halten während der Kriegszeit beglückwünschen.
„Kunstmuseets aarsskrift", 1. Bd (Kopenhagen, Gyldendalsche
Buchhandlung. Nordischer Verlag, H. H Thieles Buchdruckerei), 1914, Kl -
Folio.
Das neue Kopenhagener dänische Kunstjahrbuch sei mit Freuden und
Anerkennung begrüßt. Es bringt in seinem reichen Inhalt auch vieles für
die Gemäldekunde, so z. B. einen Artikel von K. Madsen über den Maler
Christian Kobke und von demselben Gelehrten eine Studie über ein Bildnis
 
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