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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — Wien, 1.1913

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Aus Büchern und Zeitschriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.20638#0260

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von Tintoretto und viele andere Künstler. Über die Rembrandtschen Zeich-
nungen des Kopenhagener Kupferstichkabinetts schreibt Gustav Falck Von
großer museumsgeschichtlicher Bedeutung sind die Mitteilungen über Lar-
pents Schenkung an die Kopenhagener Galerie und an die dortige graphi-
sche Sammlung sowie über die Schenkungen aus dem Jahre 1913. Die Ge-
schichte der dänischen Malerei erfährt durch andere Aufsätze manche Ver-
tiefung, und eine überaus reichliche Menge kunstgeschichtlicher Mitteilungen
verschiedener Art ist in einer Menge von Notizen enthalten, deren eine
auch auf verfälschte Signaturen und Benennungen Bezug nimmt, z. B auf
einen zum Ruysdael gewordenen J. v. Mosscher und auf einen Abraham
Bloemaert, der zu einem Cornelis v. Haarlem gemacht worden war.
Das neu begründete Kopenhagener Jahrbuch wird sich voraussichtlich
bald in der ganzen Kunstwelt einbürgern, da es ernster Forschung dient
und von so bedeutenden Kunstsammlungen ausgeht, wie es die in Kopen-
hagen sind x.
Karl Madsen: „Fortegneise over to hundrede af Baroniet Gaun^s
Malerier af aeldre malere samt over dets Portraetsamüng" (Kopenhagen
1914, V. Tryde), 8L
Das neue Verzeichnis beschreibt 200 Gemälde verschiedenster Art in
der Galerie des Lehnsbarons Reedtz Thott zu Gaun^ in Dänemark und
überdies die umfangreiche Bildnissammlung in dem genannten altadeligen
Besitz.
Soweit ich mit meiner geringen Kenntnis des Dänischen eindringen
kann, kommen in dem Verzeichnis neben einem höchst fesselnden Werk
von Rubens (das von Dr Madsen in „Tilskueren" von 1915 eingehend
besprochen wird) Bilder vor von J v. Rui§dael, Everdingen, VanGoyen,
B v. d Heist, M d'Hondecoeter, Lendert Bram er, Claes Moejaert,
Cornelis v. Haarlem. F. Post und vielen anderen berühmten oder
wenigstens wohl bekannten Meistern. Überdies ist der Madsensche Katalog
der Galerie zu Gaunö eine wahre Fundgrube fürs Studium seltener Meister.
Zwei signierte C Tiling z. B. (Landschaften mit Tieren, wie angedeutet
wird, in der Art Berghems aufgefaßt) gehören zu den größten Seltenheiten,
und ich vermag nur noch zwei andere sichere Werke dieses Tiling namhaft
zu machen, und zwar eine im Nationalmuseum zu Stockholm, das andere
in der Sammlung Pius Graf Hompesch Das letztgenannte Bild war eine
Zeitlang in Hirschlers Kunsthandlung in Wien zu sehen. Zu beachten sind
im neuen Verzeichnis auch einige Angaben über die geringen Bilderpreise
im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts.
Was die Bildnissammlung betrifft, so umfaßt sie mehr als 1000 Nummern,
von denen über 700 Dänemark betreffen. Fr.
F. Back: Verzeichnis der Gemälde des großherzoglich hessischen
Landesmuseums in Darmstadt, bearbeitet von Friedrich Back (Darmstadt,
1914), 8°.
Goethe schreibt in seiner „Reise am Rhein, Main und Neckar in den
Jahren 1814 und 1815" über die großherzogliche damalige Gemäldesamm-
lung in Darmstadt unter anderem: „So finden sich z. B. eine große Anzahl
altdeutscher Kirchengemälde, welche, restauriert und aufgefrischt, einer Schein-
kapelle zur vorzüglichen Zierde dienen würden. Was jedoch noch mehr als
 
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