scherten die Vögei; ein Junge ktatschte mit seiner
Peitsche: „Sie, mein Triese], nich rufftreten."
Der Stieglitz sang:
„Des Menschen Qemüt hoch aufgebhiht soH sich
nun auch ergötzen zu dieser Zeit, mit Lust und
Freud sich an dem Maien: ietzen. Und bitten Qott
gar eben, er woHe weiter Gnade geben."
Totengebete
Gott spieit tiber meinern Haupte sein trauriges
trauriges Lied . . .
So vieie kleine Tränen riesein
Ueber mein wehes Herz . . .
Die große Trauer schrcitet iibcr meine Weit
Ein kieiner weitere Stern ist gefaiien . . .
Ueber verwüstete Wiesen irrt meine Seeie
An großen zerrissenen Woiken hängen meine
Augen
*
Und Gott
Spieit sein trauriges Lied über meinem Haupte ...
Geiiebte Du!
Heiiige Du!
Langsam iautios schieicht die tückische Nacht in
mein Herz
Die Nacht Deines Sterbens . .
Langsam iautios schieicht die kaite furchtbare
Die ali meine Sterne gestohien hat
Die ail meine Seufzer geatmet hat . . .
Ihre grausamen knöchernen Hände haben meine
Seele zerzaust
Ihr eisiger Atem hat sie vergiftet —
Die schleichende tötende Nacht Deines Sterbens —
Geliebte!
Warum mußte ich Deine Seeie töten?
Warum mußte Dein ewiges Licht
Vor meinem verzweifeiten Wahnsinn sterben —
Heiiige Du!?
Geiiebte!
Ich träume das Lied unsrer Liebe:
Ein Stern bist Du mir der über meinem Haupte
schwebt
Und des Nachts in meine Augen niedersteigt . .
Ein süßer Duft der meine Seeie umzittert
Miide Liebesworte die auf meinem Munde ruhen..
Matte fiebernde Birken fiüstern mein Afärcken
Traumschwere Nebei weinen stiii über meinem
Weh
Der Mond sucht die Tränen meiner heiiigsten
Sehnsucht
Und ich träume das Lied unsrere Liebe
Das Lied meines Leides . . .
*
Aus dem Land meiner heiiigsten Träume bist Du
gekommen
Mein schönster Gott pfiückte Biumen für Dich
Meine reinsten Gebete umspieiten Dein Haupt...
Aus dem Laud meiner herriichsten Märchen bis
Du gekommen
Afeine kostbarsten V/orte waren Deiner Stirne
Schmuck
Meine geheimste Sehnsucht war Deiner Augen
Gianz
Mein Wunder Du!...
Ganz ieise bist Du in meine Einsamkeit gekommen
Meine gequäite Erwartung haben Deine Hände
iiebkost
Meinen versengten Scinnerz hat Deine Reinheit
geküßt...
Einen herriichen heiienden Biick hast Du mir
gebracht
Aus dem Land meirier heiiigsten Träume
Mein Wunder Du! . . .
Und nun —
Mein totes Glück Du!
Ein großes schmerzeudes Sterben schreitet über
das Aii
Da Deine Sceie star-b
Und aiie Himmei und aiie Sounen sind tot
Und aile Frühiinge und aiie Schömheit . . .
Ein unendiich trauriges Weinen spinnt sich von
Stern zu Stern
Ein unsägiiches Schiuchzeii zittert tiber dem Meer
Da Deine Seeie starb . . .
O!
Gottes unendiich giitiges Aug ist erioschen
Und der ewige Jammer der Weiten kauert im
furchtbaren Dunkei
Ueber trotzige Wäider rast das maßiose Weh
Der ewige Schmerz der Erde biutet
Ueber dem zerfetzten Himmei
Ströme von Biut und Eieend wäizen sich über die
Erde
In das heiiige ewige Meer . .
Und meine gejagte verzweifeite Seeie
Weint über dem heiiigen ewigen Meer
Ueber dem befieckten Meer ....
Meine Seeie von Stiirmen gepeitscht betäubt vom
Jammer der Erde
Meine Seeie ziternd vor dem furchbaren iauernden
Dunkei . . .
Oh das stöhnende giftige Dunkei über der Welt!
Warum mußte Dein ewiges Licht
Vor meinem verzweifelteu Wahnsinn sterben —
Heiiige Du!?
* *
*
Du — meine erste Träne!
Du — mein erstes Wort!
In der opainen gottdurchglühten
Morgenröte des Werdens warst Du in meiner
Seeie
Mit dem ersten Lichte wurdest Du mir geschenkt
In der ersten Biume sangst Du mit mir zu der
Sonne
In dem Erwachen des arsten Frühiiugs
Hast du mit mir
Den keusciien pausch der Lust getanzt
Und äiies Werden und aiies Sterben
Warst Du und Ich . . .
Der glühende Morgen — der KuS
Unsern Erwachens
Der iustreich erschianende Abend — die Ruh
Unsrer iierrlichen Müdigkeit
Und die tausend singenden Farben —
Die Pracht unsrer Träume
Die ich von Dir und Du von mir träumtest —
Die Schönheit unserer Lieder
Da wir vor Gott spieiten . . .
*
Und in den schlanken Bäumen
Zitterte unsere Sehnsucht
In dem berauschenden Glanze über dem Himmel
Schwingend unsere heitige Liebe
In der göttiicheu iefe der Nacht
Lag unser stotzes Erkennen
Und aiies Wierden und aiies Sterben
Warst Du und Ich! . . .
Das Röchcin der sterbenden lichten Tage gleitet
Ueber mein müdes Hanpt . . .
Oh — und mein Schmerz um Dich! . .
Ein müder gequäiter Gedanke irrt und irrt
So weltenweit von Dir weg schiuchzend und
üiehend
Und wieder zuriick zu Dir
Verbiuteud und suchend
Erlösuug vor Dir . . .
Und Du — iiberali <um mich
Und Du — immer um mich
Urid Du — immer in mir . .
Und in de-r Tiefe meiner Seeie
Ein schmerzendes Feuer:
Die heriiichen Fiammen Deiner Bticke und die
Lust Deiner Kiisse . .
*
Du mein süßes Geheimnis
Du. Atem meines Biutes
Du Ahnung meiner Seele . . .
Iii dem stolzen Schweigen herrlicher Wälder
Hab ich Dein Nahen geahnt
Und in dem zagenden Fiiistern das in den Nächten
fiimmert
Und in dem zarten sehnsuchtsvoiien Lichte
Das iiber die Berge zieht —
Immer hat Dich so unsäglich süß und traurig
Meine Seele geahut . . .
O nr.'d das martennde marternde Warten der
bleichen Stunden!...
Und dann:
Ganz leise bist Du in meine Einsamkeit
gekommen..
Meine müde Einsamkeit
Hat prachtvoüe Afärchen für Deine Seeie ersonnen
Meine wartende Seeie
Hat alie Schönheit der Wäider und AAeere iür
Deine Seele gesammelt...
Und:
V/underbare Liebesworte aus den Augen toter
Mädchen
Aite iierriiche Gebetc aus den Haiien toter
Tempei...
AUe Schönheit des Himmeis und der Erde
Geheimnisse kostbar und weitentief
Taiismane des kühnsten Bösen
Verziicktester Märtyrer Biutmaie
Düfte gottäiiniicher pausche
Dic stähierne Pracht satanischen l'rotzes
AHes iegt ich zu Deiuen Füßen . . .
Aus den: stoizesteii' Biumen meines Gehirnes
Wob ich Dir einen herriichen Teppich
Neue berauschende Rhythmen hab ich für Dich
geboren
Neue berückende Biider hab ich für Dich erzeugt
Und aiies was ich hatte gab ich Dir zu eigen
Mein Schicksai Du! —
*
Und jetzt —
Müde kauert meiue abgehetzte Seeie
Und erschauert
Vor den huschenden höhnenden Schatten der
Nacht
Vor den harten geiienden Schreien der Weiten..
Warum mußte ich Deine Seeie töten?
Dein'e Seete die meiu Schicksai w.ar?
*
So zart hat Deine iiebende Seeie mein bebendes
Weh umfangen
Im Rausch der Erlösung hat meine Seeie gejauchzt
Zu den geheimsten Wunden drang Dein heHendes
Sehen...
Und neue herrliche Welten wurden in unsrer hei-
ligen übermenschiichen Liebe geboren —
84
Peitsche: „Sie, mein Triese], nich rufftreten."
Der Stieglitz sang:
„Des Menschen Qemüt hoch aufgebhiht soH sich
nun auch ergötzen zu dieser Zeit, mit Lust und
Freud sich an dem Maien: ietzen. Und bitten Qott
gar eben, er woHe weiter Gnade geben."
Totengebete
Gott spieit tiber meinern Haupte sein trauriges
trauriges Lied . . .
So vieie kleine Tränen riesein
Ueber mein wehes Herz . . .
Die große Trauer schrcitet iibcr meine Weit
Ein kieiner weitere Stern ist gefaiien . . .
Ueber verwüstete Wiesen irrt meine Seeie
An großen zerrissenen Woiken hängen meine
Augen
*
Und Gott
Spieit sein trauriges Lied über meinem Haupte ...
Geiiebte Du!
Heiiige Du!
Langsam iautios schieicht die tückische Nacht in
mein Herz
Die Nacht Deines Sterbens . .
Langsam iautios schieicht die kaite furchtbare
Die ali meine Sterne gestohien hat
Die ail meine Seufzer geatmet hat . . .
Ihre grausamen knöchernen Hände haben meine
Seele zerzaust
Ihr eisiger Atem hat sie vergiftet —
Die schleichende tötende Nacht Deines Sterbens —
Geliebte!
Warum mußte ich Deine Seeie töten?
Warum mußte Dein ewiges Licht
Vor meinem verzweifeiten Wahnsinn sterben —
Heiiige Du!?
Geiiebte!
Ich träume das Lied unsrer Liebe:
Ein Stern bist Du mir der über meinem Haupte
schwebt
Und des Nachts in meine Augen niedersteigt . .
Ein süßer Duft der meine Seeie umzittert
Miide Liebesworte die auf meinem Munde ruhen..
Matte fiebernde Birken fiüstern mein Afärcken
Traumschwere Nebei weinen stiii über meinem
Weh
Der Mond sucht die Tränen meiner heiiigsten
Sehnsucht
Und ich träume das Lied unsrere Liebe
Das Lied meines Leides . . .
*
Aus dem Land meiner heiiigsten Träume bist Du
gekommen
Mein schönster Gott pfiückte Biumen für Dich
Meine reinsten Gebete umspieiten Dein Haupt...
Aus dem Laud meiner herriichsten Märchen bis
Du gekommen
Afeine kostbarsten V/orte waren Deiner Stirne
Schmuck
Meine geheimste Sehnsucht war Deiner Augen
Gianz
Mein Wunder Du!...
Ganz ieise bist Du in meine Einsamkeit gekommen
Meine gequäite Erwartung haben Deine Hände
iiebkost
Meinen versengten Scinnerz hat Deine Reinheit
geküßt...
Einen herriichen heiienden Biick hast Du mir
gebracht
Aus dem Land meirier heiiigsten Träume
Mein Wunder Du! . . .
Und nun —
Mein totes Glück Du!
Ein großes schmerzeudes Sterben schreitet über
das Aii
Da Deine Sceie star-b
Und aiie Himmei und aiie Sounen sind tot
Und aile Frühiinge und aiie Schömheit . . .
Ein unendiich trauriges Weinen spinnt sich von
Stern zu Stern
Ein unsägiiches Schiuchzeii zittert tiber dem Meer
Da Deine Seeie starb . . .
O!
Gottes unendiich giitiges Aug ist erioschen
Und der ewige Jammer der Weiten kauert im
furchtbaren Dunkei
Ueber trotzige Wäider rast das maßiose Weh
Der ewige Schmerz der Erde biutet
Ueber dem zerfetzten Himmei
Ströme von Biut und Eieend wäizen sich über die
Erde
In das heiiige ewige Meer . .
Und meine gejagte verzweifeite Seeie
Weint über dem heiiigen ewigen Meer
Ueber dem befieckten Meer ....
Meine Seeie von Stiirmen gepeitscht betäubt vom
Jammer der Erde
Meine Seeie ziternd vor dem furchbaren iauernden
Dunkei . . .
Oh das stöhnende giftige Dunkei über der Welt!
Warum mußte Dein ewiges Licht
Vor meinem verzweifelteu Wahnsinn sterben —
Heiiige Du!?
* *
*
Du — meine erste Träne!
Du — mein erstes Wort!
In der opainen gottdurchglühten
Morgenröte des Werdens warst Du in meiner
Seeie
Mit dem ersten Lichte wurdest Du mir geschenkt
In der ersten Biume sangst Du mit mir zu der
Sonne
In dem Erwachen des arsten Frühiiugs
Hast du mit mir
Den keusciien pausch der Lust getanzt
Und äiies Werden und aiies Sterben
Warst Du und Ich . . .
Der glühende Morgen — der KuS
Unsern Erwachens
Der iustreich erschianende Abend — die Ruh
Unsrer iierrlichen Müdigkeit
Und die tausend singenden Farben —
Die Pracht unsrer Träume
Die ich von Dir und Du von mir träumtest —
Die Schönheit unserer Lieder
Da wir vor Gott spieiten . . .
*
Und in den schlanken Bäumen
Zitterte unsere Sehnsucht
In dem berauschenden Glanze über dem Himmel
Schwingend unsere heitige Liebe
In der göttiicheu iefe der Nacht
Lag unser stotzes Erkennen
Und aiies Wierden und aiies Sterben
Warst Du und Ich! . . .
Das Röchcin der sterbenden lichten Tage gleitet
Ueber mein müdes Hanpt . . .
Oh — und mein Schmerz um Dich! . .
Ein müder gequäiter Gedanke irrt und irrt
So weltenweit von Dir weg schiuchzend und
üiehend
Und wieder zuriick zu Dir
Verbiuteud und suchend
Erlösuug vor Dir . . .
Und Du — iiberali <um mich
Und Du — immer um mich
Urid Du — immer in mir . .
Und in de-r Tiefe meiner Seeie
Ein schmerzendes Feuer:
Die heriiichen Fiammen Deiner Bticke und die
Lust Deiner Kiisse . .
*
Du mein süßes Geheimnis
Du. Atem meines Biutes
Du Ahnung meiner Seele . . .
Iii dem stolzen Schweigen herrlicher Wälder
Hab ich Dein Nahen geahnt
Und in dem zagenden Fiiistern das in den Nächten
fiimmert
Und in dem zarten sehnsuchtsvoiien Lichte
Das iiber die Berge zieht —
Immer hat Dich so unsäglich süß und traurig
Meine Seele geahut . . .
O nr.'d das martennde marternde Warten der
bleichen Stunden!...
Und dann:
Ganz leise bist Du in meine Einsamkeit
gekommen..
Meine müde Einsamkeit
Hat prachtvoüe Afärchen für Deine Seeie ersonnen
Meine wartende Seeie
Hat alie Schönheit der Wäider und AAeere iür
Deine Seele gesammelt...
Und:
V/underbare Liebesworte aus den Augen toter
Mädchen
Aite iierriiche Gebetc aus den Haiien toter
Tempei...
AUe Schönheit des Himmeis und der Erde
Geheimnisse kostbar und weitentief
Taiismane des kühnsten Bösen
Verziicktester Märtyrer Biutmaie
Düfte gottäiiniicher pausche
Dic stähierne Pracht satanischen l'rotzes
AHes iegt ich zu Deiuen Füßen . . .
Aus den: stoizesteii' Biumen meines Gehirnes
Wob ich Dir einen herriichen Teppich
Neue berauschende Rhythmen hab ich für Dich
geboren
Neue berückende Biider hab ich für Dich erzeugt
Und aiies was ich hatte gab ich Dir zu eigen
Mein Schicksai Du! —
*
Und jetzt —
Müde kauert meiue abgehetzte Seeie
Und erschauert
Vor den huschenden höhnenden Schatten der
Nacht
Vor den harten geiienden Schreien der Weiten..
Warum mußte ich Deine Seeie töten?
Dein'e Seete die meiu Schicksai w.ar?
*
So zart hat Deine iiebende Seeie mein bebendes
Weh umfangen
Im Rausch der Erlösung hat meine Seeie gejauchzt
Zu den geheimsten Wunden drang Dein heHendes
Sehen...
Und neue herrliche Welten wurden in unsrer hei-
ligen übermenschiichen Liebe geboren —
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