Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zeitschrift für allgemeine Geschichte, Kultur-, Litteratur- und Kunstgeschichte — 3.1886

DOI Artikel:
Schönbach, Anton E.: Eine Staatengeschichte Nordamerikas
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.52691#0345

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Eine Stantengefdidhte Nordamerikas,
Von

Anton . Hchönbach.

War es mir vor einiger Zeit vergönnt, in dieſen Blättern
über ein Werk zu berichten, das die Staatsmänner Nordamerikas
in einer Folge von Biographien ſchildert, ſo möchte ich diesmal
die Aufmerkſamkeit der Leſer auf eine ähnliche Sammlung lenken,
welche beabſichtigt, die geſchichtliche Entwicklung der einzelnen
Staaten der Union in zwangloſen Bänden darzuſtellen. Zwar
fehlt es ihnen durchaus nicht an Spezialgeſchichten, ja über manche
Staaten gibt es bereits eine ganze Litteratur, aber dieſe Bücher
ſind meiſtens für beſchränkte Zwecke, wohl auch pamphletartig ge—
ſchrieben und überdies bei den eigentümlichen Verhältniſſen des
amerikaniſchen Buchhandels ſchon nach einiger Zeit ſo ſchwer zu—
gänglich, daß die neue, von Houghton, Mifflin und Comp. in
Boſton veröffentlichte, durch den bekannten Erzähler Horace E. Scudder
redigierte Reihe, welche zugleich die vorhandenen Forſchungen
verſtändig zuſammenfaßt, ſofort auf dankbare Teilnahme des
Publikums zählen konnte. Sechs Bände ſind bis jetzt erſchienen,
von denen der erſte, Virginia, ſchon in fünfter Auflage vorliegt,
Maryland, Kentucky, Michigan und Oregon erreichten die zweite,
eben iſt Kanſas hinzugefügt worden. Wenn der Nordoſten der
Union, die Neu-Englandſtaaten, bisher noch nicht in der Sammlung
berückſichtigt wurden, obgleich ſie durch geraume Zeit die politiſche
Führung beſaßen und die eigentlichen Kulturzentren enthielten, ſo
mag dies ſich wohl daraus erklären, daß eben ihre Vergangen—
heit verhältnismäßig am genaueſten bekannt iſt, ſie daher hinter
den Staaten des Südens und Weſtens an allgemeinem Intereſſe
zurücktraten. Wie es kaum anders ſein kann, ſind die bisher
 
Annotationen