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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 4.1907/​1908

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Heft 1
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Frimmel, Theodor von: Friedrich Gauermann: (ein Gedenkblatt)
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Frimmel, Theodor von: Aus Friedrich Gauermanns Skizzenbuch der Sammlung Figdor
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Aus der Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0041

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Nr. i.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

15

dersen Nr. 22), im Gegensinne des Bildes
und mit merklichen Abweichungen in
der Landschaft. Das Gemälde der Grazer
Galerie (Nr. 60 des neuen Kataloges
von K. Lacher, Nr. 51 der vorherigen
Verzeichnisse) ist alt signiert, auf Holz
gemalt, von 95 cm Hohe und 78 cm
Breite. Es gelangte mit der Galerie
Benedek ans steiermärkische Landes^
museum.
Eines der nächsten Hefte soll
kundliche Nachrichten über die Familie

des Malers und weitere Mitteilungen
über Friedrich Gauermann bringen.
DAS WALDMÜLLERSCHE
DAMENBILDNIS DER SAMMLUNG
BINDTNER IN WIEN.
Stammt aus dem Jahre 1836. Es ist ein
kleines Gemälde, nicht viel größer als die Ab-
bildung hierneben. Dunkles Haar. Hellrosa
Kleid. Signatur und Datierung „Waldmüller
1836“. Vor kurzem hat das nette Bildchen den
Besitzer gewechselt. Die Abbildung wird noch
der Freundlichkeit Bindtners verdankt.


Bogenfüllung aus Bebenhausen. (Stuttgart, Königl. Gemäldesammlung.)

AUS DER LITERATUR.
Dr. Ernst Bassermann-Jordan: Un-
veröffentlichte Gemälde alter Meister aus
dem Besitze des Bayrischen Staates.
I. Band: Die Gemäldegalerie im kgl. Schlosse
zu Aschaffenburg. Fol. Verlag Heinrich
Keller in Frankfurt a, M.
Daß man die bekanntesten, beliebtesten
Kunstwerke immer wieder neu abbildet und
in allen möglichen Abwandlungen den Kau-
fenden vorlegt, ist begreiflich. Dies entspricht
dem Geschäftsgeist der Photographen und
der Verleger von Kunstdrucken. Dabei müßte
sich aber die Behandlung der Kunstgeschichte
gar enge einschränken und man würde sich

immer um dieselben paar hundert Werke
drehen. Man käme nicht vom Fleck. Der Blick
müßte stumpf werden, statt sich im ver-
gleichenden Schauen frisch zu erhalten. Die
Kunstwissenschaft, ja sogar das Bedürfnis
nach Kunstgenuß haben viel weiter auszu-
greifen. Sie blicken auch hin auf die Tau-
sende von vortrefflichen Bildern, die im Bae-
deker kein Sternchen haben. Dann gibt es über-
dies Tausende von beachtenswerten Gemälden
mittleren Ranges, die uns helfen, den Ent-
wicklungsgang einer Schule oder einer natio-
nalen Kunstströmung zu verstehen, obwohl
einige darunter dem verwöhnten Gaumen des
Kunstkenners nicht zum Genuß gereichen.
Auch haben Tausende von Kunstwerken, die
 
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