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Frimmel, Theodor von [Editor]
Blätter für Gemäldekunde — 4.1907/​1908

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Heft 3
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Todesfälle
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Aus der Literatur
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Briefkasten
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https://doi.org/10.11588/diglit.57691#0103

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Nr. 3.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

75

1908 starb der Maler Charles Herman-Leon
(„Chr. d. a.“ 4- Jänner).

AUS DER LITERATUR.
(Eingehende Besprechungen nach Möglichkeit in den
nächsten Lieferungen.)
Otto Fröhlich: Internationale Biblio-
graphie der Kunstwissenschaft. IV. Bd„
Jahr 1905, Fortsetzung der von Jellinek be-
gonnenen Reihe. B. Behrs Verlag (Berlin,
W. 35, Steglitzerstraße 4). 8'.
„Raccolta Vinciana“, herausgegeben
von der Lionardo-Sammlung im Castello Sfor-
zesco zu Mailand. 3. Lieferung mit Beiträgen
von Ett. Verga, Ger. Calvi, Ach. Ratti, Em.
Motta und Luca Beltrami. Enthält überdies
reichliche bibliographische Angaben.
Karl Woermann: „Wissenschaftliches
Verzeichnis der älteren Gemälde der Galerie
Weber in Hamburg.“ Zweite, stark ver-
mehrte, verbesserte Auflage. (Dresden 1907,
Druck der Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann.) 8”.
K(arl) W(oermann): „Verzeichnis der
Ölgemälde, Deck- und Wasserfarbenbilder,
Kartons und Zeichnungen neuerer Meister
im Besitze der Frau Konsul Ed. F. Weber
in Hamburg. (Gleicher Verlag.) 8".
Artur Roeßler und Gustav Pisko:
„Ferdinand Georg Waldmüller, sein Leben,
sein Werk und seine Schriften.“ (Wien, Selbst-
verlag von Gustav Pisko, Folio, zwei Bände.)
E m i lioLondi:„AlessoBaldovinetti,
pittore fiorentino, con l’aggiunta dei suoi
Ricordi.“ (Florenz, Alfani e Venturi, 1907, 8’.)
Karl Woermann: „Von deutscher
Kunst.“ (Doppelbändchen 11/12 der „Führer
zur Kunst“, herausgegeben von Dr. Herrn.
Popp. — Eßlingen, Paul Neff, 1907.)
Jos. Aug. Lux: „Schöne Gartenkunst.“
(8. Bändchen der „Führer zur Kunst“ von
Dr. Herrn. Popp.) Verlag wie vorher.
Theodor Henner: „Altfränkische Bilder
1908.“ (Druck und Verlag der kgl. Universitäts-
druckerei von H. Stuertz in Würzburg.) Vier-
zehnter Jahrgang. Gr.-Schm.-81’.
Rudolf Riggenbach: „Der Maler und
Zeichner Wolfgang Huber.“ (Inaugural-
Dissertation.) Basel. Buchdruckerei von Gasser
& Co. 1907, 81’.
Giorgio Vasari: „Die Lebensbeschrei-
bungen der berühmtesten Architekten, Bild-
hauer und Maler“, deutsch herausgegeben von
A. Gottschewski und G. Gronau. V. Band:
Die oberitalienischen Maler. Übersetzt, von
Georg Gronau. Straßburg, J. H. Ed. Heitz
(Heitz und Mündel) 1908.
Silvio Benco: „Umberto Veruda.“
(Triest, Giuseppe Mayländer, 8".) Kurzer Text

mit einer Lebensbeschreibung des Malers
Veruda, der 1868 in Triest geboren und gegen
Ende August 1904 (in der Nacht des 29.) eben-
dort gestorben ist. Auf 40 Tafeln sind Werke
von Veruda reproduziert, unter anderen auch
die Bilder, die sich in den Galerien moderner
Meister zu Rom, Triest und Venedig befinden.
Auch Sonnenthals Porträt ist abgebildet.
Erich Klossowski: „Honore Dau-
mier.“ München, R. Piper & Cie. 1908, 40.
Julius Mayr: Wilhelm Leibi, sein
Leben und sein Schaffen. (Berlin, Bruno
Cassirer 1906.) Über hundert Abbildungen.

BRIEFKASTEN.
Herrn A. g. R. R. H. in D. Ihre Frage
nach „Vollaire“ dürfte dahin zu beantworten
sein, daß es sich ziemlich sicher um den
Schüler Jos. Vernets, Volaire, handelt, der sich
um 1765 zu Rom aufhielt und dort „sehr
schöne Seestücke malte“ (so in den Nachträgen
zu Füßlis großen) Lexikon nach dem Voyage
d’unFran<;ais enltalie). Woltmann-Woermanns
Geschichte der Malerei III, 983 kennt die Bilder
des Volaire in Compiegne, Narbonne, Nantes,
Havre, Ince Hall bei Liverpool und in der
Wiener Akademie. Volaire wird gewöhnlich
als Maler von Vesuvausbrüchen genannt und
das mit Recht. Er ist ein Analogon zum Öster-
reicher Wutky. Falls Sie sich noch weiter um
Volaire annehmen wollen, kommt zunächst
die Literatur über die eben genannten Samm-
lungen in Frage.
Frl. M. R. Der Ausdruck „Gedächtnis-
ausstellung“ des Künstlers X wird gebraucht
im Sinne von Ausstellung zum Gedächtnis
des X, zur Erinnerung an X. Es ist zwar all-
gemein gebräuchlich, aber ich muß Ihnen
eingestehen, daß ich immer dabei die Vor-
stellung unterdrücken muß, als wolle man
das sublimierte Gedächtnis des X ausstellen,
was begreiflicherweise seine Schwierigkeiten
hätte. Die Zusammensetzungen: Obstausstellung,
Viehausstellung, Automobilausstellung und so
fort bis zur Kunstausstellung, dürften das
Denken und Deuten bei ähnlichen Ausdrücken
kräftigst beeinflussen und die „Gedächtnis-
ausstellungen“ nicht lange leben lassen.
Frl. D. Z. Die einzige einleuchtende, wohl
begründete Vermutung über das Wesen der
Gravitation, die ich kenne, ist zu finden in
dem Buche von Dr. Joh. Sahulka: „Erklärung
der Gravitation, der Molekularkräfte, der
Wärme, des Lichtes, der magnetischen und
elektrischen Erscheinungen aus gemeinsamer
Ursache auf rein mechanischem, atomistischem
Wege“ (1907).
 
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