Frimmel, Theodor von [Hrsg.]: Blätter für Gemäldekunde (4.1907/1908)

Nr. 8.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

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Parforcejagd 450 Gulden, wie aus Gauert-
manns Einnahmebuch zu ersehen ist.
— Ein Bildstock mit einem Gauer>-
mannschen Gemälde befindet sich an
dem Wege von Scheuchenstein nach
Halbwachs in der Nähe von Miesem

manns Bildstock genügend geschützt
hat, um das Bild zu erhalten. Dieses
dürfte aus dem Jahr 1849 oder aus
wenig späterer Zeit stammen. Denn
die Darstellung bezieht sich auf eine
Begebenheit, die sich 1849 am 31« Ok-


F. Gauermann: Hirschjagd. (Riga, Städtisches Museum.)

bach in Niederösterreich. Seit 1880 ist
er mir bekannt. Damals äußerte ich
Besorgnisse in bezug auf das Bewahren
dieses kostbaren Bildes gegen die
Witterungseinflüsse. Vor einiger Zeit
konnte man sich jedoch in der Gauer-
manmAusstellung bei H. O. Miethke in
Wien überzeugen, daß man Gauer^

tober zugetragen hat. Ein Unglück war
geschehen. An der Stelle wurde, sicher
nicht lange danach, der Bildstock am
gebracht, zu dem Friedrich Gauermann
das „Marterl“ gemalt hat. Die Inschrift
sagt: „Hier starb am 31. Oktober 1849
eines plötzlichen Todes durch Ver^
unglückung Johann Georg Berger,