DIE GARTENKUNST.
X, 5
Wettbewerbsentwurf des Gartendirektor Heicke für den Essener Stadtwald.
Hauptrestaurant.
Die Hauptrestauration hat Heicke an gleicher
Stelle mit den beiden vorhergenannten Herren vor-
gesehen. (Abb. Seite 82).
Von dem davor gelagerten Restaurationsplatz, wel-
cher von zwei Gebäudeflügeln flankiert wird, genießt
man die schon erwähnte sehr schöne Aussicht auf die
Stadt Essen. Dem Restaurationsplatz ist eine große
Spiel- und Festwiese vorgelagert, die von Baumreihen
umrahmt ist. Es erscheint sehr empfehlenswert, dieselbe
so anzulegen.
Die freie Feldfläche südöstlich vom Hauptrestau-
rant ist ebenfalls für Sport- und Spielzwecke Vorbe-
halten und nur zweimal von Fußpfaden gekreuzt. Dieses
Arrangement der Sport- und Spielwiesen in direkter
Verbindung mit der Hauptrestauration kann ich wohl
mit als die glücklichste
Lösung für die Lage der
Spielwiesen bezeichnen.
Nicht ganz so glücklich
dürfte dem Verfasser die
Lage der alkoholfreien Re-
stauration (Abb. Seite 83)
auf dem jetzigen freien
Felde in der Nähe von
Real gelungen sein. Dieser
Platz liegt zu dicht bei der
Hauptrestauration und dem
Restaurant von Real.
Den Aussichtsturm
setzt der Verfasser auf
den höchsten Punkt im
gesamten Gelände, der
augenblicklich inmitten des
hohen Kiefernwaldes .liegt.
Damit man von hier aus
ein Aussicht erreichen
könnte, müsste der Turm schon sehr hoch
gebaut werden.
Auf die Anlage von besonderen Fahr-
wegen verzichtet der Verfasser vollständig
mit dem Hinweis, daß die den Wald durch-
schneidenden jetzigen Fahrwege, falls die-
selben gut ausgebaut würden, vollständig
ausreichen. Dieser Ansicht kann ich mich
vollkommen anschliessen. Reit- und Rad-
fahrwege sind in genügender Weise vor-
gesehen und ermöglichen einen Besuch
des Waldes durch fast alle Teile.
Am meisten Gewicht hat Direktor
Heicke auf die Anlage eines praktischen
und zweckentsprechenden Fuß Wegenetzes
gelegt, und ich kann wohl sagen, dass
ihm dieses sehr gut gelungen ist. Ohne
jede überflüssige Kurve und ohne Haschen
nach Scheineffekten führt er seine Wege
in kurzen bestimmten Absätzen ihrem
Ziele zu. Dieses ist der besondere Vor-
zug des Projektes.
Die Höhe, auf welcher bei allen anderen Pro-
jekten die Molkerei oder das alkoholfreie Restaurant
vorgesehen ist, staltet Heicke in eigenartiger Weise
aus. Man genießt hier vom Rande des bestehenden
Waldes eine hervorragend schöne Aussicht, die nur ge-
stört wird durch einige am Rande des Stadtwaldgebietes
stehende Arbeiterhäuser der Kolonie Langenbrahm.
Der Verfasser will diesen unschönen Ausblick auf
die Kolonie Langenbrahm durch Aufschüttung einer
kleinen Anhöhe verdecken. Auf dieser denkt er sich
einen Pavillon errichtet, von welchem man die schöne
Aussicht ins Ruhrtal ganz geniessen kann, während die
Aussicht vom Waldesrand aus durch den Hügel ge-
teilt wird. (Abb. Seite 82).
Mit der Architektur des vorgesehenen Pavillons
kann ich mich jedoch gar-
nicht befreunden.
Nicht nach dem Ge-
schmack desHerrn Heicke
ist unser Schillerhain, den er
in dem Projekte nach seiner
Auffassung umgeändert hat.
Ich kann diese Lösung je-
doch nicht eine besonders
gute nennen. Der Brunnen
wirkt in seiner jetzigen Um-
gebung besser, als wie er
nach dem He icke sehen
Projekte wirken wüt de. Die
gesamten Grenzen wünscht
Heicke bepflanzt und
es sollen besonders schöne
Fernsichten durch Schnitt
der Gehölze freigehalten
werden. Er sagt darüber
im Erläuterungsbericht:
Wettbewerbsentwurf des Gartendirektor Heicke für den Essener
Stadtwald. Pavillon oberhalb der Kolonie Langenbrahm.
X, 5
Wettbewerbsentwurf des Gartendirektor Heicke für den Essener Stadtwald.
Hauptrestaurant.
Die Hauptrestauration hat Heicke an gleicher
Stelle mit den beiden vorhergenannten Herren vor-
gesehen. (Abb. Seite 82).
Von dem davor gelagerten Restaurationsplatz, wel-
cher von zwei Gebäudeflügeln flankiert wird, genießt
man die schon erwähnte sehr schöne Aussicht auf die
Stadt Essen. Dem Restaurationsplatz ist eine große
Spiel- und Festwiese vorgelagert, die von Baumreihen
umrahmt ist. Es erscheint sehr empfehlenswert, dieselbe
so anzulegen.
Die freie Feldfläche südöstlich vom Hauptrestau-
rant ist ebenfalls für Sport- und Spielzwecke Vorbe-
halten und nur zweimal von Fußpfaden gekreuzt. Dieses
Arrangement der Sport- und Spielwiesen in direkter
Verbindung mit der Hauptrestauration kann ich wohl
mit als die glücklichste
Lösung für die Lage der
Spielwiesen bezeichnen.
Nicht ganz so glücklich
dürfte dem Verfasser die
Lage der alkoholfreien Re-
stauration (Abb. Seite 83)
auf dem jetzigen freien
Felde in der Nähe von
Real gelungen sein. Dieser
Platz liegt zu dicht bei der
Hauptrestauration und dem
Restaurant von Real.
Den Aussichtsturm
setzt der Verfasser auf
den höchsten Punkt im
gesamten Gelände, der
augenblicklich inmitten des
hohen Kiefernwaldes .liegt.
Damit man von hier aus
ein Aussicht erreichen
könnte, müsste der Turm schon sehr hoch
gebaut werden.
Auf die Anlage von besonderen Fahr-
wegen verzichtet der Verfasser vollständig
mit dem Hinweis, daß die den Wald durch-
schneidenden jetzigen Fahrwege, falls die-
selben gut ausgebaut würden, vollständig
ausreichen. Dieser Ansicht kann ich mich
vollkommen anschliessen. Reit- und Rad-
fahrwege sind in genügender Weise vor-
gesehen und ermöglichen einen Besuch
des Waldes durch fast alle Teile.
Am meisten Gewicht hat Direktor
Heicke auf die Anlage eines praktischen
und zweckentsprechenden Fuß Wegenetzes
gelegt, und ich kann wohl sagen, dass
ihm dieses sehr gut gelungen ist. Ohne
jede überflüssige Kurve und ohne Haschen
nach Scheineffekten führt er seine Wege
in kurzen bestimmten Absätzen ihrem
Ziele zu. Dieses ist der besondere Vor-
zug des Projektes.
Die Höhe, auf welcher bei allen anderen Pro-
jekten die Molkerei oder das alkoholfreie Restaurant
vorgesehen ist, staltet Heicke in eigenartiger Weise
aus. Man genießt hier vom Rande des bestehenden
Waldes eine hervorragend schöne Aussicht, die nur ge-
stört wird durch einige am Rande des Stadtwaldgebietes
stehende Arbeiterhäuser der Kolonie Langenbrahm.
Der Verfasser will diesen unschönen Ausblick auf
die Kolonie Langenbrahm durch Aufschüttung einer
kleinen Anhöhe verdecken. Auf dieser denkt er sich
einen Pavillon errichtet, von welchem man die schöne
Aussicht ins Ruhrtal ganz geniessen kann, während die
Aussicht vom Waldesrand aus durch den Hügel ge-
teilt wird. (Abb. Seite 82).
Mit der Architektur des vorgesehenen Pavillons
kann ich mich jedoch gar-
nicht befreunden.
Nicht nach dem Ge-
schmack desHerrn Heicke
ist unser Schillerhain, den er
in dem Projekte nach seiner
Auffassung umgeändert hat.
Ich kann diese Lösung je-
doch nicht eine besonders
gute nennen. Der Brunnen
wirkt in seiner jetzigen Um-
gebung besser, als wie er
nach dem He icke sehen
Projekte wirken wüt de. Die
gesamten Grenzen wünscht
Heicke bepflanzt und
es sollen besonders schöne
Fernsichten durch Schnitt
der Gehölze freigehalten
werden. Er sagt darüber
im Erläuterungsbericht:
Wettbewerbsentwurf des Gartendirektor Heicke für den Essener
Stadtwald. Pavillon oberhalb der Kolonie Langenbrahm.