cher, während em Drittöl auf böswillige
Brandstiftung, Blitzschlag und Funkenflug zu-
rückzuführen ist.
Es muß gelingen, das deutsche Volk in sei-
ner Gesamtheit zu erziehen, durch Verantwor-
tungsbewußtsein au der Erhaltung des Wald-
bestandes zur Vermehrung des deutschen Volks-
gutes beizutragsn.
RrlrbsvrrAWunMlbrine sür
Sprisriettr und Nezugsschrlne Nr
Margnrinr
werden, wie das städt. Presseamt mitteilt,
soweit sie vom Wohlfahrts- und Jugendamt
hier ausgegeben werden, in gleicher Weise
wie seither an die Unterstützungsempfänger
mit der nächsten Unterstützungszahlung ver-
abfolgt. Sozialrentner, die vom Wohlfahrts-
amt zusätzlich unterstützt werden, sowie
Kleinrentner und sonstige Hilfsbedürftige,
die ihre Unterstützung mit der Post zugestellt
bekommen, erhalten die Verbilligungsscheine
zugestellt. Sozialrentner, die in den Vor-
orten wohnen und vom Wohlfahrtsamt
keine Unterstützung erhalten, kön-
nen die Scheine am Donerstag, den 27. ds.
Mts. und Freitag, den 28. d. Mts. jeweils
nachmittags zwischen 3 und 5.30 Uhr in den
Rathäusern der Vororte abholen.
X Vom Wohlfahrtsamt. Am 19. Juni 1935
standen beim Wohlfahrts- und Jugendamt
Heidelberg 1345 (Vorwoche 1377) Wohlifährts-
evwevbslose — arbeitsfähige — Personen in
offener Fürsorge. Am gleichen Tage standen
in Arbeit: Fürforgearbeiter 146 (160), Not-
standsarbeiter 627 (659), Gemeinfchaftsdienft
440 (403), Landhelfer 111 (111), bei Maßnah-
men der Stadt sind untergebrachte Arbeits-
dienstwillige 323 (323).
Sonstige Personen, die nicht vom Wohl-
fahrtsamt unterstützt werden, aber zum Bezug
von Verbilligungsscheinen berechtigt sind, müs-
sen die Scheine vom 25. Juni bis einschließlich
5. Juli 1935 jeweils nachmittags zwischen 3
und 5 Uhr im „Prinz Karl", Hauptstraße 206,
Zimmer 14 (Kasse des Wohlfahrts- und Ju-
gendamts) abholen. An den angegebenen Aus-
gabezeiten muß unbedingt festgehalten werden.
Bei Versäumnis kann ein Anspruch Nicht mehr
geltend gemacht «werden.
X Der Leiter der Heidelberger Städtischen
Singschule, Lehrer Oskar Ehrhardt, hat
auf Grund seiner -volksmustkerziöhewilsch-en Tä-
tigkeit auf 1. Juni 1935 vom Reichsminifter
für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung eine
29. und M. Zuui b
Sammlung sür Mutter und Kind!
Berufung an die Hochschule «sür Lehrerbildung
in Hirschberg (Schlesien) erhalten mit einem
Lehrauftrag für Musikerziehung. — Seine mu-
sikalischen und organisatorischen Leistungen an
der hiesigen SingschNle haben ihn weit über
Baden hinaus bekannt gemacht. — So sehr
wir Heidelberger uns über die Anerkennung,
die seiner verdienstvollen und im Stillen gelei-
steten Arbeit dadurch gezollt wird, freuen, so
sehr müssen «wir aber aus der anderen Seite
bedauern, wenn diese wertvolle Kraft für un-
sere Stadt verloren geht. Oskar Ehrhardt hat
noch nicht endgültig für Hirschberg zugesagt.
Deshalb bleibt es zu «hoffen, «daß es gelingt, ihn
für Heidelberg und die noch mannigfaltigen
Aufgaben gerade auf Musikerzieherischem und
vo«lksinusikalischem Gebiet zu erhalten. — Zur
Zeit befindet sich Herr Ehrhardt als Stimm-
bildner auf einem Kurs in Frankfurt a. d. O.
Für die Dauer seiner Abwesenheit non Heidel-
berg hat Hauptlehrer Fritz Reuther die Leitung
der Städtischen Singschnle übernommen.
X Ein Fliegerabend in der Harmonie. Die
Heidelberger Flieger «veranstalten am nächsten
Dienstag abend 20.15 Uhr im großen Saakle
der Harmonie für «ihre aktiven und fördernden
Mitglieder und «deren Angehörigen einen Flie-
gerabend, der ein reichhaltiges Programm auf-
weist. So wird ein Heidelberger Teilnehmer
Mresdericht der Vereinigten GtSdt. Büchereien
Heidelberg, den 24. Juni 1935.
"Mi
Der Gommer ist da!
Das ging dieses Mal wie auf Kommando.
No chregnete es am Freitag in Strömen und
kaum stieg der Tag der Sonnenwende empor,
-da schien vom wolkenlosen, blauen Himmel
die Sonne, als ob es nie anders gewesen
wäre. In eine sternenklare laue Sommer-
nacht brannten die Sonnwendfeier und über-
all war Sonne und Freude, Glanz und
Menschen.
Auch Heidelberg bot ein farben-
frohes, sommerliches Bild. Anläßlich der
Feier auf der Thingstätte und des Besuches
von Dr. Goebbels, der am Samstag mittag
spontan von der Bevölkerung vor dem Rat-
haus umjubelt wurde, und des Neichsstatt-
Halters grüßten überall die Fahnen im Son-
nenlicht und flackerten im Wind, von allen
Seiten kamen Freunde und Gäste zu Hei-
delbergs großem Tag. Ein Sonderzug
vno Mannheim brachte am Samstag und
Sonntag 300 Teilnehmer eines Wochenend-
zuges von Erfurt, und Autobusse und Autos
aus allen deutschen Gauen sah man auf den
Parkplätzen.
Die Straßensammlung vom Roten Kreuz
belebte das Straßenbild und die von Dr.
Kögel auf dem Bismarckplatz eingerichtete
Hilfsstation fand interessierte Besucher, die
so aus allernächster Nähe Einblick in das
Wirken des Roten Kreuzes Bekamen. Am
Sonntag nachmittag traf der Präsident vom
Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von
Coburg und Gotha mit seinem Stab hier ein
und begrüßte im „Europäischen Hof" kurz
Herren und Damen der hiesigen Ortsgruppe,
um sich dann selbst an der Sammlung zu be-
teiligen.
Am Abend bildete eine von schönstem
Wetter begünstigte Schloßb-leucki-
tung mit einem prachtvollen Feuerwerk,
das viel Neues bot, den Abschluß des ersten
Sommertages, dem hoffentlich noch viele sol-
cher folgen.
VrrWlrt WaldbräM!
Am 1. Juli 1935 wird von der NS-Vokks-
wohkfahrt, Abteilung „Schäd-enwerhütung" die
Aufklävun-gsäkkion „Verhüte: WäNbrände"
'«eingeleitet.
Diös-ölbe wird auf Veranlassung «des Reichs-
forstmeisters i«m Einvernehmen mit dem Reich s-
nrinift-srium für Volksaufklärung und Pvo-pa-
-gand«a durchgeführt.
Haupt träger der Aktion sind die NSV, das
Reichsforstamt und «der Reichsnährstand, Ab-
teilung Forsten.
Die Aktion „Verhütet W-aMränd-e" will
idem ganzen «deutschen Volk eindringlich zeigen,
welche ungeheuren Werte alljährlich dem
Bolksganzen «durch Waldbrände verloren gehen.
Sie will durch Hinweis auf die Urisache der
WaiMräNde, aus vorsichtiges Umgehen mit
Feuer im Walde und auf das Verhalten jedes
einzelnen «bei ausgeürochsnem Waildbrande, so-
wie durch Belehrung über die für den Feuer-
schutz im Walde geltenden Gesetze und Verord-
nungen aufMreNd «wirken.
Der deutsche Wald bedeckt annähernd ein
Viertel der Grundfläche Deutschlands. Der
Wert «der 12,6 Millionen Hektar mit dem dar-
aus stockenden Holz «beläuft sich auf etwa 19
Milliarden Reichsmark. Bei Erhaltung aller
Bestände kann mit den jährlich entfallenden
rund 50 Millionen Quadratmeter Brenn- und
Nutzholz der Holzbestand der «deutschen Wirt-
schaft Poll gedeckt werden. Ue«ber 300 000
Waldarbeitern ermöglicht die Waldarbeit ein
Einkommen von mähr als einer halben Mil-
liarde Reichsmark an Lohn und Gehältern.
Zwei Drittöl aller Brände im Wald entstehen
durch 'fahrlässige und leichtfertige Waldbefu-
für die Zeit vom 1. April 1934
Stadtbibliothekar Zink erstattete in diesen
Tagen Bericht über die Arbeit in der ge-
gemeinsam verwalteten Bücherei und im
Lesesaal in der Zeit vom 1. April 1934 bis
31. März 1935.
Nach diesem Bericht waren die gemeinsam
verwalteten Büchereien am 31. 3. 1935 im
Besitz von 43 325 Bänden (41006 im Jahre
1932).
77 031 Personen aus allen Kreisen der
Einwohnerschaft benutzten diese der Allge-
meinheit dienenden Einrichtungen.
In der Lesehalle wurden 14 499 Besucher
gezählt, nämlich 10 768 Männer, 3527
Frauen und 205 Jugendliche im Alter von
14—16 Jahren.
Verständlicherweise siel die stärkste Benüt-
zung in den November mit 1477, die
schwächste in den August mit 809 Gästen. Der
Tagesdurchschnitt der Besucher belief sich auf
ca. 50 Personen.
In der Standbücherei stehen in besonderen
Gestellen übersichtlich untergebracht 3451
Bände den Besuchern zur Verfügung.
Verschiedene Gedenktage, wie dgas 400-
iährige Luther-Vibel-Jubiläum, die große
Süddeutsche Trachtenschau, Gebrüder-Grimm-
Gedenktage, gaben Anlaß zu Sonderaus-
stellungen, die aus Privatsammlungen des
Anstaltsleiters zusammengestellt wurden.
Sieben Literarische Abende wurden im
Berichtsjahre abgehalten, an denen teils
Lichtbildervorträge zur Einführung in die
deutsche Literaturgeschichte, teils Vorlesungen
aus Meisterwerken und besten Neuerschei-
nungen stattfanden. Zahlreiche Volksgenos-
sen erschienen auch zu diesen Veranstaltun-
gen, die aus Sparsamkeitsgründen nicht
öffentlich, sondern nur durch Anschläge in der
Bücherei bekannt gegeben wurden.
Die Ausleihbücherei umfaßte 25 685 Bän-
de, gegenüber 23 909 im Jahre 1933. Ver-
liehen wurden 60 245 Bücher, die zum größ-
ten Teil der schöngeistigen Unterhaltungs-
literatur angehörten.
Leihkarten wurden 2530 ausgestellt und
zwar an 362 Handwerker, 260 Beamte, 214
Kaufleute, 115 Geschäftsleute und Land-
wirte, 73 Pfarrer und Lehrer, 71 Arbeiter,
bis 31. März 1935.
64 Schüler und Studierende, 50 Schriftsteller
und Künstler, 43 Ingenieure und Techniker,
40 Privatleute, 15 Aerzte und Rechtsanwälte
und 10 Offiziere. Hierzu kommen noch 888
Ehefrauen, 183 weibliche Berufstätige. 101
Haustöchter und 41 Jugendliche.
Im Durchschnitt sanden pro Leihtag 404
Vücherausgaben und -rücknahmen statt.
Eine besondere Kolonialbücherei umfaßt
166 Bücher.
Von verschiedenen Heidelberger Familien
wurden wiederum der Bibliothek Geschenke
überwiesen.
Die neu angegliederte Vuchberatung
wurde von 1045 Besuchern in Anspruch ge-
nommen.
Die Büchereien wurden von 644 Personen
besichtigt; Führungen mit ausführlichen Er-
klärungen fanden monatlich einmal statt.
Am meisten wurden gelesen: Hitler: Mein
Kampf; Goebbels: Vom Kaiserhof zur
Reichskanzlei; Rosenberg: Mythus des XX.
Jahrhunderts; Zöberlein: Glaube an
Deutschland; von Wilamowitz-Moellendorf:
Karin Göring; Dwinger: Armee hinter Sta-
cheldraht; Günther: Rassenkunde des Deut-
schen Volkes.
Aus der städt. Theaterbibliothek, die aus
5218 Werken — Theatergeschichte und Vüh-
nenwerke — in 2087 Bänden besteht, wur-
den an die dazu Berechtigten 169 Bände ver-
liehen. Außerdem lagen an den Spieltagen
des Stadttheaters die auf dem Spielplan
stehenden Stücke im Lesesaal auf dem „The-
aterpult" zur Einsichtnahme aus.
In der Musikabteilung stehen jetzt 1039
Noten für Gesang und Instrumente zur Ver-
fügung.
Die Bibliothek für Stadtgeschichte umfaßt
10 897 Bände. Von der Gelegenheit zum
Nachschlagen wurde auch hier recht oft Ge-
brauch gemacht.
Durch Verfügung des Oberbürgermeisters
führen die gemeinsam verwalteten Büche-
reien die Bezeichnung: Städt. Volksbücherei
— Nationalbildungswerk.
Die städt. Volksbücherei will als Pflege-
stätte echten deutschen Schrifttums den Volks-
genossen aller Berufe und Stände dienen
Von» kilin
öloi'is-l-ickispiele
Das leuchtende Ziel. Man wollte
Imit «diesem Film was Großes schaffen, es ist
^gelungen. Wir lehnen in letzter Zeit Star-
filme ab, aber «hier spricht die große Leistung
«Grace Moores, mit der der Film sicht oder
fällt. Ihre Stimme ist groß, ob sie „Traviata"
auf der Bühne singt oder den Zong in einer
Kneipe. Es gibt Sänger, deren «Stimmen
durch «die Tonwiedergabe verlieren, hier ist
«das nicht der Fast, Grace Moores herrliche
Kunst kommt gut zur Geistaltung. Dazu ist
«ihre schauspielerische Leistung ansprechend,
vielleicht manchmal dort theatralisch, wo sie
Ms nicht sein «soll. Aber ihre sprudelnde Laune,
di« sich auf «alle ihre Mitspieler überträgt,-
drückt dem Film den Stempel auf, macht
j-inem froh. Es ist erfreulich, daß aus Amerika
Meder «was «Gutes kam. Wären alle Filme so,
mären die Bedenken gegen «amerikanische Film-
vepke bald zerstreut. — Im Beiprogramm
»nachen wir eine Rheinfahrt mit in die schöne
Weingegend. «Schade, daß es keine Kostproben
W E s, A. S.
des Deutschlamdfluges IschWevm wie er den
Deutfchlländflug rund um die Grenzen «seines
Vaterlandes erlebte. Gin anderer «Fliege»
kamevad wird von dem Reichswettbeweüb der
ModölMieger, der an Pfingsten auf der Rhön
stattfwnd, erzählen. Weiter «wird ein Kriegs«
be-obachter «von seinen ErlebiNUen am Chemin
des Dames 1917/18 «berichten und eine große
Reihe von schönen Lichtbildern zeigen. Außer-
dem stehen einige ganz besondere musikalische
Genüsse «bevor. Mit viel Spannung wird die
Uraufführung des Filmes erwartet, der «das
Löben und Treiben während «des Deutschland-«
fluges bei der Wendemarke „Baggerloch" fest-
hält und viele Heidelberger im Film zeigt.
Sämtliche Besucher wenden etwas «von dem
kameradschaftlichen Fliegergeist verspüren, der
in der Flieger-Ortsgruppe Heidelberg «herrscht.
NsttzrlberW
Bootsunfall: Am Samstag nachmittag «wurde
ein Paddelboot, das mit zwei Personen besetzt
war, von einem Neckardampfer angöfahren.
Die Insassen fielen ins Wässer und wurden
vom Dampfer herausgefischt. Die Schuld an
dem BootsuNiall soll nach Zeugenaussagen «die
Paddler selbst treffen, da sie auf das Glocken-
zeichen des Dampfers die Fahrrinne nicht frei-
machten.
Verkehrsunfälle. In der Kurve beim
Jäger Hans in Schlierbach stieß ein Motorrad-
fahrer mit einer Radfahrerin zusammen. Die
Radfahrerin erlitt einen Schlüsselbeinbruch.
Sie wurde nach der Orthopädischen Klinik
verbracht, wo sie Aufnahme fand. Der Un-
fall ist daurch entstanden, daß der Motorrad-
fahrer beim Durchfahren der unübersichtlichen
Kurve rächt die äußerste rechte Straßenseite -
eingehalten hat.
ArWWKM-Ksmmben,
mal tzrrWrn!
Wir rufen Dich, Kamerad, zum Dienst an
der Scholle. Helft Eurem Volk an dem ent-
scheidendsten Abschnitt seines Lebenskampfes,
helft mit!
Die Landarbeitsgeimeinschaft Arbeitsdank
Nordmark belohnt Eure Arbeitsdienstzek
durch den Dank «der Arbeit. Wir können ENch
Lohn un«d Brot geben bei dem Bauern in
Mecklenburg und bei dem Bauern in Schles-
wig-Holstein. Das Essen ist gut und reichlich,
der Lohn beträgt zwischen 30 und 40 Man
im Monat.
Wir «wollen aus Euerm Reich die Besten,
pflegen in unseren Dorsgemeinschäften die
alte Arbeäsdienstkameradschäft. Wir küm-
mern uns um Euch, «denn wir kennen auch
Eure Nöte aus eigener harter Erfahrung.
Darum kommt und helft! Meldung sofort
an die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeitsdank
Nordmark, Schwerin i. M., Postfach Nr. 1,
KartoWMrgMr!
Die Hauptstelle für Pflanzenschutz in Baden
(Augustenberg) gibt folgendes bekannt:
Das vorjährige Auftreten des Kartoffel-
käfers bei Hamburg konnte dank der rechtzeitigen
Entdeckung des Schädlings durch Einsatz von
SA- und Arbeitsdienst-Mannschaften glücklich
unterdrückt -werden. Sein Auftreten dort hing
wohl mit dem Welthandel zusammen, der in '
Hamburg einmünüet und stets die Gefahr der
Einschleppung fremdländischer Schädlinge in sich
birgt. Neben der Umgebung unserer Seehäfen
ist die tao-westliche Grenzmark des Reiches das
am stärksten vom Kartoffelkäfer bedrohte Ge-
biet. Denn in Frankreich hat sich der Schad» '
ling wieder -weiterverbreitet und ist der deut-
schen Grenze nähergekommen. Vadens besondere
Aufgabe ist es, sorgfältig auf eine etwaige Ein-
wanderung des Kartoffelkäfers zu achten. Jeder
Besitzer von Kartoffelland hat deshalb di« '
Pflicht, -seine Pflanzen auf verdächtigen Kahl-
fraß und auf das Auftreten von Ungeziefer zu
-überwachen. Findet er gelbrote Larven, die mit
sechs Beinen Herumlaufen «können, oder gelb oder
schwarz gestreifte kleine Käfer, «so mutz er -der
Ortsbehörde Anzeige erstatten, damit durch den
Landesökonomierat oder die Hauptstelle -für.
Pflanzenschutz Aufklärung geschaffen wird. Die
roten, unbeweglichen und festsitzenden Puppen
des Marienkäferchens, die sich oft am Kartoffel»
laub finden, sind nützlich und geben keinen An-
laß zur Beunruhigung.
Jeder Volksgenosse helfe mit, datz der «Schäd-
ling, wenn er eingeschleppt -wird, rechtzeitig ent-
deckt wird. Nur dann besteht Aussicht, ihn M be-
kämpfen und damit unabsehbaren Schaden von
der deutschen Wirtschaft abzuwehren.
Dir MlchrrMguW l« 19Z4
Nach den Feststellungen des «Statistischen
Reichsamtes ergab sich im Jahve 1964 eine
g-ssamte Kuhmilcherzeugung von 28,7 MMo-
nen «Litern bei einer Durchschnittsleistung von
2345 Litern je Kuh und Jahr. Bei 2 MW-
Milchziegen betrug die Jahresörzkugung om
Ziegenmilch insgesamt 1,14 MM. Liter gegen
1,2 MM. Liter 1931, was einer Zunahme nm
1,8 Prozent entßpMM,
Brandstiftung, Blitzschlag und Funkenflug zu-
rückzuführen ist.
Es muß gelingen, das deutsche Volk in sei-
ner Gesamtheit zu erziehen, durch Verantwor-
tungsbewußtsein au der Erhaltung des Wald-
bestandes zur Vermehrung des deutschen Volks-
gutes beizutragsn.
RrlrbsvrrAWunMlbrine sür
Sprisriettr und Nezugsschrlne Nr
Margnrinr
werden, wie das städt. Presseamt mitteilt,
soweit sie vom Wohlfahrts- und Jugendamt
hier ausgegeben werden, in gleicher Weise
wie seither an die Unterstützungsempfänger
mit der nächsten Unterstützungszahlung ver-
abfolgt. Sozialrentner, die vom Wohlfahrts-
amt zusätzlich unterstützt werden, sowie
Kleinrentner und sonstige Hilfsbedürftige,
die ihre Unterstützung mit der Post zugestellt
bekommen, erhalten die Verbilligungsscheine
zugestellt. Sozialrentner, die in den Vor-
orten wohnen und vom Wohlfahrtsamt
keine Unterstützung erhalten, kön-
nen die Scheine am Donerstag, den 27. ds.
Mts. und Freitag, den 28. d. Mts. jeweils
nachmittags zwischen 3 und 5.30 Uhr in den
Rathäusern der Vororte abholen.
X Vom Wohlfahrtsamt. Am 19. Juni 1935
standen beim Wohlfahrts- und Jugendamt
Heidelberg 1345 (Vorwoche 1377) Wohlifährts-
evwevbslose — arbeitsfähige — Personen in
offener Fürsorge. Am gleichen Tage standen
in Arbeit: Fürforgearbeiter 146 (160), Not-
standsarbeiter 627 (659), Gemeinfchaftsdienft
440 (403), Landhelfer 111 (111), bei Maßnah-
men der Stadt sind untergebrachte Arbeits-
dienstwillige 323 (323).
Sonstige Personen, die nicht vom Wohl-
fahrtsamt unterstützt werden, aber zum Bezug
von Verbilligungsscheinen berechtigt sind, müs-
sen die Scheine vom 25. Juni bis einschließlich
5. Juli 1935 jeweils nachmittags zwischen 3
und 5 Uhr im „Prinz Karl", Hauptstraße 206,
Zimmer 14 (Kasse des Wohlfahrts- und Ju-
gendamts) abholen. An den angegebenen Aus-
gabezeiten muß unbedingt festgehalten werden.
Bei Versäumnis kann ein Anspruch Nicht mehr
geltend gemacht «werden.
X Der Leiter der Heidelberger Städtischen
Singschule, Lehrer Oskar Ehrhardt, hat
auf Grund seiner -volksmustkerziöhewilsch-en Tä-
tigkeit auf 1. Juni 1935 vom Reichsminifter
für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung eine
29. und M. Zuui b
Sammlung sür Mutter und Kind!
Berufung an die Hochschule «sür Lehrerbildung
in Hirschberg (Schlesien) erhalten mit einem
Lehrauftrag für Musikerziehung. — Seine mu-
sikalischen und organisatorischen Leistungen an
der hiesigen SingschNle haben ihn weit über
Baden hinaus bekannt gemacht. — So sehr
wir Heidelberger uns über die Anerkennung,
die seiner verdienstvollen und im Stillen gelei-
steten Arbeit dadurch gezollt wird, freuen, so
sehr müssen «wir aber aus der anderen Seite
bedauern, wenn diese wertvolle Kraft für un-
sere Stadt verloren geht. Oskar Ehrhardt hat
noch nicht endgültig für Hirschberg zugesagt.
Deshalb bleibt es zu «hoffen, «daß es gelingt, ihn
für Heidelberg und die noch mannigfaltigen
Aufgaben gerade auf Musikerzieherischem und
vo«lksinusikalischem Gebiet zu erhalten. — Zur
Zeit befindet sich Herr Ehrhardt als Stimm-
bildner auf einem Kurs in Frankfurt a. d. O.
Für die Dauer seiner Abwesenheit non Heidel-
berg hat Hauptlehrer Fritz Reuther die Leitung
der Städtischen Singschnle übernommen.
X Ein Fliegerabend in der Harmonie. Die
Heidelberger Flieger «veranstalten am nächsten
Dienstag abend 20.15 Uhr im großen Saakle
der Harmonie für «ihre aktiven und fördernden
Mitglieder und «deren Angehörigen einen Flie-
gerabend, der ein reichhaltiges Programm auf-
weist. So wird ein Heidelberger Teilnehmer
Mresdericht der Vereinigten GtSdt. Büchereien
Heidelberg, den 24. Juni 1935.
"Mi
Der Gommer ist da!
Das ging dieses Mal wie auf Kommando.
No chregnete es am Freitag in Strömen und
kaum stieg der Tag der Sonnenwende empor,
-da schien vom wolkenlosen, blauen Himmel
die Sonne, als ob es nie anders gewesen
wäre. In eine sternenklare laue Sommer-
nacht brannten die Sonnwendfeier und über-
all war Sonne und Freude, Glanz und
Menschen.
Auch Heidelberg bot ein farben-
frohes, sommerliches Bild. Anläßlich der
Feier auf der Thingstätte und des Besuches
von Dr. Goebbels, der am Samstag mittag
spontan von der Bevölkerung vor dem Rat-
haus umjubelt wurde, und des Neichsstatt-
Halters grüßten überall die Fahnen im Son-
nenlicht und flackerten im Wind, von allen
Seiten kamen Freunde und Gäste zu Hei-
delbergs großem Tag. Ein Sonderzug
vno Mannheim brachte am Samstag und
Sonntag 300 Teilnehmer eines Wochenend-
zuges von Erfurt, und Autobusse und Autos
aus allen deutschen Gauen sah man auf den
Parkplätzen.
Die Straßensammlung vom Roten Kreuz
belebte das Straßenbild und die von Dr.
Kögel auf dem Bismarckplatz eingerichtete
Hilfsstation fand interessierte Besucher, die
so aus allernächster Nähe Einblick in das
Wirken des Roten Kreuzes Bekamen. Am
Sonntag nachmittag traf der Präsident vom
Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von
Coburg und Gotha mit seinem Stab hier ein
und begrüßte im „Europäischen Hof" kurz
Herren und Damen der hiesigen Ortsgruppe,
um sich dann selbst an der Sammlung zu be-
teiligen.
Am Abend bildete eine von schönstem
Wetter begünstigte Schloßb-leucki-
tung mit einem prachtvollen Feuerwerk,
das viel Neues bot, den Abschluß des ersten
Sommertages, dem hoffentlich noch viele sol-
cher folgen.
VrrWlrt WaldbräM!
Am 1. Juli 1935 wird von der NS-Vokks-
wohkfahrt, Abteilung „Schäd-enwerhütung" die
Aufklävun-gsäkkion „Verhüte: WäNbrände"
'«eingeleitet.
Diös-ölbe wird auf Veranlassung «des Reichs-
forstmeisters i«m Einvernehmen mit dem Reich s-
nrinift-srium für Volksaufklärung und Pvo-pa-
-gand«a durchgeführt.
Haupt träger der Aktion sind die NSV, das
Reichsforstamt und «der Reichsnährstand, Ab-
teilung Forsten.
Die Aktion „Verhütet W-aMränd-e" will
idem ganzen «deutschen Volk eindringlich zeigen,
welche ungeheuren Werte alljährlich dem
Bolksganzen «durch Waldbrände verloren gehen.
Sie will durch Hinweis auf die Urisache der
WaiMräNde, aus vorsichtiges Umgehen mit
Feuer im Walde und auf das Verhalten jedes
einzelnen «bei ausgeürochsnem Waildbrande, so-
wie durch Belehrung über die für den Feuer-
schutz im Walde geltenden Gesetze und Verord-
nungen aufMreNd «wirken.
Der deutsche Wald bedeckt annähernd ein
Viertel der Grundfläche Deutschlands. Der
Wert «der 12,6 Millionen Hektar mit dem dar-
aus stockenden Holz «beläuft sich auf etwa 19
Milliarden Reichsmark. Bei Erhaltung aller
Bestände kann mit den jährlich entfallenden
rund 50 Millionen Quadratmeter Brenn- und
Nutzholz der Holzbestand der «deutschen Wirt-
schaft Poll gedeckt werden. Ue«ber 300 000
Waldarbeitern ermöglicht die Waldarbeit ein
Einkommen von mähr als einer halben Mil-
liarde Reichsmark an Lohn und Gehältern.
Zwei Drittöl aller Brände im Wald entstehen
durch 'fahrlässige und leichtfertige Waldbefu-
für die Zeit vom 1. April 1934
Stadtbibliothekar Zink erstattete in diesen
Tagen Bericht über die Arbeit in der ge-
gemeinsam verwalteten Bücherei und im
Lesesaal in der Zeit vom 1. April 1934 bis
31. März 1935.
Nach diesem Bericht waren die gemeinsam
verwalteten Büchereien am 31. 3. 1935 im
Besitz von 43 325 Bänden (41006 im Jahre
1932).
77 031 Personen aus allen Kreisen der
Einwohnerschaft benutzten diese der Allge-
meinheit dienenden Einrichtungen.
In der Lesehalle wurden 14 499 Besucher
gezählt, nämlich 10 768 Männer, 3527
Frauen und 205 Jugendliche im Alter von
14—16 Jahren.
Verständlicherweise siel die stärkste Benüt-
zung in den November mit 1477, die
schwächste in den August mit 809 Gästen. Der
Tagesdurchschnitt der Besucher belief sich auf
ca. 50 Personen.
In der Standbücherei stehen in besonderen
Gestellen übersichtlich untergebracht 3451
Bände den Besuchern zur Verfügung.
Verschiedene Gedenktage, wie dgas 400-
iährige Luther-Vibel-Jubiläum, die große
Süddeutsche Trachtenschau, Gebrüder-Grimm-
Gedenktage, gaben Anlaß zu Sonderaus-
stellungen, die aus Privatsammlungen des
Anstaltsleiters zusammengestellt wurden.
Sieben Literarische Abende wurden im
Berichtsjahre abgehalten, an denen teils
Lichtbildervorträge zur Einführung in die
deutsche Literaturgeschichte, teils Vorlesungen
aus Meisterwerken und besten Neuerschei-
nungen stattfanden. Zahlreiche Volksgenos-
sen erschienen auch zu diesen Veranstaltun-
gen, die aus Sparsamkeitsgründen nicht
öffentlich, sondern nur durch Anschläge in der
Bücherei bekannt gegeben wurden.
Die Ausleihbücherei umfaßte 25 685 Bän-
de, gegenüber 23 909 im Jahre 1933. Ver-
liehen wurden 60 245 Bücher, die zum größ-
ten Teil der schöngeistigen Unterhaltungs-
literatur angehörten.
Leihkarten wurden 2530 ausgestellt und
zwar an 362 Handwerker, 260 Beamte, 214
Kaufleute, 115 Geschäftsleute und Land-
wirte, 73 Pfarrer und Lehrer, 71 Arbeiter,
bis 31. März 1935.
64 Schüler und Studierende, 50 Schriftsteller
und Künstler, 43 Ingenieure und Techniker,
40 Privatleute, 15 Aerzte und Rechtsanwälte
und 10 Offiziere. Hierzu kommen noch 888
Ehefrauen, 183 weibliche Berufstätige. 101
Haustöchter und 41 Jugendliche.
Im Durchschnitt sanden pro Leihtag 404
Vücherausgaben und -rücknahmen statt.
Eine besondere Kolonialbücherei umfaßt
166 Bücher.
Von verschiedenen Heidelberger Familien
wurden wiederum der Bibliothek Geschenke
überwiesen.
Die neu angegliederte Vuchberatung
wurde von 1045 Besuchern in Anspruch ge-
nommen.
Die Büchereien wurden von 644 Personen
besichtigt; Führungen mit ausführlichen Er-
klärungen fanden monatlich einmal statt.
Am meisten wurden gelesen: Hitler: Mein
Kampf; Goebbels: Vom Kaiserhof zur
Reichskanzlei; Rosenberg: Mythus des XX.
Jahrhunderts; Zöberlein: Glaube an
Deutschland; von Wilamowitz-Moellendorf:
Karin Göring; Dwinger: Armee hinter Sta-
cheldraht; Günther: Rassenkunde des Deut-
schen Volkes.
Aus der städt. Theaterbibliothek, die aus
5218 Werken — Theatergeschichte und Vüh-
nenwerke — in 2087 Bänden besteht, wur-
den an die dazu Berechtigten 169 Bände ver-
liehen. Außerdem lagen an den Spieltagen
des Stadttheaters die auf dem Spielplan
stehenden Stücke im Lesesaal auf dem „The-
aterpult" zur Einsichtnahme aus.
In der Musikabteilung stehen jetzt 1039
Noten für Gesang und Instrumente zur Ver-
fügung.
Die Bibliothek für Stadtgeschichte umfaßt
10 897 Bände. Von der Gelegenheit zum
Nachschlagen wurde auch hier recht oft Ge-
brauch gemacht.
Durch Verfügung des Oberbürgermeisters
führen die gemeinsam verwalteten Büche-
reien die Bezeichnung: Städt. Volksbücherei
— Nationalbildungswerk.
Die städt. Volksbücherei will als Pflege-
stätte echten deutschen Schrifttums den Volks-
genossen aller Berufe und Stände dienen
Von» kilin
öloi'is-l-ickispiele
Das leuchtende Ziel. Man wollte
Imit «diesem Film was Großes schaffen, es ist
^gelungen. Wir lehnen in letzter Zeit Star-
filme ab, aber «hier spricht die große Leistung
«Grace Moores, mit der der Film sicht oder
fällt. Ihre Stimme ist groß, ob sie „Traviata"
auf der Bühne singt oder den Zong in einer
Kneipe. Es gibt Sänger, deren «Stimmen
durch «die Tonwiedergabe verlieren, hier ist
«das nicht der Fast, Grace Moores herrliche
Kunst kommt gut zur Geistaltung. Dazu ist
«ihre schauspielerische Leistung ansprechend,
vielleicht manchmal dort theatralisch, wo sie
Ms nicht sein «soll. Aber ihre sprudelnde Laune,
di« sich auf «alle ihre Mitspieler überträgt,-
drückt dem Film den Stempel auf, macht
j-inem froh. Es ist erfreulich, daß aus Amerika
Meder «was «Gutes kam. Wären alle Filme so,
mären die Bedenken gegen «amerikanische Film-
vepke bald zerstreut. — Im Beiprogramm
»nachen wir eine Rheinfahrt mit in die schöne
Weingegend. «Schade, daß es keine Kostproben
W E s, A. S.
des Deutschlamdfluges IschWevm wie er den
Deutfchlländflug rund um die Grenzen «seines
Vaterlandes erlebte. Gin anderer «Fliege»
kamevad wird von dem Reichswettbeweüb der
ModölMieger, der an Pfingsten auf der Rhön
stattfwnd, erzählen. Weiter «wird ein Kriegs«
be-obachter «von seinen ErlebiNUen am Chemin
des Dames 1917/18 «berichten und eine große
Reihe von schönen Lichtbildern zeigen. Außer-
dem stehen einige ganz besondere musikalische
Genüsse «bevor. Mit viel Spannung wird die
Uraufführung des Filmes erwartet, der «das
Löben und Treiben während «des Deutschland-«
fluges bei der Wendemarke „Baggerloch" fest-
hält und viele Heidelberger im Film zeigt.
Sämtliche Besucher wenden etwas «von dem
kameradschaftlichen Fliegergeist verspüren, der
in der Flieger-Ortsgruppe Heidelberg «herrscht.
NsttzrlberW
Bootsunfall: Am Samstag nachmittag «wurde
ein Paddelboot, das mit zwei Personen besetzt
war, von einem Neckardampfer angöfahren.
Die Insassen fielen ins Wässer und wurden
vom Dampfer herausgefischt. Die Schuld an
dem BootsuNiall soll nach Zeugenaussagen «die
Paddler selbst treffen, da sie auf das Glocken-
zeichen des Dampfers die Fahrrinne nicht frei-
machten.
Verkehrsunfälle. In der Kurve beim
Jäger Hans in Schlierbach stieß ein Motorrad-
fahrer mit einer Radfahrerin zusammen. Die
Radfahrerin erlitt einen Schlüsselbeinbruch.
Sie wurde nach der Orthopädischen Klinik
verbracht, wo sie Aufnahme fand. Der Un-
fall ist daurch entstanden, daß der Motorrad-
fahrer beim Durchfahren der unübersichtlichen
Kurve rächt die äußerste rechte Straßenseite -
eingehalten hat.
ArWWKM-Ksmmben,
mal tzrrWrn!
Wir rufen Dich, Kamerad, zum Dienst an
der Scholle. Helft Eurem Volk an dem ent-
scheidendsten Abschnitt seines Lebenskampfes,
helft mit!
Die Landarbeitsgeimeinschaft Arbeitsdank
Nordmark belohnt Eure Arbeitsdienstzek
durch den Dank «der Arbeit. Wir können ENch
Lohn un«d Brot geben bei dem Bauern in
Mecklenburg und bei dem Bauern in Schles-
wig-Holstein. Das Essen ist gut und reichlich,
der Lohn beträgt zwischen 30 und 40 Man
im Monat.
Wir «wollen aus Euerm Reich die Besten,
pflegen in unseren Dorsgemeinschäften die
alte Arbeäsdienstkameradschäft. Wir küm-
mern uns um Euch, «denn wir kennen auch
Eure Nöte aus eigener harter Erfahrung.
Darum kommt und helft! Meldung sofort
an die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeitsdank
Nordmark, Schwerin i. M., Postfach Nr. 1,
KartoWMrgMr!
Die Hauptstelle für Pflanzenschutz in Baden
(Augustenberg) gibt folgendes bekannt:
Das vorjährige Auftreten des Kartoffel-
käfers bei Hamburg konnte dank der rechtzeitigen
Entdeckung des Schädlings durch Einsatz von
SA- und Arbeitsdienst-Mannschaften glücklich
unterdrückt -werden. Sein Auftreten dort hing
wohl mit dem Welthandel zusammen, der in '
Hamburg einmünüet und stets die Gefahr der
Einschleppung fremdländischer Schädlinge in sich
birgt. Neben der Umgebung unserer Seehäfen
ist die tao-westliche Grenzmark des Reiches das
am stärksten vom Kartoffelkäfer bedrohte Ge-
biet. Denn in Frankreich hat sich der Schad» '
ling wieder -weiterverbreitet und ist der deut-
schen Grenze nähergekommen. Vadens besondere
Aufgabe ist es, sorgfältig auf eine etwaige Ein-
wanderung des Kartoffelkäfers zu achten. Jeder
Besitzer von Kartoffelland hat deshalb di« '
Pflicht, -seine Pflanzen auf verdächtigen Kahl-
fraß und auf das Auftreten von Ungeziefer zu
-überwachen. Findet er gelbrote Larven, die mit
sechs Beinen Herumlaufen «können, oder gelb oder
schwarz gestreifte kleine Käfer, «so mutz er -der
Ortsbehörde Anzeige erstatten, damit durch den
Landesökonomierat oder die Hauptstelle -für.
Pflanzenschutz Aufklärung geschaffen wird. Die
roten, unbeweglichen und festsitzenden Puppen
des Marienkäferchens, die sich oft am Kartoffel»
laub finden, sind nützlich und geben keinen An-
laß zur Beunruhigung.
Jeder Volksgenosse helfe mit, datz der «Schäd-
ling, wenn er eingeschleppt -wird, rechtzeitig ent-
deckt wird. Nur dann besteht Aussicht, ihn M be-
kämpfen und damit unabsehbaren Schaden von
der deutschen Wirtschaft abzuwehren.
Dir MlchrrMguW l« 19Z4
Nach den Feststellungen des «Statistischen
Reichsamtes ergab sich im Jahve 1964 eine
g-ssamte Kuhmilcherzeugung von 28,7 MMo-
nen «Litern bei einer Durchschnittsleistung von
2345 Litern je Kuh und Jahr. Bei 2 MW-
Milchziegen betrug die Jahresörzkugung om
Ziegenmilch insgesamt 1,14 MM. Liter gegen
1,2 MM. Liter 1931, was einer Zunahme nm
1,8 Prozent entßpMM,