Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932
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https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0054
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Ozenfant, Amédée: Leben und Gestaltung
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INNEN-DEKORATION
architekt hans hartl im essen
»herrenzimmer« in m ak ass ar-ebenholz
LEBEN UND GESTALTUNG
Training ergibt Resultate, die denen der Be-
gabung gleichkommen. Konzentrische Arbeit
schafft Begabung. Auf den Impuls kommt es an
und es ist gleichgültig, ob er aus der Veranlagung
kommt, oder aus einem selbstgeschaffenen Ideal.
Kunstbegabung besteht in einem natürlichen oder
erworbenen Gefühl für Größe.. Unser Werk ist in
erster Linie Ausdruck unseres Selbst. Wir müssen
uns selbst gestalten, uns selbst finden. Nach und
nach werden wir, wenn uns Gott das Leben schenkt,
das werden, was wir uns vorgenommen haben.
Hören wir auf die großen Herzens-Regungen. Sor-
gen wir dafür, daß unser Geist mitwirkt an der
Vervollkommnung der verborgenen Maschinerie,
die in uns schafft. Man macht nicht so ohne Zutun,
was man möchte. Um Gutes zu schaffen, müssen
wir in erster Linie und immer wieder an uns ar-
beiten; man muß sich das Werk erarbeiten. Jeder
ist sein eigener Gestalter. Man verkehrt gewöhn-
lich sehr gemütlich mit sich selbst. Seien wir un-
ser eigener strenger Chef, vor dem wir Respekt
haben. Jeder Augenblick, jeder Schritt unseres
Lebens bereitet das Werk, nicht eine plötzliche
Eingebung. Durch allmähliches Emporarbeiten er-
reichen wir den Gipfel, wo uns das Große zugäng-
lich ist. Man gelangt nicht mit einem Satz auf die
Höhe eines Berges, man klettert hinauf, man muß
auch seine Muskeln gestärkt haben und hinauf-
wollen. Die Biene scheint einer Pflicht zu gehor-
chen, wenn sie vollkommene Zellen baut und Ho-
nig darin sammelt. Lauschen wir dem Summen der
Bienen in unserem Inneren.. Wir fühlen, daß unser
Leben beschwingt wird durch Tätigkeit, die zu
wertvollen Handlungen führt. . . . amedee ozenfant
INNEN-DEKORATION
architekt hans hartl im essen
»herrenzimmer« in m ak ass ar-ebenholz
LEBEN UND GESTALTUNG
Training ergibt Resultate, die denen der Be-
gabung gleichkommen. Konzentrische Arbeit
schafft Begabung. Auf den Impuls kommt es an
und es ist gleichgültig, ob er aus der Veranlagung
kommt, oder aus einem selbstgeschaffenen Ideal.
Kunstbegabung besteht in einem natürlichen oder
erworbenen Gefühl für Größe.. Unser Werk ist in
erster Linie Ausdruck unseres Selbst. Wir müssen
uns selbst gestalten, uns selbst finden. Nach und
nach werden wir, wenn uns Gott das Leben schenkt,
das werden, was wir uns vorgenommen haben.
Hören wir auf die großen Herzens-Regungen. Sor-
gen wir dafür, daß unser Geist mitwirkt an der
Vervollkommnung der verborgenen Maschinerie,
die in uns schafft. Man macht nicht so ohne Zutun,
was man möchte. Um Gutes zu schaffen, müssen
wir in erster Linie und immer wieder an uns ar-
beiten; man muß sich das Werk erarbeiten. Jeder
ist sein eigener Gestalter. Man verkehrt gewöhn-
lich sehr gemütlich mit sich selbst. Seien wir un-
ser eigener strenger Chef, vor dem wir Respekt
haben. Jeder Augenblick, jeder Schritt unseres
Lebens bereitet das Werk, nicht eine plötzliche
Eingebung. Durch allmähliches Emporarbeiten er-
reichen wir den Gipfel, wo uns das Große zugäng-
lich ist. Man gelangt nicht mit einem Satz auf die
Höhe eines Berges, man klettert hinauf, man muß
auch seine Muskeln gestärkt haben und hinauf-
wollen. Die Biene scheint einer Pflicht zu gehor-
chen, wenn sie vollkommene Zellen baut und Ho-
nig darin sammelt. Lauschen wir dem Summen der
Bienen in unserem Inneren.. Wir fühlen, daß unser
Leben beschwingt wird durch Tätigkeit, die zu
wertvollen Handlungen führt. . . . amedee ozenfant