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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932

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Schmidt, Karl: Das Gute Typen-Möbel: Arbeiten der deutschen Werkstätten A. G.
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https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0204

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192

INNEN-DEKORATION

deutsche werkstätten a.g. - heller au

herrenzimmer. entw.: prof. bruno paul

DAS GUTE TYPEN-MÖBEL

arbeiten der deutschen werkstätten a.g.

Vor einiger Zeit schrieb Dr. Walter Riezler:
»Die »Deutschen Werkstätten« liefern immer
wieder neue Beweise ungebrochener Frische und
klarer Einsicht in das, was nicht die Mode, wohl
aber der Geist der Zeit verlangt, und zeigen, daß
sie nicht gewillt sind, von dem Führerplatz, der
ihnen bisher in der Entwicklung der modernen
Formen gebührte, zu weichen. Es ist in der Tat
eine Leistung, die einmal hervorgehoben werden
muß. Aus den Preisbüchern dieses Unternehmens
läßt sich die Entwicklungs-Geschichte der deut-
schen Möbel-Kunst der letzten dreißig Jahre fast
lückenlos ablesen, und es ist wahrhaft immer das
Beste gewesen, was die Zeit zu bieten hatte, was
von dort ausgegangen ist.«

Die »Deutschen Werkstätten« waren es, die
schon 1904 in Deutschland die ersten Maschinen-
Möbel, genormt und rationell hergestellt, auf den
Markt gebracht haben. Die scharfe Diskussion
auf der Werkbund-Tagung 1914 über »Typisierung
oder individuelle Arbeit« war vor allen Dingen
durch die Arbeiten der Deutschen Werkstätten
hervorgerufen. . Die Abbildungen der hier ge-

zeigten Möbel sprechen für sich selbst: ein Herren-
zimmer in Makassar von Prof. Bruno Paul;
Schreib- und Mappenschrank mit kleiner Büche-
rei kombiniert und Schreibtisch, Speisezimmer-
Aufsatz, kleine Hausbar und Teetisch von Prof.
Adolf G. Schneck; Barschrank und Bridge-
Tisch von Architekt Eugen Schwemmle.. Be-
sonders gut ist Stuhl- und Armlehnstuhl von Prof.
A. G. Schneck. In diesen, wie auch in seinen früher
veröffentlichten einfachen Stühlen dürfte sich eine
Norm herausbilden. Es ist wirklich nicht zweck-
mäßig, daß heute zu jedem Zimmer andere Stühle
gezeichnet werden, anstatt die wirklich guten

immer wieder anzuwenden......karl schmidt.



ORDNUNG DES LEBENS. Erkenne man doch:
wie dringend in unseren Tagen die Überfülle
neu heranwachsender Form-Möglichkeiten der
technischen Neuschöpfung und Umformung der
Materie einer ins Geistige strebenden Ordnung,
Einordnung bedarf! . Alles heutige Kunstschaffen
ist Fundamentierungs-Arbeit an einer künftigen
geistigen Ordnung des modernen Lebens. . o.s.
 
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