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Lang, Hugo: Schwarz und Weiss im Raum
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0127
INNEN-DEKORATION
115
architekten howe & lescaze-new york
sofaplatz in der wohnhal.le. haus b. h. c.
SCHWARZ UND WEISS IM RAUM
Vor einiger Zeit berichteten wir, daß in New
York eine Modewelle: »dunkle Wände«,
Wandflächen in dunklen Farbtönen als das Neue-
ste und Interessanteste hervorhob. Jetzt ist es der
»weiße Wohnraum«, der drüben Sensation
macht. »Obwohl tiftelig-saubere Hausfrauen nicht
begreifen können, wie diese ganz-weißen Räume
sauber zu halten sind«, — so wird in einer Fach-
zeitschrift bemerkt, — »nimmt die Vorliebe für
Weiß in einem verwirrendenTempo zu.Weiß-Lack
und Glas, Weiß mit wenig Gold, weiße Wände,
weiße Gardinen, weiße Möbel, weiße Bezüge,
weiße Teppiche sogar, weiße Asbest-Böden! Matt-
weiß, Glanzweiß, Austernweiß; man hätte nie ge-
dacht, daß Weiß soviel Farbtönungen hat!
Mary Pickford hat sich in ihrem Heim in Beverly
Hills in Los Angeles ganz weiß eingerichtet«. . .
Gleichzeitig ergeht der Ruf nach »Schwarz
und Weiß« in der Innendekoration. Schwarz-
Weiß ist »dramatic, immensely smart, virile«, d. h.
dynamisch, ungeheuer schick, männlich in der
Wirkung. Es »paßt am besten zu alle den synthe-
tischen neuen Materialien, zu Metall und Glas im
Raum«. Die Kombination von Schwarz mit Weiß
ist nirgends so »exciting« wie in Verbindung mit
diesen glänzenden Gerät-Oberflächen. Der Raum
wird durch die kontrastreiche Farbgebung »schnell
überblickbar«. . Da gibt es also schwarz-weiß ein-
gelegte Asbest- oder Gummiböden,weiß tapezierte
Wände mit schwarzen Pilastern, weiß-schwarze
Lampen, schwarze Sesselbezüge, weiße Blumen
in schwarzen Töpfen, weiße kleine Sittiche in
schwarzen Käfigen. . Dazu kommen dann einige
starke Farben: — Gold, intensives Dunkelblau,
brillantgelbe Sesselbezüge, scharfes Grün u. a. m.
Matte Pastell-Töne passen nicht in diese Welt..
Das ist natürlich alles nur möglich, wenn das Mo-
biliar in ganz neuzeitlichen Formen gebaut ist. .
Und gleichzeitig ergeht drüben von anderer
Seite der Ruf nach »Papa Biedermeier«, h.lano.
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architekten howe & lescaze-new york
sofaplatz in der wohnhal.le. haus b. h. c.
SCHWARZ UND WEISS IM RAUM
Vor einiger Zeit berichteten wir, daß in New
York eine Modewelle: »dunkle Wände«,
Wandflächen in dunklen Farbtönen als das Neue-
ste und Interessanteste hervorhob. Jetzt ist es der
»weiße Wohnraum«, der drüben Sensation
macht. »Obwohl tiftelig-saubere Hausfrauen nicht
begreifen können, wie diese ganz-weißen Räume
sauber zu halten sind«, — so wird in einer Fach-
zeitschrift bemerkt, — »nimmt die Vorliebe für
Weiß in einem verwirrendenTempo zu.Weiß-Lack
und Glas, Weiß mit wenig Gold, weiße Wände,
weiße Gardinen, weiße Möbel, weiße Bezüge,
weiße Teppiche sogar, weiße Asbest-Böden! Matt-
weiß, Glanzweiß, Austernweiß; man hätte nie ge-
dacht, daß Weiß soviel Farbtönungen hat!
Mary Pickford hat sich in ihrem Heim in Beverly
Hills in Los Angeles ganz weiß eingerichtet«. . .
Gleichzeitig ergeht der Ruf nach »Schwarz
und Weiß« in der Innendekoration. Schwarz-
Weiß ist »dramatic, immensely smart, virile«, d. h.
dynamisch, ungeheuer schick, männlich in der
Wirkung. Es »paßt am besten zu alle den synthe-
tischen neuen Materialien, zu Metall und Glas im
Raum«. Die Kombination von Schwarz mit Weiß
ist nirgends so »exciting« wie in Verbindung mit
diesen glänzenden Gerät-Oberflächen. Der Raum
wird durch die kontrastreiche Farbgebung »schnell
überblickbar«. . Da gibt es also schwarz-weiß ein-
gelegte Asbest- oder Gummiböden,weiß tapezierte
Wände mit schwarzen Pilastern, weiß-schwarze
Lampen, schwarze Sesselbezüge, weiße Blumen
in schwarzen Töpfen, weiße kleine Sittiche in
schwarzen Käfigen. . Dazu kommen dann einige
starke Farben: — Gold, intensives Dunkelblau,
brillantgelbe Sesselbezüge, scharfes Grün u. a. m.
Matte Pastell-Töne passen nicht in diese Welt..
Das ist natürlich alles nur möglich, wenn das Mo-
biliar in ganz neuzeitlichen Formen gebaut ist. .
Und gleichzeitig ergeht drüben von anderer
Seite der Ruf nach »Papa Biedermeier«, h.lano.