Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932
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https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0310
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Herder, Johann Gottfried von: Vernunft und Ordnung
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INNEN-DEKORATION
werkbundsiedlung int. ausstell. wien 1932
wohnraum, haus prof. ernst lichtblau
VERNUNFT UND ORDNUNG
Wo sind die Zeiten, da die Völker wie Tro-
glodyten hie und da in ihren Höhlen, hinter
ihren Mauern saßen, und jeder Fremdling ein
»Feind« war? Da half, bloß und allein mit der Zei-
tenfolge, keine Höhle, keine Mauer. Die Menschen
mußten einander kennen lernen: denn sie sind
allesamt nur ein Geschlecht auf einem nicht gro-
ßen Planeten. . Jedem einzelnen Gliede wird die
Wohlfahrt des Ganzen sein eigenes Bestes:
denn wer unter den Übeln desselben leidet, hat
auch das Recht und die Pflicht auf sich, diese Übel
von sich abzuhalten und sie für seine Brüder zu
mindern.. Die menschliche Vernunft im Ganzen
des Menschengeschlechts geht ihren Gang fort:
sie sinnt au9, wenn sie auch noch nicht anwenden
kann, sie erfindet, wenn böse Hände auch lange
Zeit ihre Erfindung mißbrauchen. Der Mißbrauch
wird sich selbst bestrafen, die Unordnung wird
durch den unermüdlichen Eifer einer immer wach-
senden Vernunft mit der Zeit Ordnung werden..
Es ist keine Schwärmerei, zu hoffen, daß, wo
irgend Menschen wohnen, einst auch vernünf-
tige Menschen wohnen werden, j. o. v. herder.
★
DER SCHAFFENDE sucht das Werk, die Voll-
endung, die Freiheit. Der Ehrgeizige sucht die
Macht, den Preis, den Erfolg......viola hüther.
★
DIE LICHTBILDER aus der Werkbund-Sied-
lung-Wien sind von folgenden Photographen:
S. 272/u., 274—76, 279, 280, 28l/o., 282/o., 283/o.,
284—87, 290, 299/u., 301, 304—06, 308/o., von J.
Scherb-Wien. Seite 272/o., 277, 279/u., 289, 291,
293—96, 298, 300, 307 von Ing. F. Mayer-Wien.
Seite 281/u., 282/u., 283/u., 288, 297, 299/o., 302,
303, 308/u. von Martin Gerlach—Wien......r.
INNEN-DEKORATION
werkbundsiedlung int. ausstell. wien 1932
wohnraum, haus prof. ernst lichtblau
VERNUNFT UND ORDNUNG
Wo sind die Zeiten, da die Völker wie Tro-
glodyten hie und da in ihren Höhlen, hinter
ihren Mauern saßen, und jeder Fremdling ein
»Feind« war? Da half, bloß und allein mit der Zei-
tenfolge, keine Höhle, keine Mauer. Die Menschen
mußten einander kennen lernen: denn sie sind
allesamt nur ein Geschlecht auf einem nicht gro-
ßen Planeten. . Jedem einzelnen Gliede wird die
Wohlfahrt des Ganzen sein eigenes Bestes:
denn wer unter den Übeln desselben leidet, hat
auch das Recht und die Pflicht auf sich, diese Übel
von sich abzuhalten und sie für seine Brüder zu
mindern.. Die menschliche Vernunft im Ganzen
des Menschengeschlechts geht ihren Gang fort:
sie sinnt au9, wenn sie auch noch nicht anwenden
kann, sie erfindet, wenn böse Hände auch lange
Zeit ihre Erfindung mißbrauchen. Der Mißbrauch
wird sich selbst bestrafen, die Unordnung wird
durch den unermüdlichen Eifer einer immer wach-
senden Vernunft mit der Zeit Ordnung werden..
Es ist keine Schwärmerei, zu hoffen, daß, wo
irgend Menschen wohnen, einst auch vernünf-
tige Menschen wohnen werden, j. o. v. herder.
★
DER SCHAFFENDE sucht das Werk, die Voll-
endung, die Freiheit. Der Ehrgeizige sucht die
Macht, den Preis, den Erfolg......viola hüther.
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DIE LICHTBILDER aus der Werkbund-Sied-
lung-Wien sind von folgenden Photographen:
S. 272/u., 274—76, 279, 280, 28l/o., 282/o., 283/o.,
284—87, 290, 299/u., 301, 304—06, 308/o., von J.
Scherb-Wien. Seite 272/o., 277, 279/u., 289, 291,
293—96, 298, 300, 307 von Ing. F. Mayer-Wien.
Seite 281/u., 282/u., 283/u., 288, 297, 299/o., 302,
303, 308/u. von Martin Gerlach—Wien......r.