Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932

DOI Artikel:
Michel, Wilhelm: Vom Verständigen Gebrauch
DOI Artikel:
R.: Wandbilder
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0104

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
92

INNEN-DEKORATION

OTTO ZOl.l.INGER. FENSTER-ECKE. MALEREI: FREDA ZOLLINÜF.R

Menschen heißt: Eintreten aus dem ordnungs-
losen Widerstreben in ein echtes, positives
Leben — so muß auch für ein Hausgerät die
verständige Nutzung im Dienste eines wohl-
organisierten Lebens als seine Aufnahme in
die ihm zugedachte Wirklichkeit erscheinen. .
Wir drücken das heute nicht mehr mystisch
aus. Aber für die Wirklichkeit, die da gegeben
ist, haben wir doch Sinn. Ein gutes Gerät ver-
nachlässigen, den formenden Gedanken nicht
würdigen, aus dem es entstanden ist — das
ist ein Verfahren, gegen das auch wir unsere
Bedenken haben. Ihm seine Dienste achtsam
abnehmen, uns von ihm zu einem gut ge-
formten Dasein helfen lassen: das emp-
finden auch wir als richtig — auch wenn wir
nicht im mystischen Sinn an ein »Eigenleben«
in ihm glauben..........Wilhelm michel.

ES MAG SEIN, daß der »natürliche«Mensch
sich nur unmittelbar lebendig mit dem
Leben auseinandersetzt, indem er eben lebt.
Aber ohne innereldee, ohne seinen geistigen
Fähigkeiten entsprechende Überlegungen, die
sein Verhalten und den Grad seiner Erkennt-
nis grundlegend bestimmen, bleibt auch der
primitivste Mensch nicht. . . . edoar dacque.

WANDBILDER

Fesselnd stehen einan-
der gegenüber: das
große Mosaik-Wandbild
aus Murano - Glasstein-
chen zusammengefügt, v.
Karl Hügin, im großen
Wohnzimmer: in strengen,
rhythmisierten Konturen,
breit, episch ausladend,
und im Wohn-Schlafzim-
mer des Herrn das lustige
Kinderbild auf den Nacht-
läden, die Abends vorge-
schoben und samt dem
Bild beleuchtet werden.
Durch dieses Fenster hat
der Großvater tagsüber
die Enkel im Garten spie-
len sehen, und nun, am
Abend, soll das junge
Leben nicht ganz aus
dem Fensterrahmen ver-
schwunden sein; das Bild
hält sie im leichten, deko-
rativen Nachglanz fest. r.

arch. otto zollinger. »wohn- und schlafzimmer der dame«
 
Annotationen