INNEN-DEKO RATION
163
architekt paul läszlö-stuttgart
sitznische. stoffe: aubusson-üobel1n
nischen — überm Sofa und neben dem Kamin —,
ein Bar-Schrank, eine flache Nische für eine far-
bige keramische Gruppe. Kostbare Hölzer treten
übrigens durch die ganze Wohnung hin in mannig-
facher Verwendung auf; daneben die »Läszlö«-
Stoffe (Gardinen, Verkleidungen, Wandfelder,
Polster u. a. m.) in ihren spritzigen, geistreichen
Musterungen. . Läszlö schenkt dem Einzelmöbel
stets eine besondere Aufmerksamkeit; dafür zeu-
gen hier der »kombinierte Schrank« im Wohn-
zimmer.der Bücher, Kleinplastik, Blumen, Schreib-
platte trägt; ferner der »Frisierwagen« im An-
kleidezimmer mit seiner handlichen Darbietung
aller möglichen Toilette-Requisiten, und der
»stumme Diener« mit seinen zahlreichen Absteil-
flächen und Gehäusen. Es gibt sich da eine spezi-
elle Einstellung auf das Praktische und Neuartige
kund. In diese Richtung gehört auch die Ausstat-
tung der Ankleidezimmer: Tür mit Vitrinen, Te-
lefon-Gehäuse, Schränkchen. An den schweren
Sitzmöbeln, an dem erwähnten stummen Diener
sind praktische Handgriffe zu besserer Handha-
bung nicht vergessen. . Die Gesamt-Gestaltung
der Räume geht eher ins Schwere als ins Leichte,
eher ins Massive als ins Gelockerte und Durch-
brochene, eine Tendenz, die den Abmessungen
der Räume entspricht. Auf die technische Anpas-
sung an die modernen Bedürfnisse ist überall Ge-
wicht gelegt. . Alle Möbel sind von der Möbel-
fabrik Gebrüder Weber in Stuttgart angefertigt.
★
Eine einheitlichere Aufgabe bot sich dem Ar-
chitekten in dem Projekt »Haus Dr. W. L. am
Vierwaldstätter See«. Maßgebend für die
Anlage war der Wunsch, Atelier, Bad und Schlaf-
1 aum separat unterzubringen, während die Wohn-
räume die Möglichkeit bieten sollten, zu einem
großen Gesellschaftsraum zusammengezogen zu
werden. Die Abbildungen zeigen, daß hier ein sehr
belebter Baukörper von leichtspielender, gelen-
kiger Gliederung entstanden ist. . . Heinrich ritter.
LEISE ERMAHNUNG: Verweile nicht
<f und sei dir selbst ein Traum / Undwie du
reisest, danke jedem Raum / Bequeme dich
dem Heißen wie dem Kalten / Dir wird die Welt,
du wirst ihr nie veralten. . . ioh. wolfgang goethe.
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architekt paul läszlö-stuttgart
sitznische. stoffe: aubusson-üobel1n
nischen — überm Sofa und neben dem Kamin —,
ein Bar-Schrank, eine flache Nische für eine far-
bige keramische Gruppe. Kostbare Hölzer treten
übrigens durch die ganze Wohnung hin in mannig-
facher Verwendung auf; daneben die »Läszlö«-
Stoffe (Gardinen, Verkleidungen, Wandfelder,
Polster u. a. m.) in ihren spritzigen, geistreichen
Musterungen. . Läszlö schenkt dem Einzelmöbel
stets eine besondere Aufmerksamkeit; dafür zeu-
gen hier der »kombinierte Schrank« im Wohn-
zimmer.der Bücher, Kleinplastik, Blumen, Schreib-
platte trägt; ferner der »Frisierwagen« im An-
kleidezimmer mit seiner handlichen Darbietung
aller möglichen Toilette-Requisiten, und der
»stumme Diener« mit seinen zahlreichen Absteil-
flächen und Gehäusen. Es gibt sich da eine spezi-
elle Einstellung auf das Praktische und Neuartige
kund. In diese Richtung gehört auch die Ausstat-
tung der Ankleidezimmer: Tür mit Vitrinen, Te-
lefon-Gehäuse, Schränkchen. An den schweren
Sitzmöbeln, an dem erwähnten stummen Diener
sind praktische Handgriffe zu besserer Handha-
bung nicht vergessen. . Die Gesamt-Gestaltung
der Räume geht eher ins Schwere als ins Leichte,
eher ins Massive als ins Gelockerte und Durch-
brochene, eine Tendenz, die den Abmessungen
der Räume entspricht. Auf die technische Anpas-
sung an die modernen Bedürfnisse ist überall Ge-
wicht gelegt. . Alle Möbel sind von der Möbel-
fabrik Gebrüder Weber in Stuttgart angefertigt.
★
Eine einheitlichere Aufgabe bot sich dem Ar-
chitekten in dem Projekt »Haus Dr. W. L. am
Vierwaldstätter See«. Maßgebend für die
Anlage war der Wunsch, Atelier, Bad und Schlaf-
1 aum separat unterzubringen, während die Wohn-
räume die Möglichkeit bieten sollten, zu einem
großen Gesellschaftsraum zusammengezogen zu
werden. Die Abbildungen zeigen, daß hier ein sehr
belebter Baukörper von leichtspielender, gelen-
kiger Gliederung entstanden ist. . . Heinrich ritter.
LEISE ERMAHNUNG: Verweile nicht
<f und sei dir selbst ein Traum / Undwie du
reisest, danke jedem Raum / Bequeme dich
dem Heißen wie dem Kalten / Dir wird die Welt,
du wirst ihr nie veralten. . . ioh. wolfgang goethe.