Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort (43.1932)

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INNEN-DEKO RATION

prof. adolf rad1ng-berl1n

Wand-Dekoration, die
Oskar Schlemmer in
denRaum hineinkompo-
niert hat. Schattenhaft
steigen im Treppenhaus
Fresken auf und nieder,
eine gemessene Bewe-
gung.diesichzumlebhaf-
tenKreisenindemSchat-
tengespinst auf der Hal-
lenwand steigert. Man
würde Schlemmer miß-
verstehen, wenn man
seine — natürlich ganz
unrealistische — Draht-
figur etwa bildlich wer-
ten wollte, anstatt sie,
wie sie gedacht ist und in
ihrem leichten Abstand
zur Wand wirksam wird:
nämlich rein als »raum-
belebendes Element«.
Ein gleichgestimmter
Künstler begriff die Ab-

haus dr. r. treppe. fresken von oskar schlemmer

ordinations-zimmer dr. r.

sichten des Architekten,
und daraus entwickelte
sich der besondere, der
reine Wohlklang dieses
schlichten und doch so
künstlerischen Hauses. .

dr. edith nowak-rischowski.
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DAS WORT »begrei-
fen« verdeutlicht,
wiemanKunstwerke sei-
nem Denken, Fühlen und
Wollen zu eigen machen
kann. Es ist ein Greifen
mit den Händen und mit
den Augen, ein Nach-
Tasten der Form-Idee
des Künstlers, aus dem
sich das psychologische
Begreifen und die me-
thodische Besinnung auf
die Grund - Prinzipien
der Kunstwerke am ehe-
sten ergibt, erwin müller.