Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932
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https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0233
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Eulenberg, Herbert: Der Umgang mit Architekten, [1]: zwei Briefe
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INNEN-DEKORATION
221
dürfnis, den Unternehmungsgeist und den Schön-
heitssinn aller seiner Auf traggeber ständig »reizt«,
um diese zu Mehrausgaben zu veranlassen.
Lassen Sie uns die kleinen Reibereien, die da-
durch zwischen dem Architekten und seinen Brot-
herren — wie Sie uns im Unmut einmal nannten
— lassen wir sie vergessen! Sie wollten durchaus,
daß wir Ihnen möglichst die »Zügel schießen« lie-
ßen. Und wir sahen uns leider genötigt, häufiger
als wir wollten und immer aufs neue zu »brem-
sen«. . Ich glaube: um diese kleine Meinungs-Ver-
schiedenheit dreht sich seit jeher der Streit zwi-
schen dem Baumeister und seinem Arbeitgeber?
Und Michelangelo und sein Papst Julius der Zwei-
te haben sich über nichts anderes gezankt und
ausgesöhnt und wieder aufs neue befehdet und
vertragen wie über diesen Punkt.. Wir wollen die
Worte, die zwischen Ihnen und meinem Gatten
als Ihrem Julius dem Zweiten gefallen sind, aus-
streichen und als nie gesprochen betrachten. . . .
Kommen Sie! Und verbringen Sie den Okto-
ber mit uns! Er pflegt im allgemeinen der schön-
ste Monat an unserem märkischen See zu sein. .
Vielleicht wird es im nächsten Jahre auch zu dem
Bau des Teehauses langen?« . . (Schluß folgt) h.e.
★
WARUM IST ALLES so rätselhaft? / Hier
ist das Wollen, hier ist die Kraft / Das
Wollen will, die Kraft ist bereit / Und daneben
die schöne lange Zeit / So seht doch hin: wo die
gute Welt / Zusammenhält! / Seht hin: wo sie
auseinanderfällt!.....iohann wolfgang goethe.
wäsche-
schrank
k1rsch-
h o l z
wurzel-
maser
ARCHITEKT RUDOLF LORENZ - WIEN. AUSFÜHRUNG: R. LORENZ-WIEN
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dürfnis, den Unternehmungsgeist und den Schön-
heitssinn aller seiner Auf traggeber ständig »reizt«,
um diese zu Mehrausgaben zu veranlassen.
Lassen Sie uns die kleinen Reibereien, die da-
durch zwischen dem Architekten und seinen Brot-
herren — wie Sie uns im Unmut einmal nannten
— lassen wir sie vergessen! Sie wollten durchaus,
daß wir Ihnen möglichst die »Zügel schießen« lie-
ßen. Und wir sahen uns leider genötigt, häufiger
als wir wollten und immer aufs neue zu »brem-
sen«. . Ich glaube: um diese kleine Meinungs-Ver-
schiedenheit dreht sich seit jeher der Streit zwi-
schen dem Baumeister und seinem Arbeitgeber?
Und Michelangelo und sein Papst Julius der Zwei-
te haben sich über nichts anderes gezankt und
ausgesöhnt und wieder aufs neue befehdet und
vertragen wie über diesen Punkt.. Wir wollen die
Worte, die zwischen Ihnen und meinem Gatten
als Ihrem Julius dem Zweiten gefallen sind, aus-
streichen und als nie gesprochen betrachten. . . .
Kommen Sie! Und verbringen Sie den Okto-
ber mit uns! Er pflegt im allgemeinen der schön-
ste Monat an unserem märkischen See zu sein. .
Vielleicht wird es im nächsten Jahre auch zu dem
Bau des Teehauses langen?« . . (Schluß folgt) h.e.
★
WARUM IST ALLES so rätselhaft? / Hier
ist das Wollen, hier ist die Kraft / Das
Wollen will, die Kraft ist bereit / Und daneben
die schöne lange Zeit / So seht doch hin: wo die
gute Welt / Zusammenhält! / Seht hin: wo sie
auseinanderfällt!.....iohann wolfgang goethe.
wäsche-
schrank
k1rsch-
h o l z
wurzel-
maser
ARCHITEKT RUDOLF LORENZ - WIEN. AUSFÜHRUNG: R. LORENZ-WIEN