Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 43.1932

DOI Artikel:
Lang, Hugo: Wandlung der Farben
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.10798#0253

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
INNEN-DEKORATION

241

ARCHITEKT FRITZ GROSS IN WIEN. BARSCHRANK MIT INTARSIA UND TEEWAGEN IM WOHN-SPEISEZ1MMER Dr. M.

auch die aktiven Kräfte
an, die für unsere stän-
dige Auseinandersetz-
ung mit der Welt wich-
tig sind. Der Mensch
braucht die Farben-
Erlebnisse als höhere
Lebens - Erfüllungen,
als «Lebens-Reize«,
als »Übungsfeld« für die
zahlreichen Gemüts-
kräfte, die sein Wesen
bilden.« (Wilh.Michel).
Eine Menge neuer Far-
ben-Skalen, neuer
Farben, die es früher
nicht gab, gibt es heute,
auch im Innenraum.
Es gibt Farben, die heu-
te restlos »veraltet«
sind, weil sie kein neues
Erlebnis zu bieten, kei-
ne Resonanz zu wek-
ken vermögen, also
keinen neuen, anspor-
nenden Lebens - Reiz
beibringen. Besonders
auffallend sind die

ARCHITEKT FRITZ GROSS-WIEN. BARSCHRANK MIT E1NLEGE-ARBE1T

Wandlungen des Grüns
vom alten Erd- und
Giftgrün hin zu den hel-
len und dunklen Jade-
und Lindgrün-Tönen.
Ebenso endgültig die
Loslösung von den
dichten, schwerflüssi-
gen Rot- u. Bordeaux-
tönen früherer Zeit hin
zu den gelösteren Rost-
Orange - Skalen der
Neuzeit, der Übergang
zu neuen Braunskalen,
vom beunruhigenden
Lila zu den zarttonigen
modernen »Pflaumen«-
Tönen. . Viele dieser
neuenFarbensindreich
und lebendig in ihrer
Wirkung. Es ist keine
MinderungdesFarben-
Erlebnisses in unserer
oft nüchtern genann-
ten Neuzeit eingetre-
ten, sondern zweifel-
los eine große Be-
reicherung. H. LANG.

p
 
Annotationen