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INNEN-DEKO RATI O N
nis genügt: seine Gestaltung soll bei aller Originalität
nicht gesucht und Verkrampft sein, sie soll — wenig-
stens im durchschnittlichen Wohnraum — etwas frei
und leicht Hinausgehendes haben, wie das Licht
selbst. Ein schönes Beispiel dafür ist der achtarmige
Kronleuchter aus blankem Messingguß mit feinge-
schliffenen Kristallglasschalen (Abb. S. 244 oben).
Er sendet seine Sprossen mit einer schnellenden,
lassowurfartigen Bewegung aus und kommt so zu
schlanken, sehnigen Linien von leicht faßbarem
Sinn. Denkbar schlicht gibt sich die Zuglampe (Ge-
wicht-Rollenzug) mit Messingkugel und hellem Lack-
karton-Schirm (Abb. S. 244 unten), doch fehlt es ihr
nicht an einer reizvollen Feinheit der Maße. Dagegen
wirken ein Wandarm in zierlicher Wellenlinien-
form und ein Lyra-Pendel (Abb. S. 245 oben) ganz
als heitere Schmuckstücke. Beide sind in Messing
ausgeführt, mit farbigen Quasten. Die Lampen selbst
sind als Windlichter (Kerzen mit oben offenen Glas-
schirmen) behandelt; das Glas trägt ein zierliches
Sternenornament in leichter Gravur. Es sind zärtliche
kleine Soloszenen, in denen sich das Licht hier vor-
trägt. Auf der gleichen Linie liegt der Gestaltungs-
gedanke der doppelarmigen Wandlampe (Abb. S. 245
unten). Von einem ausgezackten Messingblatt gehen
stengelartig zwei gekurvte, farbig getönte Arme aus,
die in zierlichen Messingtüllen Kerzen mit Karton-
schirmen tragen. Eine messinggefaßte farbige Quaste
bildet den unteren Abschluß. Schmückend und edel
ist die Erscheinung der Standlampe (Abb. unten).
Ein gewundener Holzschaft auf messingbewehrter
Scheibe trägt in Zweidrittelhöhe eine Messingtülle
und in dieser den eigentlichen Lichtträger mit dem
in Falten gelegten Schirm aus gemustertem Chintz.
STANDLAMPE
GEWUNDENER
HOLZSCHAFT
MIT MESSING
SCHIRM AUS
GEFALTETEM
CHINTZSTOFF
GQNT. SCHULZ
INNEN-DEKO RATI O N
nis genügt: seine Gestaltung soll bei aller Originalität
nicht gesucht und Verkrampft sein, sie soll — wenig-
stens im durchschnittlichen Wohnraum — etwas frei
und leicht Hinausgehendes haben, wie das Licht
selbst. Ein schönes Beispiel dafür ist der achtarmige
Kronleuchter aus blankem Messingguß mit feinge-
schliffenen Kristallglasschalen (Abb. S. 244 oben).
Er sendet seine Sprossen mit einer schnellenden,
lassowurfartigen Bewegung aus und kommt so zu
schlanken, sehnigen Linien von leicht faßbarem
Sinn. Denkbar schlicht gibt sich die Zuglampe (Ge-
wicht-Rollenzug) mit Messingkugel und hellem Lack-
karton-Schirm (Abb. S. 244 unten), doch fehlt es ihr
nicht an einer reizvollen Feinheit der Maße. Dagegen
wirken ein Wandarm in zierlicher Wellenlinien-
form und ein Lyra-Pendel (Abb. S. 245 oben) ganz
als heitere Schmuckstücke. Beide sind in Messing
ausgeführt, mit farbigen Quasten. Die Lampen selbst
sind als Windlichter (Kerzen mit oben offenen Glas-
schirmen) behandelt; das Glas trägt ein zierliches
Sternenornament in leichter Gravur. Es sind zärtliche
kleine Soloszenen, in denen sich das Licht hier vor-
trägt. Auf der gleichen Linie liegt der Gestaltungs-
gedanke der doppelarmigen Wandlampe (Abb. S. 245
unten). Von einem ausgezackten Messingblatt gehen
stengelartig zwei gekurvte, farbig getönte Arme aus,
die in zierlichen Messingtüllen Kerzen mit Karton-
schirmen tragen. Eine messinggefaßte farbige Quaste
bildet den unteren Abschluß. Schmückend und edel
ist die Erscheinung der Standlampe (Abb. unten).
Ein gewundener Holzschaft auf messingbewehrter
Scheibe trägt in Zweidrittelhöhe eine Messingtülle
und in dieser den eigentlichen Lichtträger mit dem
in Falten gelegten Schirm aus gemustertem Chintz.
STANDLAMPE
GEWUNDENER
HOLZSCHAFT
MIT MESSING
SCHIRM AUS
GEFALTETEM
CHINTZSTOFF
GQNT. SCHULZ