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Mayreder, Friedrich: Zweckform und "Stil"
DOI Artikel:Erläuterungen zu den Abbildungen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10971#0151
INNEN-DEKOR AT ION
133
»damenwohn- und schlafzimmer« entwurf: architekten josef becvar und viktor ruczka-w1en
Noch einer bezeichnenden Tatsache sei kurz ge-
dacht: die meisten der historischen Stile haben ihre
uns geläufigen Namen erst von den Nachfahren er-
halten, die dabei übrigens, wie die Namen der Gotik
und des Barocks zeigen, aus ihrer Geringschätzung
kein Geheimnis machten. Erst die Söhne übersehen
das Werk der Väter und seine Formensprache als
abgeschlossenes Ganzes. Jene selbst taten nichts an-
deres, als daß sie all ihre Bauten und Dinge so gut
und schön machten, wie sie es konnten, wußten und
verstanden. Mehr können auch wir nicht tun. Und
mehr wollten auch die Schöpfer der hier gezeigten
Räume nicht. f. mayreder-wien
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN ABBILDUNGEN
Vorzimmer (Seite 131)- Wände: hellorange,
Möbel: Schleiflack dunkelorange und beige, Metall-
teile: Nickel, Wandbespannung und Vorhang: Blu-
menmuster auf beigefarbenem Grund.
Damenschlafzimmer (Seite 132/133). Wände:
Tapete mit hellblauem Blumenmuster auf sandfar-
benem Grund, Decke: Elfenbeinfarbe, Möbel: deut-
sches Nußbaumholz, Bezüge der Stühle und Sitzpolster:
einfarbig türkisblauer, Rückenpolster: sandfarbener
Chenillestoff, Fußboden: stumpfblauer Velours.
Wohnzimmer (Seite 134) .Wände: belloliv, Möbel:
deutsches Nußbaumholz, Bezüge: korallenroter ge-
noppter Handwebstoff, Zierstreifen des Ofens gleich-
falls korallenrot.
Schrank in einem Wohnzimmer (Seite 135).
Wände und Decke des Raumes: terrakottafarbig ta-
peziert, alle Holzteile deutscher Nußbaum, Teppich:
terrakotta und braun.
Wohnküche (Seite 136). Die nach ländlichen Vor-
bildern gestalteten Möbel bestehen aus naturfarbe-
nem Lärchenholz mit roten Farbleisten, Wände:
Resedafarbe, Vorhänge: rot-grün gewürfeltes Bauern-
leinen, Beleuchtungskörper aus Lärchenholz an roten
Schnüren auf gehängt,Fußboden: hellgrünes Linoleum.
Kaminplatz (Seite 137). Der Ofen ist auf rotem
Klinkersockel mit roten Klinkerzierstreifen aus un-
glasierten Ofenkacheln gemauert, die mit Wand und
Decke einen gelblichen Besenspritzputz tragen. Der
Lehnstuhl ist mit englischem Leinen überzogen. -
1939. VI. 4
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»damenwohn- und schlafzimmer« entwurf: architekten josef becvar und viktor ruczka-w1en
Noch einer bezeichnenden Tatsache sei kurz ge-
dacht: die meisten der historischen Stile haben ihre
uns geläufigen Namen erst von den Nachfahren er-
halten, die dabei übrigens, wie die Namen der Gotik
und des Barocks zeigen, aus ihrer Geringschätzung
kein Geheimnis machten. Erst die Söhne übersehen
das Werk der Väter und seine Formensprache als
abgeschlossenes Ganzes. Jene selbst taten nichts an-
deres, als daß sie all ihre Bauten und Dinge so gut
und schön machten, wie sie es konnten, wußten und
verstanden. Mehr können auch wir nicht tun. Und
mehr wollten auch die Schöpfer der hier gezeigten
Räume nicht. f. mayreder-wien
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN ABBILDUNGEN
Vorzimmer (Seite 131)- Wände: hellorange,
Möbel: Schleiflack dunkelorange und beige, Metall-
teile: Nickel, Wandbespannung und Vorhang: Blu-
menmuster auf beigefarbenem Grund.
Damenschlafzimmer (Seite 132/133). Wände:
Tapete mit hellblauem Blumenmuster auf sandfar-
benem Grund, Decke: Elfenbeinfarbe, Möbel: deut-
sches Nußbaumholz, Bezüge der Stühle und Sitzpolster:
einfarbig türkisblauer, Rückenpolster: sandfarbener
Chenillestoff, Fußboden: stumpfblauer Velours.
Wohnzimmer (Seite 134) .Wände: belloliv, Möbel:
deutsches Nußbaumholz, Bezüge: korallenroter ge-
noppter Handwebstoff, Zierstreifen des Ofens gleich-
falls korallenrot.
Schrank in einem Wohnzimmer (Seite 135).
Wände und Decke des Raumes: terrakottafarbig ta-
peziert, alle Holzteile deutscher Nußbaum, Teppich:
terrakotta und braun.
Wohnküche (Seite 136). Die nach ländlichen Vor-
bildern gestalteten Möbel bestehen aus naturfarbe-
nem Lärchenholz mit roten Farbleisten, Wände:
Resedafarbe, Vorhänge: rot-grün gewürfeltes Bauern-
leinen, Beleuchtungskörper aus Lärchenholz an roten
Schnüren auf gehängt,Fußboden: hellgrünes Linoleum.
Kaminplatz (Seite 137). Der Ofen ist auf rotem
Klinkersockel mit roten Klinkerzierstreifen aus un-
glasierten Ofenkacheln gemauert, die mit Wand und
Decke einen gelblichen Besenspritzputz tragen. Der
Lehnstuhl ist mit englischem Leinen überzogen. -
1939. VI. 4