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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0037

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Der Burgweg führt von Westen her gegen che Befestigung. Unterhalb der Burgruine.
Burg geht er durch eine Abschlußmauer hindurch und führt dann im Bogen zurück
durch einen teilweise in den Felsen geschroteten Graben in der Südostecke in den
Bering. Der Aufgang wird jetzt durch eine Steintreppe vermittelt.
Der last quadratische Raum in der Ringmauer nach Südwesten scheint der
Altarraum der Schloßkapelle gewesen zu sein; neben der ganzen Anlage und den
Maßen spricht auch für diese Annahme die Beobachtung, daß in der linken Wand
dieses Raumes eine kleine Nische erkennbar ist, wie sie sich häutig in romanischen
Kapellen zur Aufbewahrung der Altargeräte findet. Die Öffnung nach Südwesten,



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die jetzt den Durchgang gestattet, ist sicher erst neuerdings ausgebrochen worden;
ursprünglich war hier höchstens ein Fenster. Daß die Kapelle nicht nach Osten
orientiert ist, darf wohl nicht beirren; man wählte den Platz hier anscheinend in
Hinblick auf die sturmsichere Lage.
Der ehemalige Bergfried dürfte in der Nähe des jetzigen Zugangs, dort, wo sich
jetzt ein hoher Schutthügel erhebt, zu suchen sein; westlich davon noch einige Keller-
gewölbe, Tonnen aus Bruchsteinen. Die Tatsache, daß die aus Steinen der Adelburg
erbaute Mariahilfkirche in Batzhausen (vgl. S. 27) zum großen Teil aus Buckelquadern
besteht, läßt den Schluß zu, daß der Bergfried, wie in andern Burgen der Gegend, mit
Buckelquadern verblendet war.
Östlich unterhalb des Berings auf einem kleinen Plateau eine umfangreiche,
teilweise in den gewachsenen Fels geschrotete Pferdeschwemme (»Weth« .
 
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