IV. H.-A. P^rsl)erg.
4S
PfarAof.
Ciborium, Silber, vergoldet. Am Deckel Dedikationsinschrift von 1631. Be-
schauzeichen Augsburg; Aleistermarke (RöSENBERG, 228.) Da das Stück datiert
ist, kann von den beiden Meistern : B. Weinedt und B. Wentzel, die ROSENBERG für
die Marke vorschlägt, nur der erstere in Frage kommen, denn
Wentzel stirbt erst 1704, Weinedt dagegen bereits 1648. Die
Darbe ist also für B. Weinedt mit Sicherheit festgestellt.
Zwei silberne Wandleuchter mit Wappen der Tilly und
Inschrift: ZZ- A-C-A-Z?-Z-C-Z)-A-ZAZ? (= Maria Anna
Catharina Sancti Romani Imperii Comitissa De Tilly Et Breitenegg).
Nach 1740; die Stifterin starb 1744. Uber diese und andere
Schenkungen, die Maria Anna Katharina Gräfin von Tilly an die
Pfarrkirche machte, vgl. VO. VIII, 146, 142. — KAISER, S. 32.
Sechs silberne Leuchter mit Engelsköpfchen, Wappen
und Inschrift: dZ. A. C. G. A. G. U. Z. U. Zu v/py (— Maria
Anna Catharina Gehörne Reichs Gräfin Von Tilly Ynd Breitenegg).
H. 0,38 m. Dazu gehörig Rauchfaß und Schiffchen.
Pfeil, Silber, vergoldet, hohl. Wohl 16. Jahrhundert.
(Fig. 22.) L. 0,24 m. Wahrscheinlich ursprünglich Votivgeschenk
für die Wallfahrtskirche St. Sebastian bei Breitenbrunn. (Vgl. S. 4p.)
Ohne Marken. Ob dieser Pfeil mit der Gepflogenheit, Pfeile zu opfern, die Wunden
verursacht hatten (RICHARD ANDREE, Votive und Weihegaben des katholischen
Volks in Süddeutschland, Braunschweig 1904, S. 116), irgendwie zusammenhängt,
mag dahingestellt bleiben.
Glocke. Mit Umschrift in Kapitalbuchstaben am Hals: ZGZZZZWAA -j-
dZAZZZZUN -L dZAACUA + ZUCAA. Am Schlag: AUA dZAAZA GAAZZA
AZZAVA AAAAvAZGZA AUZZVdZUZZAAZAUA ZfA AZAüAZbZGZAA' ZA UG-
Z'fdS PZAVZZc/A AUZ ZZAU. Am Mantel : Kruzihxus mit Maria und Johannes.
Ende des 13. Jahrhunderts. H. o,po, Dehrn. 1,40 m. Vgl. KAISER, S. 86.
Im PFARRHOF liemalte Holzfigur der hl. Margareta. (Fig. 23.) Gute
Arbeit vom Anfang des 16. Jahrhunderts. H. 1,7g m. Die Figur stand früher in der
Kirche.
Friedliof-
KATH. FRIEDHOFKAPELLE ST. MICHAEL. Matrikel E., S. 61.—
Pastoralblatt IX (1862), 177.
Geweiht an St. Peter und Paul (2p. Juni) igoo von Bischof Gabriel von
Eichstätt. (MS. O. 83p.) Nach Mitte des 18. Jahrhunderts teilweise umgebaut,
(v. GuMPPENBERG, S. 4g4-) 1820 renoviert. (Inschrift.)
Auf der Südseite der Pfarrkirche. Zweigeschossig.
Oberkirche. Nicht eingezogener Chor mit Schluß in drei Achteckseiten;
Flachdecke in Chor und Langhaus, die auch im Innern architektonisch nicht getrennt
sind. Fenster im 18. Jahrhundert rundbogig verändert.
Unterkirche. Elf Stufen unter dem gewachsenen Boden; jetzt von Osten
zugänglich. Die ursprüngliche Eingangstüre im Süden vermauert. Zwei Joche grätiger
Kreuzgewölbe des 18. Jahrhunderts. Der untere Raum dient jetzt als Keller.
Die Kirche ist interessant wegen des langen Festhaltens an dem mittelalter-
lichen Gebrauch zweigeschossiger Friedhofkapellen, die gerade auch in der Oberpfalz
weite Verbreitung gefunden haben. Vgl. auch S. 34.
In der Oberkirche. Altar mit Wappen der Tilly. Altarblatt St. Michael.
Anfang des 18. Jahrhunderts.
4S
PfarAof.
Ciborium, Silber, vergoldet. Am Deckel Dedikationsinschrift von 1631. Be-
schauzeichen Augsburg; Aleistermarke (RöSENBERG, 228.) Da das Stück datiert
ist, kann von den beiden Meistern : B. Weinedt und B. Wentzel, die ROSENBERG für
die Marke vorschlägt, nur der erstere in Frage kommen, denn
Wentzel stirbt erst 1704, Weinedt dagegen bereits 1648. Die
Darbe ist also für B. Weinedt mit Sicherheit festgestellt.
Zwei silberne Wandleuchter mit Wappen der Tilly und
Inschrift: ZZ- A-C-A-Z?-Z-C-Z)-A-ZAZ? (= Maria Anna
Catharina Sancti Romani Imperii Comitissa De Tilly Et Breitenegg).
Nach 1740; die Stifterin starb 1744. Uber diese und andere
Schenkungen, die Maria Anna Katharina Gräfin von Tilly an die
Pfarrkirche machte, vgl. VO. VIII, 146, 142. — KAISER, S. 32.
Sechs silberne Leuchter mit Engelsköpfchen, Wappen
und Inschrift: dZ. A. C. G. A. G. U. Z. U. Zu v/py (— Maria
Anna Catharina Gehörne Reichs Gräfin Von Tilly Ynd Breitenegg).
H. 0,38 m. Dazu gehörig Rauchfaß und Schiffchen.
Pfeil, Silber, vergoldet, hohl. Wohl 16. Jahrhundert.
(Fig. 22.) L. 0,24 m. Wahrscheinlich ursprünglich Votivgeschenk
für die Wallfahrtskirche St. Sebastian bei Breitenbrunn. (Vgl. S. 4p.)
Ohne Marken. Ob dieser Pfeil mit der Gepflogenheit, Pfeile zu opfern, die Wunden
verursacht hatten (RICHARD ANDREE, Votive und Weihegaben des katholischen
Volks in Süddeutschland, Braunschweig 1904, S. 116), irgendwie zusammenhängt,
mag dahingestellt bleiben.
Glocke. Mit Umschrift in Kapitalbuchstaben am Hals: ZGZZZZWAA -j-
dZAZZZZUN -L dZAACUA + ZUCAA. Am Schlag: AUA dZAAZA GAAZZA
AZZAVA AAAAvAZGZA AUZZVdZUZZAAZAUA ZfA AZAüAZbZGZAA' ZA UG-
Z'fdS PZAVZZc/A AUZ ZZAU. Am Mantel : Kruzihxus mit Maria und Johannes.
Ende des 13. Jahrhunderts. H. o,po, Dehrn. 1,40 m. Vgl. KAISER, S. 86.
Im PFARRHOF liemalte Holzfigur der hl. Margareta. (Fig. 23.) Gute
Arbeit vom Anfang des 16. Jahrhunderts. H. 1,7g m. Die Figur stand früher in der
Kirche.
Friedliof-
KATH. FRIEDHOFKAPELLE ST. MICHAEL. Matrikel E., S. 61.—
Pastoralblatt IX (1862), 177.
Geweiht an St. Peter und Paul (2p. Juni) igoo von Bischof Gabriel von
Eichstätt. (MS. O. 83p.) Nach Mitte des 18. Jahrhunderts teilweise umgebaut,
(v. GuMPPENBERG, S. 4g4-) 1820 renoviert. (Inschrift.)
Auf der Südseite der Pfarrkirche. Zweigeschossig.
Oberkirche. Nicht eingezogener Chor mit Schluß in drei Achteckseiten;
Flachdecke in Chor und Langhaus, die auch im Innern architektonisch nicht getrennt
sind. Fenster im 18. Jahrhundert rundbogig verändert.
Unterkirche. Elf Stufen unter dem gewachsenen Boden; jetzt von Osten
zugänglich. Die ursprüngliche Eingangstüre im Süden vermauert. Zwei Joche grätiger
Kreuzgewölbe des 18. Jahrhunderts. Der untere Raum dient jetzt als Keller.
Die Kirche ist interessant wegen des langen Festhaltens an dem mittelalter-
lichen Gebrauch zweigeschossiger Friedhofkapellen, die gerade auch in der Oberpfalz
weite Verbreitung gefunden haben. Vgl. auch S. 34.
In der Oberkirche. Altar mit Wappen der Tilly. Altarblatt St. Michael.
Anfang des 18. Jahrhunderts.