Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0080

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
56

IV. B.-A. Parsberg.


größtenteils aus Buckelquadern aufgemauert; in der Südostecke hat sich noch ein
kleines Stück dieser Mauer erhalten. Sonst ist die Mauer in gotischer und nach-
gotischer Zeit vollständig verändert worden; meist sind rohe Bruchsteinmauern an
ihre Stelle getreten, teilweise jedoch mit Benutzung der alten Buckelquadern.
Einmal ist ein Stück eines gotischen Türgewändes, mit Kehle und Birnstab prohliert,
eingemauert. Die Mauer dient jetzt durchgehends als Rückseite für Bauernhäuser



und Okonomiegebäude. Beim Eingang in der Südwestecke noch einzelne spärliche
Reste der ursprünglichen Ringmauer und des Torweges, anscheinend ähnlich wie
in Laaber.
In der Nordwestecke des Berings erhebt sich der mächtige Bergfried aus sehr
sorgfältig bearbeiteten Buckelquadern, über 8 m im Quadrat, heute noch ca. 12 m
hoch. (Fig. 34.) Im Innern sind die Quadern glatt bearbeitet. Spuren des Eingangs
sind nicht zu erkennen; er lag also noch über der jetzigen Turmhöhe. Schichten-
höhe der Quadern ca. 0,3g m, Mauerdicke 2,80 m. Ohne Steinmetzzeichen. Die
Quadertechnik ist genau die gleiche wie beim Bergfried der Burg Laaber oder der
Rosenburg bei Riedenburg, B.-A. Beiingries. Neben dem Turm eine Zisterne.
Nach Süden zieht sich eine niedrige, wohl erst im 16. Jahrhundert errichtete
V orbefestigung.
 
Annotationen