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Hofmann, Friedrich Hermann [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0160

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IV.H.-A. Parsberg.
die Mer »Hoheneck« genannte Burg ist nach freundlicher Angabe des Verfassers,
Dr. WOLFGANG MARIA SCHMIDT, mit der Burg Hohenfels identisch.
Beschreibung. Die Burgruine liegt auf einem langgestreckten Höhenrücken
mitten im Markt. (Planskizze Fig. 102.) Erhalten ist in der Hauptsache nur der
südliche Zug der Ringmauer in einer Höhe von teilweise ca. 3 m und der runde
Bergfried am östlichen Vorsprung des Rückens. Der Burgweg führte von Norden
her den ganzen Burgberg entlang gegen den im Osten gelegenen Eingang, der
durch den runden Bergfried geschützt war. An der Nordostecke sind noch un-



bedeutende Reste eines Torzwingers erhalten. Der angebliche »Götzentempel«, der
lokaler Tradition nach am Eingangstor der Burg gestanden hatte (PLASs), war wohl
eine mittelalterliche Torkapelle. (Ansicht von Burg und Markt Fig. 100.)
Der runde Bergfried steht am östlichen Ausläufer des Höhenrückens auf dem
dort zutage tretenden gewachsenen Fels, durch einen tief eingeschroteten Torgraben
von einem noch weiter östlich liegenden Felskopf getrennt. Die Blendmauern des
Bergfrieds bestehen aus quaderartig zugerichteten Bruchsteinen in ziemlich regelmäßigen
Schichtlinien. Höhere und niedere Schichten wechseln regellos. Die Mauertechnik
weist auf die Frühzeit des 12. Jahrhunderts. Der Eingang zum Turm ist auf der
Westseite, ca. 13 m über dem Niveau des Schloßhofes; Gewände rechteckig. (Fig. 103.)
Ein kleiner Teil der Umfassungsmauer entspricht in der Mauertechnik dem
Bergfried; das übrige ist später in Bruchsteinen, mit Backsteintrümmern unter-
mischt, erneuert worden.
 
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