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Hofmann, Friedrich Hermann [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0264

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226

IV. B.-A. Parsberg.


Ölberg.


Kelche.



S. 28. Unter der »klainern uhr« ist die Zählung der Stunden von I—XII zu verstehen;
die »große Uhr« ist die heute noch in Italien etc. übliche Zählung von I—-XXIV.
Kleine Abbildungen der Grabsteine der beiden Wispeck im Bayerland VI (1895), 287.
Erwähnt auch bei KuDHARD.
Weitere Grabsteine: 1. Freifrau Maria Eleosina(l) von Gise, Frau der Herr-
schaft Luzmanstein, auf Sinningen, Seiblstorff und Allerspurg, geb. Blarerin von Warten-
see, auf Merching und Treppach, Pflegerin zu Velburg, y 6. November r68y (oder
1688), im 39. Jahre. Mit zwei Wappen und Inschrift in reicher Akanthus-Umrahmung.
Solnhofer Stein. H. 1,40, Br. 0,83 m. — 2. Franz Wolfgang Freiherr von Gise, Herr
der Herrschaft Fuczmanstein, auf Siningen, Seubolstorf und Allerspurg, kurfürstl.
pfälz. Hofrat und Pfleger zu Velburg, y 16. September 1690. Gegenstück zum vorigen.
Vgl. VO. XXIII, 24g. Ein Verzeichnis der Grabsteine in MS. O. 269, S. 69 ff., S. 101 ff.
Verschiedene jetzt nicht mehr vorhandene Grabsteine (auch Glasgemälde) in MS. O. 211.
An der Südseite der Kirche außen Gib erg. Christus und die drei Apostel;
dreiviertel lebensgroße Holzfiguren. Ziemlich roh. Um 1500. Teilweise stark über-
arbeitet. Vgl. BRUNNER, S. 19.
An der Westseite außen Fragment eines gotischen Schlußsteines mit Relief
Christi, die Rechte segnend erhoben, in der Linken die Weltkugel. Kalkstein. Stark
verwittert. H. 0,50, Br. 0,40 m ca.
Kelche: 1. Mit Inschrift im Fuß: 7A Zc X. IG w. Beschauzeichen Augs-
burg mit Jahresbuchstaben V (— 1771—1773); Meistermarke IAS. — 2. Mit reichen
naturalistischen Pflanzenornamenten. Unten:
AZ- ZfOZZLZ - ZVXZZL5Z? - cyU- Beschauzeichen
Velburg (Stadtwappen: nach rückwärts blicken-
der Löwe, Fig. 193); Meistermarkeis. Zweifel-
los Meistermarke des Joseph Schön, der noch
1818 als Goldarbeiter in Velburg genannt wird.
(BRUNNER, S. 69.) Beide Kelche Silber, ver-
goldet.
Glocken: 1. Von Hans Stain, 1567
(ohne Ortsangabe). — 2. Mit schönem Orna-
mentfries. Von Johann Jakob Roth in Regens-
burg, 1718. (Vgl. BRUNNER, S. 21.)
KATH. GOTTESACKERKIRCHE
ST. ANNA. Matrikel E., S. 429. Erbaut wohl
in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts; der
am Chorbogen liegende Grabstein der Maria
Margareta Praun, y 1644, gibt als der älteste
in der Kirche eine ungefähre Datierung. Vgl.
BRUNNER, S. 24 ff.
Eingezogener Chor mit einem Joch und
dreiseitigem Schluß. Im Chor Kappengewölbe
auf Pilastern; Langhaus flach gedeckt. West-
licher Dachreiter auf zwei eingezogenen Pfeilern;
mit Achteck und Spitzhelm. Ohne Außen,
gliederung.
Im Langhaus einfache Stukkaturen, dünne
Grundriß der Herz-jcsu-Kirche. Akanthusi*ankcn, Kartuschen und naturalistische
 
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