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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 10
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Witte, Fritz: Die Sammlung Schnütgen im Kölner Kunstgewerbemuseum
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0532

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sinnigen Kunstmäcenen zu ver-
danken ist. An ihn schliesst
sich die stattliche Bücherei,
welche der Stifter mit seiner
Sammlung der Stadt schenkte,
damit sie den respektabelen
Grundstock bilde für eine
systematisch angelegte Biblio-
thek, die in erster Linie der
Erforschung der heimischen
Kunst dienen soll. Gegen
achtzig laufende Zeitschriften
stehen den Besuchern zur Be-
nutzung in den Bibliotheks-
räumen frei, eine nach vielen
Tausenden zählende Photo-
graphiensammlung bietet eine
Unmenge wertvollen Ver-
gleichsmateriales.

Seit mehr als 13 Jahren
ist der Stifter zugleich Heraus-
geber der „Zeitschrift für christ-
liche Kunst". Dieses angesehene
Fachblatt wird sich mehr als
bisher in den Dienst der rhei-
nisch-westfälischen Museen

gen,

Winke und Material

ihnen

SCHINDUNG DES HEILIGEN BARTHOLOMÄUS

WESTFÄLISCHER MEISTER UM 150O

bieten.

Der ganz ungewöhnlich
starke Besuch des Museums
bislang beweist, dass sowohl
der Stifter wie die Museums-
leitung das Richtige trafen in
der Zusammenstellung und
Aufstellung, rund 50000 Be-
sucher sind für die ersten zwei
Monatezu verzeichnen gewesen.
Der Grund des Interesses mag
in erster Linie darin zu finden
sein, dass das breite Publikum
in den weihevoll wirkenden
Räumen sich beheimatet fühlt,
ist doch der Kölner gross ge-
worden in den ehrwürdigen
Tempeln, die Stein um Stein
seine Väter wölbten, in denen
heute noch die tiefsinnig
blickenden Heiligen, denen
die Vorfahren sich weihten,
niederschauen von den Pfeilern
und Altären. Auch der starke
Einschlag von kerniger Volks-
kunst klingt den Besuchern

stellen und Publikationsorgan
im weitesten Sinne werden. Das ist von vorn- bekannt und verwandt, diese Kunst ist in ihren
herein für eine museale Sammlung wie die des eigenen Reihen gewachsen. Das konstatiert auch
Herrn Professor Schnütgen von gross- aw-wMiwrii ^er ernste Kunsthistoriker nicht ohne

ter Bedeutung, da die Möglichkeit ^tt^MI jS^te- ein Gefühl reicher Genugthuung.

der Fruchtbarmachung durch j^F^ « staKf wlk. ^t ^er Gründung und Ein-

eine Monatszeitschrift weit jJT%. r^BB"^5^-/>B Fr^^W richtung des Museums ver-
grössere Chancen bietet als Jrji *:£??> jrirr" - .V^P"1, *^m Kk knüpft sich aufs engste der
ein Jahresbericht. Mu- /La wS&k* ^ */"" ''S?«! |^^^H |& Name des Architekten

möchten vor allem eine m| iy[^ä^^Ä|^^Ä^äfiiHBw^ „Alten"väterlicheFreun-

nente Bedeutung bei Mi ^ll^iill'vJ^S^ SöPS tl au^ seinem SchafFens-

allen Fachgenossen und Ä^m \$%jmf~>)<« '* M$«fägL^-„„~.. i wege^ der an der Hand

Interessenten anerkannt »\>r^Pf| X. k—-' ',•; "~'^^^^SrfT~CT'^K; m dieser Weisen zu einem

mittelalterlicher Kunst, V^'/wjJPf 'jf\' lf£&JJ&~^Mf den die Alten als ge-

die Geistlichkeit, hüben ^t\' .rJE '^^s! RiJl- ■fi2//jd5r sunden Enkel mit Freu-

über die Wichtigkeit ihrer ^fcr~ '.r"",' . ^J^^-^lf,' ß^j mp gister eintragen. Brantsky er-
Aufgabe, alte Kunstdenk- ^^sT ■'ÜÜ^ ^s-^*^^^ kannte seine Aufgabe und
mäler zu schützen und zu be- ^^ÜHg^^^^^^S^^^ stellte sich den Sammlungs-
werten, sie wollen für neue spätgotisches medaillenglasgemälde objekten richtig gegenüber:
Kunstschöpfungen Anregun- niederrhein ihnen Hess er das erste Wort,

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