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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 10
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Widmer, Johannes: Ferdinand Hodlers Wandgemälde für das Rathaus in Hannover
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0535

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schwer erschüttert haben, kommt es am 16. Juni
1533 zu einer Volksversammlung auf dem Markte.
Im Auftrag des Rates und mit Zustimmung der
Gemeinde sucht der Worthalter Dirck Arensborck
darzuthun, wie notwendig es sei, dass endlich
wieder Ruhe und Eintracht in die Stadt einkehr-
ten, dass Einheit im Glauben Einheit im Staat be-
deute, und dass die Bürger, da sie doch offenbar in
ihrer grossen Mehrheit der Reformation anhingen,
dies durch Handerheben bekunden und für die
Gesamtheit verbindlich erklären möchten. Dieses
geschah.

Aus den beiden Grundbedingungen, der räum-

lichen und der geschichtlichen, ging ungefähr fol-
gende Notwendigkeit für die künstlerische Behand-
lung hervor: Es galt, die Handlung, sozusagen, in
die Länge zu ziehen; diese Lange musste sodann
eine ungewöhnliche starke, die Aufmerksamkeit
auf die Mitte lenkende und von da gleichmässig
verteilende Unterbrechung erfahren; der Thürein-
schnitt wollte nicht nur umgangen, sondern als
formbildender Stützpunkt des Ganzen benutzt sein.
Die Nötigung überlebensgrosse Gestalten zu seeli-
scher Wirkung zu bringen, wo doch angesichts der
grossen Entfernung der Gesichtsausdruck oder ein-
zelne Attribute nichts ausrichten konnten, verlangte



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FERDINAND HOBLER, FIGUREN DES WANDGEMÄLDES FÜR

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DAS RATHAUS IN HANNOVER. STUDIENZEICHNUNGEN
 
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