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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

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Heft 11
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Glaser, Curt: Edvard Munch als Graphiker
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https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0588

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Sprache. Die Konvention hat sich gebildet, inner-
halb deren Munchs Werk auch den Zögernden be-
greifbar wird, die nur mit fertigen Begriffen dem
Einzelfalle zu nahen vermögen.

Wie es so gekommen, werden wir niemals er-
gründen. Ein geheimnisvolles Gesetz scheint den
Weg der Entwicklung zu bestimmen. In fremder
Umgebung wachsen Menschen auf, die über die
Gegenwart hinauszublicken scheinen. Sie schaffen

am eigenen Werk, und sie sind zugleich Werkzeug
in der Hand einer höheren Macht, die unsichtbar
ihre Hand zu führen scheint.

Zu ihnen gehört Edvard Munch. Und das
macht über den individuellen Sonderfall eines
grossen Künstlers hinaus ihn uns Heutigen wert
und bedeutungsvoll. Die Gegenwart rechtfertigt
sein Werk, wie er selbst zum Zeugen wird für die
jüngste Entwicklung.

EDV ARD MUNCH, TIGER. LITHOGRAPHIE. 1CHO

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