Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 11.1913

DOI Heft:
Heft 11
DOI Artikel:
Kunstausstellungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4713#0594

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext


*WZE

"r^r~~r~~^y^M

r*fr-



«■ r,y-

&

y



W /

VINCENT VAN GOGH, ZIGEUNERLAGER BEI ARLES. Sammlung KOEGHLIN
AUSGESTELLT IN DER STUTTGARTER KUNSTAUSSTELLUNG



und flotter gemalt, als die der Kölner Sammlung) der
„Totenschadel mit Hut", der gemäss einerÜberlieferung
von Trübner ursprünglich als Ulk gedacht und angelegt
war. Der „Studienkopf eines älteren Mannes" (Ol) von
ernstem, fast sorgenvollem Ausdruck, befand sich bisher
in der Nähe Kölns in Privatbesitz und gelangte in dieser
Ausstellung zum ersten Mal an die Öffentlichkeit; es ist
freudig zu begrüssen, dass, auf Antrag des Professor
Dr. Deneken, die Crefelder Stadtverwaltung beschlossen
hat, dieses Jugendwerk Leibls für das Kaiser Wilhelm-
Museum zu erwerben. - Karl Schuch war mit 34 Wer-
ken (neben Stilleben, Landschaften aus der Mark, aus
Süddeutschland, Tirol und Frankreich) vertreten, deren
tiefe Tonigkeit die ganze schwelgerische Farben-
pracht dieser Palette offenbart. — Unter den
dreizehn Gemälden von W. Triibner (zumeist aus den
siebziger Jahren) seien hervorgehoben das lachende
„Selbstbildniss", das „Porträt des Galeriedirektors Eisen-
mann" (1876) und besonders der „Frauenkopf mit

Pelzkragen" (Städtische Gemäldegalerie Wiesbaden).
Das „Heidelberger Schloss" (1873) (Landesmuseum
Darmstadt) erweist sich als wesentlich wertvoller und
malerisch reifer, denn eine Behandlung desselben Sujets
aus späteren Jahren. Der „Totenkopf auf Bibel" (1869)
gab eine reizvolle Parallele zu dem verwandten Motiv
Leibls. — Von den Werken Sperls interessierten am
meisten ein „Haus in Rosen" (Kestner-Museum
Hannover), einige Landschaften aus Aibling und Kutter-
ling, sowie die „Heimkehr von der Jagd" mit der Dar-
stellung Leibls als Jäger. — Wenige, aber qualitätvolle
Bilder vertraten Theodor Alt: das feinste und stärkste
die „Bildnisstudie eines jungen Mannes". — Die Mehr-
zahl der Kunstwerke, und das bedeutete den Wert der
Ausstellung, war aus Privatbesitz entliehen (Sammlung
Pagenstecher-Wiesbaden, Doering-Stettin). Dazu eine
Reihe guter Stücke aus Museen (Kestner-Museum
Hannover, Landesmuseum Darmstadt, Gemäldegalerie
Wiesbaden). A. F.

584
 
Annotationen