Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851
— 50.1899-1900
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Halm, Philipp Maria: Zwei Friedensdenkmäler
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Zwei Friedensdenkmäler.
^60. Unterbau der Friedenssäule auf der Prinz-Regenten-Terrasse in München,
von Düll, Pezold und kfeilmeier, München.
ganz besonders durch die wohl abgewogene, fein-
fühlige Wahl der Farben, und es muß hier besonders
rühmend hervorgehoben werden, daß die Schöpfer
des Denkmals nach sorgfältigen Studien alter Mosaiken
in Ravenna die Bilder unter ihrer eigenen Leitung
durch tüchtige, geschulte Arbeiter ausführen ließen
und so jederzeit ändernd und bessernd einzugreifen
im Stande waren. So verrathen auch diese Mosaiken
viel mehr eine künstlerische chand, als man sie sonst
bei musivischen Werken zu sehen gewohnt ist.
Die Decke der Halle ist die der griechischen
Architektur nachgebildete Steinbalkendecke mit den
durch den Uraniskus gezierten Aassetten. Das mäßig
ansteigende Dach ist mit Hellen Terrakottaziegeln ab-
gedeckt.
Aus der Mitte des Daches nun steigt auf einer
mit Guirlanden geschmückten hohen sillinthe die
Säule in einerHöhe von über 20 m empor, schlank
und doch kräftig und in wundervollem Berhältniß
zum Unterbau sowohl wie zum krönenden Engel.
Basis und Schaft sind gleich der Halle aus Aelheimer
Muschelkalk gearbeitet, das reizvoll modellirte korin
thische Aapitäl dagegen mit dein Engel wurde in
der k. Erzgießerei gegossen. Zunächst der Engel.
29{
^60. Unterbau der Friedenssäule auf der Prinz-Regenten-Terrasse in München,
von Düll, Pezold und kfeilmeier, München.
ganz besonders durch die wohl abgewogene, fein-
fühlige Wahl der Farben, und es muß hier besonders
rühmend hervorgehoben werden, daß die Schöpfer
des Denkmals nach sorgfältigen Studien alter Mosaiken
in Ravenna die Bilder unter ihrer eigenen Leitung
durch tüchtige, geschulte Arbeiter ausführen ließen
und so jederzeit ändernd und bessernd einzugreifen
im Stande waren. So verrathen auch diese Mosaiken
viel mehr eine künstlerische chand, als man sie sonst
bei musivischen Werken zu sehen gewohnt ist.
Die Decke der Halle ist die der griechischen
Architektur nachgebildete Steinbalkendecke mit den
durch den Uraniskus gezierten Aassetten. Das mäßig
ansteigende Dach ist mit Hellen Terrakottaziegeln ab-
gedeckt.
Aus der Mitte des Daches nun steigt auf einer
mit Guirlanden geschmückten hohen sillinthe die
Säule in einerHöhe von über 20 m empor, schlank
und doch kräftig und in wundervollem Berhältniß
zum Unterbau sowohl wie zum krönenden Engel.
Basis und Schaft sind gleich der Halle aus Aelheimer
Muschelkalk gearbeitet, das reizvoll modellirte korin
thische Aapitäl dagegen mit dein Engel wurde in
der k. Erzgießerei gegossen. Zunächst der Engel.
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