Kleine Nachrichten.
682—685. Schmiedeeiserne ksandleuchter, nach Entwürfen von
Franz Ringer, ausgeführt von R. Kallenberg & Co.
München. (V, der wirkl. Gr.) Muster geschützt.
„Anstrich" aus Zweckmäßigkeitsgründen anwandte.
Zum Schutz voi: Gesimsen wendete man schon lange
Blechstreifen an, während man für ornamentirte
Theile und figürlichen Schmuck stets auf Anstrich
angewiesen blieb; daß man sich dazu auch des den
Steincharakter völlig unterdrückenden Velfarbenan-
strichs bediente, ist vielleicht weniger der mangelnden
Einsicht in die Häßlichkeit derartiger Verkleisterung
als dem Umstand zuzuschreiben, daß eben kein wirk-
sameres Verfahren bekannt war, welches dem Schutz-
zweck entsprach, ohne das Aussehen zu beeinträchtigen.
Die der Erscheinung des Steinwerks günstigeren
Tränkungsmittel—Leinöl, Harzlösungen, heißes Wachs
u. A. erwiesen sich insoferne als unpraktisch, als die
unabweisbar entstehenden Verwesungsprodukte die
Entwickelung organischen Lebens und damit die Zer-
störung des Steins befördern mußten. — Das Ideal
eines Steinschutzmittels besteht darin, in die Poren
des Steins eine absolut unveränderliche, möglichst
steinähnliche Substanz einzuführen, ein solches Mittel
bieten die Aeßler'fchen Eluate (Aieselfluorverbin-
dungen), welche die ursprüngliche Steinsubstanz in
Bezug auf Dauerhaftigkeit den härtesten, wetterbe-
ständigsten Mineralien sFlußspath und ^uarz) nahe-
bringen, indem sie die (Oberfläche unangreifbar
machen, ohne eine dem Auge wahrnehmbare Aen-
derung hervorzurufen. Nachdem dieses Mittel seit
mehr als zwei Jahrzehnten im Gebrauch ist und
sich — was durch 'Künstler, Baubehörden, chemisch-
technologische Versuchsanstalten u. s. w. bestätigt
wird — durchaus bewährt hat, darf man es wohl
als brauchbar allen empfehlen, welchen der Schutz
von Bau- und anderen 'Kunstwerken aus Stein am
Herzen liegt oder amtlich anvertraut ist. Die großen
5 — 5H
Nunst und Handwerk. 50. Iahrg. Heft \2.
682—685. Schmiedeeiserne ksandleuchter, nach Entwürfen von
Franz Ringer, ausgeführt von R. Kallenberg & Co.
München. (V, der wirkl. Gr.) Muster geschützt.
„Anstrich" aus Zweckmäßigkeitsgründen anwandte.
Zum Schutz voi: Gesimsen wendete man schon lange
Blechstreifen an, während man für ornamentirte
Theile und figürlichen Schmuck stets auf Anstrich
angewiesen blieb; daß man sich dazu auch des den
Steincharakter völlig unterdrückenden Velfarbenan-
strichs bediente, ist vielleicht weniger der mangelnden
Einsicht in die Häßlichkeit derartiger Verkleisterung
als dem Umstand zuzuschreiben, daß eben kein wirk-
sameres Verfahren bekannt war, welches dem Schutz-
zweck entsprach, ohne das Aussehen zu beeinträchtigen.
Die der Erscheinung des Steinwerks günstigeren
Tränkungsmittel—Leinöl, Harzlösungen, heißes Wachs
u. A. erwiesen sich insoferne als unpraktisch, als die
unabweisbar entstehenden Verwesungsprodukte die
Entwickelung organischen Lebens und damit die Zer-
störung des Steins befördern mußten. — Das Ideal
eines Steinschutzmittels besteht darin, in die Poren
des Steins eine absolut unveränderliche, möglichst
steinähnliche Substanz einzuführen, ein solches Mittel
bieten die Aeßler'fchen Eluate (Aieselfluorverbin-
dungen), welche die ursprüngliche Steinsubstanz in
Bezug auf Dauerhaftigkeit den härtesten, wetterbe-
ständigsten Mineralien sFlußspath und ^uarz) nahe-
bringen, indem sie die (Oberfläche unangreifbar
machen, ohne eine dem Auge wahrnehmbare Aen-
derung hervorzurufen. Nachdem dieses Mittel seit
mehr als zwei Jahrzehnten im Gebrauch ist und
sich — was durch 'Künstler, Baubehörden, chemisch-
technologische Versuchsanstalten u. s. w. bestätigt
wird — durchaus bewährt hat, darf man es wohl
als brauchbar allen empfehlen, welchen der Schutz
von Bau- und anderen 'Kunstwerken aus Stein am
Herzen liegt oder amtlich anvertraut ist. Die großen
5 — 5H
Nunst und Handwerk. 50. Iahrg. Heft \2.