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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 22.1911

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335

Inserate

336

über H. Danloux im Anschluß an die große Biographie
des Barons Portalis über diesen Porträtmaler des 18. Jahr-
hunderts, der auch auf der Berliner Akademie-Ausstellung
1910 so vorteilhaft vertreten war, auch beginnt eine größere
Arbeit über John Flaxman aus der Feder von J. Doin.

—n.

Über die Plastik der Spätgotik in Salzburg schreibt
G. E. Lüthgen in der »Festschrift aus Anlaß des fünfzig-
jährigen Bestandes der Gesellschaft für Salzburger Landes-
kunde« (Salzburg 1910, 33 S. mit 125 Abb.)- -n.

Rembrandtianum. In den »Mannheimer Geschichts-
blättern« (Februar 1911, Sp. 45/46) teilt M. Huffschmid-
Heidelberg in einer Miszelle eine kleine urkundliche Notiz
mit, wonach Karl Ludwig von der Pfalz 1658 für das Hei-
delberger Schloß verschiedene »Statuen von Gipswerk«
aus der Rembrandtschen Konkursmasse durch den Maler
»Henrich von der Borgk« erwerben ließ. Die betreffende
Stelle in den Rechnungen des Kammermeisters lautet: »172
fl. 12 Cr. Vor die zu Amsterdam durch Henrich von der
Burgk besteh vnnd erkauffte vnterschiedliche Statuen von
Gipswerck an Rynbrandt von Ryn zaalen lassen. — 128 fl.
33 Cr. Vor Fracht dessen zu Amsterdam durch den Mahler
Henrich von der Borgk bestelten vnd erkaufften Gipswerks
auß Holland biß Mannheim. — 5 fl. 15 Cr. von Mannheim
anhero. — Über den Verbleib dieser Ankäufe ist bis jetzt
nichts bekannt. h. Th. b.

Der Hausbuchmeister! Im Märzheft der »Monats-
hefte für Kunstwissenschaft« beginnt Eduard Flechsig eine
größere Abhandlung »Der Meister des Hausbuchs als
Zeichner für den Holzschnitt«, Sir Martin Conway ver-
gleicht im Märzheft des »Burlington Magazine« »Dürer
and the Housebook Master« und in der »Zeitschrift für bil-
dende Kunst« (März) berichtet Helmuth Th. Bossert über
»Ein Frühwerk des Hausbuchmeisters«, das er in einer
»Dornenkrönung« der Galerie zu Karlsruhe zu erkennen
glaubt. -n.

Als Sonderausgabe der »Mitteilungen des Rheinischen
Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz« erschien
soeben ein Heft »Köln«, das der Kölner Stadtbaurat F. C.
Heimann redigiert hat. Aus dem mit sechs Tafeln und
90 ganz vortrefflichen Textillustrationen geschmückten Hefte
seien die Beiträge über Johann Franz von Helmont, einen
Bildhauer des 18. Jahrhunderts (H. Rathgens), und über
das Kölner Wohnhaus seit der Renaissance (M. Creutz)
hervorgehoben. Ebenso wie das zuletzt erschienene Heft
»Eifelburgen« verdient auch das Kölner Heft eine Ver-
breitung über die Kreise der Vereinsmitglieder hinaus.

Weitere »Vinciana« (s. Kunstchronik vom 3. März 1911).
Professor Solmi von der Universität Pavia, der bekannte
Lionardoforscher, wird demnächst weitere wichtige Resultate
aus seinen Lionardoforschungen veröffentlichen, von denen
das »Athenaeum« jetzt schon Voranzeige gibt. 1. Nach
einem Briefaufsatz, den Solmi gefunden hat, suchte Lionardo
im Jahre 1493 den Auftrag für die Bronzetüren des Domes
von Piacenza und andere von dem Bischof Fabricio Marliani
ins Auge gefaßte Arbeiten zu erhalten. Der Brief wirft
neues und merkwürdiges Licht auf den Charakter des
Meisters. — 2. In Lionardos Manuskripten finden sich
Notizen in bezug auf das Kastell von Vigevano. Solmi
kann nachweisen, daß die daselbst während der Regierung
des Gian Galeazzo Sforza und des Ludovico il Moro aus-
geführten Arbeiten von Bramante geleitet wurden, daß aber
während dessen häufigen Abwesenheiten in Mittelitalien
Lionardo an seine Stelle trat, der zahlreiche Malereien in
den Räumen des Kastells Vigevano ausführte; einige der
Sujets dieser Kompositionen sind in den Manuskripten
geschildert. Auch beim Bau und der Ausschmückung der
»Sforzesca«, Ludovico Sforzas Villa bei Vigevano, war
Lionardo stark beteiligt. — 3. Die Pläne und Zeichnungen,
welche Lionardo für die Drainierung der Pontinischen
Sümpfe geliefert hat, sind in den Jahren 1514—1516 von
dem Ingenieur Giovanni Scotti aus Como als Unterlage
für seine Arbeiten in den Pontinischen Sümpfen benützt
worden. m.

VORANZeiGe

Ich habe

Grünewalds lfenheimer Altar

in Colmar

direkt nach dem Original, und durch das Entgegenkommen der Mufeumsver-
waltung in beftem Lichte, farbig reproduziert und werde anfangs Mai das Werk

in Geftalt einer Mappe zum Preife von 5 Mark

ericheinen laflen.

Die Tafeln find in einheitlichem Maßftabe wiedergegeben und dem urfprüng-
lichen Eindruck entfprechend zufammengefetjt. — Die farbigen Reproduktionen
find überrafchend gelungen. Herr Profeffor SCHUBRING hat eine kunft-
gefchichtliche Einführung in das Werk verfaßt, die der Mappe beigegeben wird.

e. a. seeMANN

Inhalt: St. Petersburger Brief. — K. v. Stradonitz f; O. Rotyt; P. Dupont f. —Personalien. — Österr. Denkmalschutzgesetz-Entwurf; Piastenschloß
in Brieg. — Wettbewerbe: Lueger-Denkmal in Wien, Verkehrsmuseum in Nürnberg, Deutsch-amerikan. Nationaldenkmal, Warenhaus Tietz
in Köln. — Ausstellungen in Bonn, Brünn, Berlin. — Kaiser-Friedrich-Museum in Posen; Luitpold-Museum in Würzburg; Zwei Legate für
den belg. Staat; Museum in Bad Dürkheim. — Verein Berliner Künstler; Kunstw. Gesellsch. in München. — Vermischtes. — Forschungen.

Verantwortliche Redaktion: Gustav Kirstein. Verlag von E. A. Seemann, Leipzig, Querstraße 13
Druck von Ernst Hedrich Nachf., o. m. b. h., Leipzig
 
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