Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Weber, Wilhelm; Königliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Text — Berlin, 2.1914

Zitierlink:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/mitt_aegslg1914_text/0254

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
240

Hund (Nr. 426—428). Krokodil (Nr. 429).

426. Stehendes Hündchen. (Tafel 38.)
Berlin 9967. Stehender Hund im Profil nach r. Großer runder Kopf, stumpfe Schnauze,
gerader Rumpf, aufgeringelter Schwanz, klumpige Füße. Zottiges Haar. Am Band um den Hals
kleiner Anhänger. Im Hintern kleines Loch.
Maß: H. 6,5 cm, L. 6,8 cm. — Herkunft: In Medinet el-Faijum gekauft. — Material: Rot-
brauner Ton; violett-roter Kern. Reste von Weiß. — Erhaltung: Mehrfach Stücke abgeschlagen.
— Arbeit: Drei Schalen; schwere Wände, roh modelliert, fast massiv. — Literatur: Ausführl. Ver-
zeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 239.
427. Stehender Hund. (Tafel 38.)
Berlin 9260. Auf niedriger, rechteckiger Basis steht der Hund nach r. in Profilsicht. Der
Kopf mit spitzer Schnauze und Zottelhaar ist etwas erhoben, der Schwanz aufgeringelt. Um den
dicken Hals ein Band.
Maß: H. 10 cm, L. 12 cm. — Herkunft: Geschenk des Herrn Konsuls Dutilh 1885.— Material:
Lederbrauner Ton; Kern: schwarz—ziegelrot. — Erhaltung: R. Ohr abgeschlagen. — Arbeit: Zwei
gleiche Schalen. — Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 239.
428. Hundekopf. (Tafel 38.)
Berlin 13441. Schmaler Kopf, gespannt in die Höhe blickend (Augensterne eingedrückt).
Gespitzte Ohren. Die zottigen Haare in schematischen Zotteln angegeben. Über der Stirn liegt
eine Binde.
Maß: H. 6 cm. — Herkunft: durch Dr. Reinhardt gekauft. — Material: Lederbrauner Ton;
rötlicher Kern. — Erhaltung: An der r. Gesichtshälfte starke Sprünge? Von beiden Seiten des
Halses spitz nach der Mitte zu weggebrochen. — Arbeit: Die Fuge geht quer über die Ohren. —
Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 239, 2.

9. Krokodil (Tafel 38).
Das bekränzte Tier 429, 430, beiderseits gleichgearbeitet, läßt sich schwer benennen. Man
zögert, an ein Krokodil zu denken, weil die Beine fehlen (aufgemalt?). Eine Wegschnecke?
Wäre es jenes, dann dürfte man wohl an die Bekränzungszeremonie unten S. 242 erinnern. Zu
beachten aber bleibt, daß zwei1) von den drei bekannt gewordenen aus Ehnäsya-Herakleopolis
stammen. Bildet es ein Tier nach, das dort heilig galt?
429. Bekränztes Krokodil (?)
Berlin 9148. Auf niedriger länglicher Basis liegt ein Tier (nach r.). Der hinten zugespitzte,
seitlich wenig zusammengedrückte Leib kaum modelliert, etwas besser der Kopf; auftauchendes
Krokodil? Füße nicht angedeutet (vielleicht aufgemalt?) Dicht hinter dem Kopf ein dicker Kranz.
Maß: L. 13,9 cm. — Herkunft: Angeblich aus dem Faijum. In Kairo gekauft. — Material:
Rotbrauner Ton. — Erhaltung: Zerkratzt. Zwei gleiche Schalen. Fuge über den Rücken. — Lite-
ratur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 240.

!) das andere bei Petrie, Roman Ehnäs LII. 144.
 
Annotationen