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Weber, Wilhelm; Königliche Museen zu Berlin / Ägyptische Abteilung
Mitteilungen aus der Ägyptischen Sammlung: Text — Berlin, 2.1914

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244

Last- und Reittiere (Nr. 439—444).

stoßen. — Arbeit: Zwei gleiche Schalen. Fuge in der Längsachse. Leidlich sorgfältige Arbeit. —
Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 67, 132; 198, 3; 200; 231f.; 242, 3.
440. Liegendes Pferdchen. (Tafel 39.)
Berlin 9333. Das Tier, zierlich gebaut, liegt, den Kopf etwas nach 1. gewendet mit unter-
geschlagenen Vorderbeinen, die Hinterbeine unter der r. Seite. Es ist mit Kränzen geschmückt
ähnlich wie 439. Vom Widerrist gehen aus Brust- und Bauchgurt.
Maß: L. 5,4 cm, H. 4,5 cm. — Herkunft: In Theben gekauft. — Material: Erdbrauner Ton. —
Arbeit: Aus vollem Ton in zwei Schalen. Die r. Seite flauer gearbeitet. Die Brust quer durch-
bohrt; (vielleicht war mit einem durchgesteckten Stäbchen ein Gespann aus mehreren Figuren her-
gestellt). — Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 242, 3.
441. Pferd mit Sattel. (Tafel 39.)
Berlin 17507. Das Pferd steht mit beigezäumtem Kopf und gespitzten Ohren. Hat einen
Sattel mit hohem Vordersteg (hellgelb mit schwarz). Schwach reliefierter (wohl bemalter) Bug-
riemen. Spuren des aufgemalten Gebisses (schwarz auf weißem Grund). Füße sehr roh aufgepreßt.
Maß: H. 13,2 cm. — Herkunft: Aus der Papyrusgrabung von Eschmunen 1904/05. — Material:
Rosa Ton. Geringe Reste von Weiß, Schwarz, Hellgelb. — Erhaltung: Vom hinteren Rand des
Sattels weggebrochen, Sattelknauf abgestoßen, ebenso von den Vorderbeinen die hintere Schale.
Arbeit: Zwei gleiche Schalen. Fuge in der Längsachse. Zwei Löcher im Vordersteg des Sattels,
eins durch den Hals. — Erwähnt: 231f.; 242.
442. Stehender Esel. (Tafel 39.)
Berlin 9538. Das Tier steht steif, trägt um den Hals breites, geripptes, gelbes Band. Über
der Stirn gelbes Band oder Riemen. Über den Nacken rosa Kranz. Spuren des aufgemalten
Sattels, Augenpartien schwarz, Mähne, Reste vom Zaumzeug schwarz. Weißer Überzug, Rücken rosa.
Maß: H. 13 cm, L. 15 cm. — Herkunft: Angeblich aus Theben. — Material: Rötlichbrauner
Ton; Reste von Weiß, Schwarz, Gelb, Rosa. — Erhaltung: Abgerieben. — Arbeit: Fuge in Längs-
achse. Beine unten offen. Nase seitlich durchbohrt, für Zügel oder Gruppe wie 440. — Literatur:
Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231f.; 242.
443. Maultier, mit Bütten beladen. (Tafel 39.)
Berlin 8695. Das Tier in voller Seitenansicht. Zaumzeug, Riemen über Nase, Stirn, Nacken.
Kränze auf Stirn und Nacken. Viereckige Satteldecke mit Bugriemen, vorn Glocke; die anderen
Riemen wohl aufgemalt; eine Holzbütte zu jeder Seite. Dauben mit drei Paaren starker Reifen
gesichert, in jeder Bütte oben Loch für Blumen oder Kerzen?
Maß: H. 9,7 cm. — Herkunft: El-Kantara. — Material: Rotbrauner Ton. — Erhaltung: Zer-
sprungen. — Arbeit: Fuge in der Längsachse; Füße auf breiterem Grund roh aufgepreßt. —
Literatur: Ausführl. Verzeichnis2, S. 372. — Erwähnt: 231 f.; 242.
444. Pferdekopf. (Tafel 40.)
Berlin 9501. Kopf stark beigezäumt (so daß das Maul unmittelbar am Hals anliegt), reich
aufgeputzt mit stilisiertem Riemen- und Netzwerk. Schmuckwerk. Großes rundes Auge (konzen-
trische Kreise). Von da nach dem Nacken gehend zwei aus doppelten Schnüren gebildete Riemen.
Sonst über den ganzen Hals ein Reliefmuster von kleinen, runden z. T. bestielten Scheibchen;
auch ein paar Blumen und Blätter. Das ganze wohl als Netzwerk mit Metallbeschlag zu denken.
 
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