Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift (28.1913-1914)

BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Sache, daß bereits in den ersten kennen
unterschiedliche Abzeichen von den Reitern
getragen wurden, doch ist es nicht sicher,
ob es eine bunte Kappe oder Jacke war.
Tatsächlich entbehren alle Nachrichten
bis zu dem Zeitraum zurück, da die Pferde
der Königin Anna in den Jahren 1712,
1713 und 1714 um die Gold-Cups in York
stritten, jeder Sicherheit darüber. Die
erste sichere Quelle, welche Farben bei-
spielsweise Eclipse trug, war der Bericht
des Jockey-Club-Meetings vom 4. Oktober
1762, in dem zum ersten Mal die Farben
der Reiter angegeben werden.
Diese Bekanntmachung besagt in et-
was schwülstigem, englischem Stil, daß
nunmehr, um die Pferde im Rennen besser
unterscheiden zu können und um Irrtümer
zu vermeiden, eine Anzahl Herren ihre
Pferde in bestimmten Farben würden
laufen lassen. Von diesen Farben wählten:
der Herzog von Kingston: Carmoisin; Graf
Ancaster: rötlichgelb; Herzog von Bridge-


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water: blau; Marquis of Buckingham: grün;
Graf Waldgrave: tiefrot; Graf March: weiß;
GrafOxford: purpur und weiß; GrafDover:
blau; Viscount Bolingbroke: schwarz; Lord
Grosvenor: orange; Sir John Moore: dun-
kelgrün; Sir James Lowther: orange;
Hon. Rieh. Vernon: weiß; Mr. Greville:
braun und gelb; Mr. Tenison: rosa. Es
heißt dann in dem Bericht weiter, „daß
die Stewards im Namen des Jockey-Clubs
hoffen, daß die genannten Herren nun auch
ihre Reiter mit den betreffenden Dresses
versehen möchten.“ Trotzdem aber scheint
die Verordnung keine allzu große Wirkung
gehabt zu haben, denn 1771 versuchte man
eine neue Veröffentlichung der Farben zu
bewerkstelligen.
Merkwürdig ist die Tatsache, daß von
den Inhabern der 20 Namen, die die Liste
von 1771 enthält, nur die Nachkommen von
zwei — Lord Grosvenor und Lord Bucking-
>ham — noch jetzt auf dem englischen
Turf zu finden sind. Von Mr. Muir —

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