DOI issue:
7. Heft
DOI article:Beilage
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.31172#0234
BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.
St. Nikolaus.
Nikolaus, du heiliger Mann,
Der uns brav was bringen kann,
Der den Fleißigen und Guten
Nie bescheret seine Ruten,
Bring uns deine Gaben dar.
Doch auch wir woll’n dein gedenken,
Deinem Rößlein Futter schenken;
In den Schuhen, blink und blank,
Findest du der Kinder Dank.
So tönt es schon am ersten Tage des Christmonds durch die Straßen
und Gassen der westlich gelegenen Städte und Ortschaften Deutsch-
lands. Und hinter den Fenstern lauschen und spähen sie dann,
die neugierigen Kleinen, ob er wohl auf seinem Rößlein geritten
kommt, der gute Winterheilige, dem ihre Herzen voll Sehnsucht
entgegenschlagen.
St. Nikolaus oder Klaas, wie er auch in manchen Gegenden
heißt, ist so recht ein Mann nach dem Herzen der Kinder: freundlich
und gütig, mit hellem Auge und offener Hand. Am 6. Dezember
bricht der Tag des Heiligen an, und wie das ungeduldige Völkchen
auch bitten und zappeln mag, nicht eine Stunde eher macht er sich
auf den Weg. Als ehrwürdiger Alter, mit Mitra und Krummstab,
Künstlerlebkuchen: Frau Biedermeier.
wie ein Bischof, tritt er unter die Kinder, wenn sie harrend in
dunkler Stube sitzen, und läßt sich Sprüche und Gebete hersagen,
Lieder singen, und von der Mutter berichten, wie sie sich im Laufe
des Jahres benommen haben. Wer seine Sache gut macht und
auch sonst ein Lob erhält, dem spendet der fromme Mann reichen
Lohn an Äpfeln und Nüssen, „an Zucker, Rosin’ und Mandelkern“.
Wer aber nicht beten und singen kann und wohl gar als Unart
und Tunichtgut bezeichnet wird, dem winkt die Rute, die der gute
Bischof mitunter recht fühlbar schwingen kann, wenn sie gleich
von Rauschgold glitzert und mit bunten Bändern lustig durch-
flochten ist. Indessen selbst beim Strafen verleugnet der alte Niklas
sein gutes Herz nicht, und läßt er auch hier und da Tränen fließen,
so weiß er sie doch wieder durch freundlichen Zuspruch zu trocknen,
und ein rotbäckiges Äpfelchen und eine Handvoll Nüsse fallen auch
für den schlimmsten Übeltäter zum Schlüsse noch ab.
In manchen Ländern wandert St. Nikolaus in hohen Pelzstiefeln
zu Fuß durch Feld und Tann. In anderen reitet er, wie schon an-
gedeutet, auf einem schneeweißen Rößlein, dessen Halsglöckchen
schon von großer Weite das Nahen des geheimnisvollen Gastes
ankündet. Oft läßt er sich aber auch gar nicht sehen und spendet
seine Gaben in der Stille der Nacht, wenn die Kleinen mit roten
Backen unter allerlei ahnungsvollen Träumen in ihren Betten liegen.
Dann stellen die Kinder am Abend des 5. Dezember, bevor sie
Schulze "Honigkuchen (vo“este)
sollten in keinem Haushalt fehlen.
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Lage. ::: Stets offen.
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hotel. Ruhige, zentrale
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klassige deutsche Referenzen. G. A. Villforth, deutscher Besitzer.
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Zentralhzg. — Tuberkulose strengstens ausgeschlossen.
Prospekte durch die Administration Gorbio b. Menton.
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