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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 28.1913-1914

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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Arthur Nikisch, dessen künstlerische Potenz aller-
dings auf kaum zu überbietender Höhe steht. Er ist
eben, mit einem profanen Vergleiche, in bester Form. Der
Zyklus dieser berühmten Abende begann mit einem
Akte der Pietät, indem man des beimgegangenen Felix
Draeseke gedachte und seine einst durch Hans von
Bülow akkreditierte Sinfonia tragica op. 40 wieder ans
Licht zog. Daß dieses großartig gearbeitete Stück in-
zwischen durch die Ereignisse einer revolutionären Neu-
zeit an Wirkungskraft eingebüßt hat, muß leider zu-
gegeben werden. Als Neuheit in diesen Konzerten
erschien dann Edward Elgars Ouvertüre „Cockaigne“,
die mit drastischen Themen und Farben die Wirrsale
Londoner Lebens schildert, aber für unseren Geschmack
doch nicht mehr als eine sogenannte „gute Arbeit“ be-
deutet. Am dritten Abend trat der in diesem Winter
ziemlich viel mit Novitäten bei uns glänzende Max
Reger mit seiner „Romantischen Suite“ op. 125 auf den
Plan. Es ist erstaunlich, welche Fortschritte der Meister
des Kontrapunktes inzwischen in der Orchesterbehand-
lung gemacht hat. Sein Meininger Direktionsaufenthalt
hat gute Früchte getragen. In diesem neuen Tongedicht
finden sich wunderbar schön klingende Stellen, am

meisten in den langsameren Teilen, die nun einmal die
erhöhte Inspiration Regers sind. Die Suite ist selbst-
verständlich virtuos gearbeitet, auch gedankenreich; be-
dauerlich bleibt nur, daß der Schlußteil nicht das Sprich-
wort „Ende gut, alles gut“ bewahrheitet. Er fällt ziemlich
ab, auch infolge einiger Wiederholungen. [Schluß folgt.]
Julius Freund f.
Julius Freund, der am 6. Januar kurz nach Giam-
pietro verstorbene humoristische Schriftsteller und
Hausdichter des Metropoltheaters, ist ebenso wie sein
ihm im Tode um einen Monat vorangegangener
Kollege Franz v. Schönthan von der Bühne zur Feder
übergegangen. Ursprünglich war er von seinem Vater,
einem Lehrer in Breslau, wo Julius am 8. Dezember
1862 geboren wurde, für das Studium bestimmt. Aber
schon als 19jähriger stand er auf den Brettern, und be-
reits den 20jährigen zählte das Wiener Burgtheater zu
seinen Mitgliedern. Trotz unleugbarer Begabung brachte
er es aber doch zu keinen überragenden mimischen

Erfolgen, und so reifte in ihm bald der Plan, eine schon
öfters beobachtete Reimgewandtheit schriftstellerisch
auszunützen. Zunächst tat er dies noch ganz in den
Bahnen konventioneller Lyrik, wie man sich durch einen
Blick in seine vor rund 30 Jahren erschienenen „Spiel-
mannslieder“ überzeugen kann. Bald aber brach sein
sarkastischer Witz durch, und nach seiner Übersiedlung
nach Berlin, wo er zunächst an dem von Lautenburg
gegründeten Residenztheater als Dramaturg tätig war,
warf er sich ganz dem Tagesjournalismus in die Arme
und erregte allmählich durch seine in der „Volks-
Zeitung“ veröffentlichten humoristischen Glossen immer
größere Aufmerksamkeit. Auch der „Modernen Kunst“
gehörte er damals als Mitarbeiter an. Es lag nahe, dieses
kecke Beobachtungstalent für die Bühne zu fruktifizieren,
und gleich seine ersten Versuche auf diesem Gebiete
hatten Erfolg; so eine Uraniaparodie in dem einstigen
American-Theater und die Burleske „Lena Vasantasena“
(veranlaßt durch Pohls damals im Kgl. Schauspielhause
viel gegebenes Schauspiel „Vasantasena“) im Apollo-
Theater. Der letztere Erfolg besonders bestimmte den
Direktor Richard Schultz, sich für das von ihm übernom-
mene Central-Theater die Mitarbeit Freunds zu sichern,


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