Regen wegen
Dir
Den Weg
Den Weg
Den Weg
zumir!
Dir
Den Weg
Den ichumbrausten
Dir
Den Weg
den duumträumten
Dir
DenWeg
Den Hammzerrissenen
Dir
Den Weg
Den unbegangenen
Nie
Gefundenen Weg
zu
Mir!
Liebeskampi
Das Woilen steht
Duiliehstundfliehst
Nicht haiten
Suchen nicht
Ich
WiU
Dich
Nicht!
Das Woiien steht
Und reißt die Wände nieder
Das Woiien steht
Und ebbt die Ströme ab
Das Woiien steht
Und schrumpft die Meilen in sich
Das Woiien steht
Und keucht und keucht
Und keucht
Vordir!
Vor dir
Und hassen
Vor dir
Und wehren
Vordir
Und beugen sich
Und
Sinken
Treten
Streichein
Fluchen
Segnen
Um und um
Die runde runde hetze Weit!
Das Woiien steht!
Geschehngeschieht!
Im gieichen Krampfe
Pressen unsre Hände
Und unsre Tränen
Welien
Auf
Den gieichen Strom!
Das Woiien steht!
Nicht Du!
Nicht Dich!
Das Woiien steht!
Nicht
Ich!
Verabredung
Der Torweg fängt mit streifen Bändern ein
Mein Stock schiit
Kiirr
Den frechgespreizten PreHstein.
DasKichem
Schrickt ,
Durch Dnnkei
Trtigeneckend
In
Warmes Beben
Stoipern ^
Hastig
Die Gedanken. 3
Ein schwarzer Kuß
Stiehit scheu zum Tor hinaus
Fiirr
Der Laternenschein
Heiit
Nach
Ihm
In die Gasse.
Mondbiick
An meine Augen spannt der Schein.
Das Schiäfern glimmt in deine Kammer
Gelbt hoch hinauf
Und
Schwület mich!
Matt
Bleicht das Bett
Und
Streift die Htillen
Stülpt frech das Hemd
Verfröstelt
Auf den Mond.
Jetzt
Leuchtest du
Du
Leuchtest leuchtest!
Glast
Blaut die Hand
In glühewehe Leere
Peißt nach dem Himmel
Mond und Sterne
Stürzen
Schlagen um mich
Wirbeln
Tasten
HaltHaltHalt!
Und
Zittern aus zu Ruh
Am alten Platz!
In
Deinem Fenster droben
Gähnmiid
Blinzt
Die Nacht!
Der Morgen
Schwarz
Graut
Zerknittert schämig fahlig.
Schweigen schleicht zu Bette!
Schrecke lugen
Horchen
Ziepsen
Ducken
Ziepsenspürig
Schrillen trotzig
Pufen rufen
Wachen auf
Von Ast zu Ast.
In die Winkel glupschen Liifte
Talpschen Dünste.
Klatschen Flattern Knacken Schwirren
Zerrt ins Fahle bleiche Fetzen!
Blaublaß glasen Ströme zu Kristall!
Klirrig
Grellt der Himmel auf!
Funken brennen
Splitter gliihen!
Schauernd
Wirbeln Tropfen Spiegel!
Lichtgeblendet schwingt herauf
Die Helle!
Der Weg
durch die Nacht
Roman
Aage von Kohl
Fortsetzumg
Er begreift ferner, daß die Lage hier in diesem
Zimmer mit den drei großen Fenstern und den bei-
den Tiiren auf die Dauer unhaltbar ist —: also
muß er von hier fort! Ja, aber die Treppe von
hier draußen kann er nicht hinaufkommen — denn
da steht ja der Assistent offenbar, zusammen mit
dem Dienstmädchen und vielleicht außerdem noch
ein Schutzmann oder auch zwei! AIso bleibt ihm
nur eins übrig: den längeren, aber unbewachten
Weg entlang zu schleichen, iautlos, durch die
Wohnstube, das Eßzimmer, das Gartenzimmer —
und endlich an den Pfeilern und dem Gitterwerk
der Verända hinauf!
Gut!
Versuchen wir es!
Es bleibt uns ja nichts anderes übrig! . . .
Er hat schon, ohne das geringste Geräusch, die
Schuhe von den Füßen geschoben — vorsichtig,
auf Socken erreicht er die Wohnstubentür, dreht
mit unendlicher Sorgfalt den Schlüssel um, öffnet.
Kehrt, noch immer unhörbar, zu dem Tisch zurück,
wo sie ruht — sein Herz ist kurz davor, vor Dank-
barkeit zu brechen, als er sie wieder an der
Brust hat.
Und auf Fußspitzen, Schritt für Schritt, gleitet
er rund um den Schreibtisch herum, auf die Tür
zu, schlüpft hindurch, kommt hinaus. Einen Augen-
blick zögert er, legt sie darauf sorgsam in den
linken Arm zurecht, bekommt auf diese Weise den
rechten frei, braucht eine ganze Minute, um den
Schlüssel aus seinem Loch herauszudrehen, ihn an
der auswendigen Seite wieder einzustecken und
sein Taschentuch da drinnen über den Drücker zu
hängen; dann zieht er die Tür leise zu, schließt sie
ab, steckt den Schlüssel in die Tasche, macht kehrt.
Atemlos spät er eine Weile nach allen Seiten.
Die Gardinen sind nicht herabgelassen, hier im
Wohnzimmer, hier ist es also einigermaßen hell;
die blanken Möbel geben den schwachen Schim-
mer von da draußen her wieder, Spiegel stehen
gleich viereckigen, bleichblauen Nebelflächen hier
und da, goldene Beschläge glühen, die blontfen
Sofabezüge sind schiwach zu erkennen — er kann
deutlich den Weg sehen, den er gehen soll!
Zögernd setzt er den linken Fuß vor, dann den
rechten, wohl, alles in Ordnung, es scheint brillant
gelingen zu sollen, nur mutig vorwärts, siehe, es
geht: ho, st, hier, an dieser Stelle pflegt ja wohl
der Fußhoden zu knarren, vielleicht wäre es des-
wegen besser, um den kleinen Tisch dort herum
zu gehen!
Zitternd vor Befriedigung entdeckt er im näch-
sten Augenblick, daß die Tür zum Eßzimmer nur
angelehnt steht —:
Die wird ihm also keine Mühe verursachen!
Keine Spur! . . .
Ein klein wenig ängstlich wird er doch gleich
darauf, als er bemerkt, daß es hier drinnen voll-
kommen stockfinster ist!
Er spannt sein Gesicht wahnsinnig an, rät sich
mit Ohr und Hand durch die Dunkelheit weiter, mit
blinzelnden Augen — dringt nur Fuß für Fuß vor.
Bleibt jäh stehen, mitten da drinnen, preßt sie fest -
an sich — steht da auf Socken, die Zehen gegen
den kühlen Fußboden gekrümmt, fühlt vorsichtig
vor sich hin, mit ausgespreizten und spielenden
Fingern: ja, ganz recht, dieser Stuhl unmittelbar
hier an seinem Knie steht durchaus nicht an seinem
gewohnten Fleck!
Er fühlt sich jetzt sicherer, beruhigt, fast gewiß,
daß das Ganze wohl gelingen wird.
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Dir
Den Weg
Den Weg
Den Weg
zumir!
Dir
Den Weg
Den ichumbrausten
Dir
Den Weg
den duumträumten
Dir
DenWeg
Den Hammzerrissenen
Dir
Den Weg
Den unbegangenen
Nie
Gefundenen Weg
zu
Mir!
Liebeskampi
Das Woilen steht
Duiliehstundfliehst
Nicht haiten
Suchen nicht
Ich
WiU
Dich
Nicht!
Das Woiien steht
Und reißt die Wände nieder
Das Woiien steht
Und ebbt die Ströme ab
Das Woiien steht
Und schrumpft die Meilen in sich
Das Woiien steht
Und keucht und keucht
Und keucht
Vordir!
Vor dir
Und hassen
Vor dir
Und wehren
Vordir
Und beugen sich
Und
Sinken
Treten
Streichein
Fluchen
Segnen
Um und um
Die runde runde hetze Weit!
Das Woiien steht!
Geschehngeschieht!
Im gieichen Krampfe
Pressen unsre Hände
Und unsre Tränen
Welien
Auf
Den gieichen Strom!
Das Woiien steht!
Nicht Du!
Nicht Dich!
Das Woiien steht!
Nicht
Ich!
Verabredung
Der Torweg fängt mit streifen Bändern ein
Mein Stock schiit
Kiirr
Den frechgespreizten PreHstein.
DasKichem
Schrickt ,
Durch Dnnkei
Trtigeneckend
In
Warmes Beben
Stoipern ^
Hastig
Die Gedanken. 3
Ein schwarzer Kuß
Stiehit scheu zum Tor hinaus
Fiirr
Der Laternenschein
Heiit
Nach
Ihm
In die Gasse.
Mondbiick
An meine Augen spannt der Schein.
Das Schiäfern glimmt in deine Kammer
Gelbt hoch hinauf
Und
Schwület mich!
Matt
Bleicht das Bett
Und
Streift die Htillen
Stülpt frech das Hemd
Verfröstelt
Auf den Mond.
Jetzt
Leuchtest du
Du
Leuchtest leuchtest!
Glast
Blaut die Hand
In glühewehe Leere
Peißt nach dem Himmel
Mond und Sterne
Stürzen
Schlagen um mich
Wirbeln
Tasten
HaltHaltHalt!
Und
Zittern aus zu Ruh
Am alten Platz!
In
Deinem Fenster droben
Gähnmiid
Blinzt
Die Nacht!
Der Morgen
Schwarz
Graut
Zerknittert schämig fahlig.
Schweigen schleicht zu Bette!
Schrecke lugen
Horchen
Ziepsen
Ducken
Ziepsenspürig
Schrillen trotzig
Pufen rufen
Wachen auf
Von Ast zu Ast.
In die Winkel glupschen Liifte
Talpschen Dünste.
Klatschen Flattern Knacken Schwirren
Zerrt ins Fahle bleiche Fetzen!
Blaublaß glasen Ströme zu Kristall!
Klirrig
Grellt der Himmel auf!
Funken brennen
Splitter gliihen!
Schauernd
Wirbeln Tropfen Spiegel!
Lichtgeblendet schwingt herauf
Die Helle!
Der Weg
durch die Nacht
Roman
Aage von Kohl
Fortsetzumg
Er begreift ferner, daß die Lage hier in diesem
Zimmer mit den drei großen Fenstern und den bei-
den Tiiren auf die Dauer unhaltbar ist —: also
muß er von hier fort! Ja, aber die Treppe von
hier draußen kann er nicht hinaufkommen — denn
da steht ja der Assistent offenbar, zusammen mit
dem Dienstmädchen und vielleicht außerdem noch
ein Schutzmann oder auch zwei! AIso bleibt ihm
nur eins übrig: den längeren, aber unbewachten
Weg entlang zu schleichen, iautlos, durch die
Wohnstube, das Eßzimmer, das Gartenzimmer —
und endlich an den Pfeilern und dem Gitterwerk
der Verända hinauf!
Gut!
Versuchen wir es!
Es bleibt uns ja nichts anderes übrig! . . .
Er hat schon, ohne das geringste Geräusch, die
Schuhe von den Füßen geschoben — vorsichtig,
auf Socken erreicht er die Wohnstubentür, dreht
mit unendlicher Sorgfalt den Schlüssel um, öffnet.
Kehrt, noch immer unhörbar, zu dem Tisch zurück,
wo sie ruht — sein Herz ist kurz davor, vor Dank-
barkeit zu brechen, als er sie wieder an der
Brust hat.
Und auf Fußspitzen, Schritt für Schritt, gleitet
er rund um den Schreibtisch herum, auf die Tür
zu, schlüpft hindurch, kommt hinaus. Einen Augen-
blick zögert er, legt sie darauf sorgsam in den
linken Arm zurecht, bekommt auf diese Weise den
rechten frei, braucht eine ganze Minute, um den
Schlüssel aus seinem Loch herauszudrehen, ihn an
der auswendigen Seite wieder einzustecken und
sein Taschentuch da drinnen über den Drücker zu
hängen; dann zieht er die Tür leise zu, schließt sie
ab, steckt den Schlüssel in die Tasche, macht kehrt.
Atemlos spät er eine Weile nach allen Seiten.
Die Gardinen sind nicht herabgelassen, hier im
Wohnzimmer, hier ist es also einigermaßen hell;
die blanken Möbel geben den schwachen Schim-
mer von da draußen her wieder, Spiegel stehen
gleich viereckigen, bleichblauen Nebelflächen hier
und da, goldene Beschläge glühen, die blontfen
Sofabezüge sind schiwach zu erkennen — er kann
deutlich den Weg sehen, den er gehen soll!
Zögernd setzt er den linken Fuß vor, dann den
rechten, wohl, alles in Ordnung, es scheint brillant
gelingen zu sollen, nur mutig vorwärts, siehe, es
geht: ho, st, hier, an dieser Stelle pflegt ja wohl
der Fußhoden zu knarren, vielleicht wäre es des-
wegen besser, um den kleinen Tisch dort herum
zu gehen!
Zitternd vor Befriedigung entdeckt er im näch-
sten Augenblick, daß die Tür zum Eßzimmer nur
angelehnt steht —:
Die wird ihm also keine Mühe verursachen!
Keine Spur! . . .
Ein klein wenig ängstlich wird er doch gleich
darauf, als er bemerkt, daß es hier drinnen voll-
kommen stockfinster ist!
Er spannt sein Gesicht wahnsinnig an, rät sich
mit Ohr und Hand durch die Dunkelheit weiter, mit
blinzelnden Augen — dringt nur Fuß für Fuß vor.
Bleibt jäh stehen, mitten da drinnen, preßt sie fest -
an sich — steht da auf Socken, die Zehen gegen
den kühlen Fußboden gekrümmt, fühlt vorsichtig
vor sich hin, mit ausgespreizten und spielenden
Fingern: ja, ganz recht, dieser Stuhl unmittelbar
hier an seinem Knie steht durchaus nicht an seinem
gewohnten Fleck!
Er fühlt sich jetzt sicherer, beruhigt, fast gewiß,
daß das Ganze wohl gelingen wird.
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