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Fischer, Johann Leonhard
Anweisung zur praktischen Zergliederungskunst (Band 1): nach Anleitung des Thomas Pole, anatomical instructor ; Mit dreizehn Kupferplatten — Leipzig, 1791

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https://doi.org/10.11588/diglit.7185#0069

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und Verfertigung dec Kinder - Scclette. 45
Knochen siedendes Wasser, um sie weiß zu machen,
noch andere legen sie in Lauge, und andere endlich
auf die Bleiche. Ich glaube, daß man mit reinem
Wasser und mit gehöriger Sorgfalt eben so weit,
wo nicht weiter, als jene kommen kann.
Eine andere Art diese Knochen zu reinigen ist
folgende. Man leget sie, nachdem man zuvor die
Eingeweide und größten Fleischmassen aus« und ab,
geschnitten hat, ganz in ein Gefäß mit Wasser und
gießet täglich etliche Male drei bis vier Tage lang
frisches hinzu, so daß das meiste Blut ausgesogen
und die größten Unreinigkeiten aufgelöset werden.
Hierauf läßt man sie wohl zugedeckt und unberührct
so lange stehen, bis die weichen Theile, Knorpel
und Bänder ausgenommen, in die Fäulniß über,
gegangen sind; ist dieses geschehen, so nimmt Man-
sie mit Vorsicht heraus und leget sie auf die oben
beschriebene Weise in Kalkwasser. Knochen auf
diese Weise bereitet, verdienen allerdings ihrer Nei-
nigkeit und schönen Farbe wegen vor allen andern
den Vorzug, allein man hat auch bei dieser Versah-
rungsart unglaubliche Vorsicht nöthig, und allein
oft wiederholte Erfahrungen können bestimmen, wie
lange sie in der Macerarion liegen dürfen, ohne daß
ihr Zusammenhang getrennt wird. Mehr als ein-
mal wird man dahero, wenn man nicht genau auf
die Temperatur der Atmosphäre, auf die Beschaf-
fenheit des Wassers und auf die größere oder min-
dere Zartheit der Knochen selbst, seine Aufmerksam-
keit richtet, diesen Versuch scheidern sehen.
Künstliche Scelette von Kindern, ja selbst von
Embryonen zu verfertigen, ist zwar nicht unmöglich,
aber gewiß höchst beschwerlich, und wenn man alle
Mühe angewendet hat, so belohnet sie der Erfolg,
weil
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