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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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Seile 2

Mittwoch, den 16. September 1931

1. Zahrg, / Nr. I l9

die Zollunion Hal die Regierung Brüning in
Genf „feierlich" verzichtet. Wie die Stellung
der Ko-a-litionsparkeiLn zur 3. und 4. Forderung
Frankreichs aussichk, werden wir «bald erleben.
Wir geben uns jedenfalls keinen Illu-
sionen hin und können uns denken, daß auch
in diesen Punkten die übliche Kompromißbereit-
schaft auf Kosten Deutschlands weitgehendst
vorherrscht. Was schließlich die Ausweisung
Hitlers und das Verbot der NSDAP. aNlangk,
so wären die derzeitigen Koalitions-Parteien
liebend gerne zur Erfüllung dieses Wunsches be-
reit, wenn sie nur den Mut dazu
hätten! Hier scheint jedoch die Erkenntnis
der eigenen jämmerlichen Schwäche
und unserer Stärke schon langsam auf-
gedämmert zu sein!
Die Regierung Brüning ist also, ab-
gesehen von dieser letzten Forde-
rung schon mitten drin in der
„alten bewährten Erfüllungspolitik!"
Die Borbereitung des Berliner Besuches
läßt allerhand erwarten. Herr Curtius hat in
Genf eine der üblichen „großen Reden" gehal-
ten, von der „Daily Herald" schreibt,
„es lohne sich nicht, darüber zu berichten,
denn jeder Eingeweihte wisse, daß die Cur-
tiusrede für die Wirkung auf die öffentliche
Meinung in Deutschland berechnet gewesen
fei." —
Die öffentliche Meinung in Deutschland ist al-
lerdings hellhöriger geworden, als der „Dasiy
Herald" anzunehmm scheint. Sie hat zwar die
Erklärungen des Herrn Eurtius, die er
„unterstützt" von Herrn von Bülow in
Genf abgab, gehört, aber sie weiß aus Erfah-
rung, was von einem „Non pcssumus" der der-
zeitigen Reichsregierung, ins-bsiondere des Herrn
Eurtius zu halten ist!
Herr Curtius will sich bis zum 22. Septem-
ber in Genf aufhalken. Er -eint sich also offen-
sichtlich nicht sehr nach dem f;-eil-ichen Empfang
in Deutschland zu sehnen. Während der nächsten
Tage werden die Minderheiksfragen — wie
üblich — ohne Erfolg besprochen werden. Mög-
lich, -daß auch einige Teegespräche über die
„Abrüstungskonferenz" gepflogen werden. Die-
ser ganze Zauber ist so nutzlos — für uns mit
fortgesetzten Niederlagen verbunden, daß man
meinen sollte, die deutsche Regierung würde
endlich einmal reinen Tisch machen, und die
Gens-Gläubigen unter sich lassen!
Zwar drohte die „Germania" kürzlich mit
dem Austritt Deutschlands, falls die Abrüstungs-
konferenz mit einem Mißerfblg endigen würde.
Das Blatt stellte dabei fest, „daß eine bloße
Rüstungsbeschränkung einen Mißerfolg bedeuten
würde." Wir wissen jedoch, daß mit derartigen
Deklamationen noch niemals ernst gemacht wor-
den ist. Wir erinnern an die Borbedingungen,
die das Zentrum für die Annahme des Houng-
planes stellte. Keine dieser Bedingungen
wurde erfüllt, aber das Zentrum stimmte trotz-
dem für den Toungplan!
So wird man es auch in Fragen Völker-
bund und Berliner Besuch halten.
Schließlich werden wir vor einer Situation in
Berlin oder ein wenig später stehen, die die
„Gazette de Lausanne" wie folgt schildert:
„Da der deutsche Skaal zahlungsunfähig
geworden ist, müssen sich die Franzosen an
die deutsche Privatwirtschaft hallen. Deutsch-
land hak große private Reichtümer, fein
Eisenbahnsystem, seine Gruben, seine intak-
ten Industriewerke. Die deutsche Privatwirt-
schaft wird die unbedingten Annuitäten sicher-
stellen müssen!"
Inzwischen Klingt aus Paris die Einzugs-
musik für die Berliner „Gäste":
„Paris sei daS Sinnbild für alle geschrie-
benen und ungeschriebenen Gesetze der
Menschheit geworden."
So äußert sich der „Temps" echt
französisch, wie jene Frage, in die Werner
Siburg in seinem Buch „Göttin Frank-

AMA MtMMM sWMn.
Anruhe der Besatzung wegen Soldkurzung.

London, 15. Sept. Der Chef der atlan-
tischen Flotte meldet der Admiralität, daß
die Herabsetzung des Soldes und der Gehäl-
ter bei einem Teil der Mannschaften und
der niederen Dienstgrade Anruhe ausgelöst
habe. Infolgedessen habe er es für wün-
schenswert erachtet, das Aebungsprogramm
der Flotte zeitweilig abzubrechen, um die

Schiffe in die Häfen zurückzubeordern.
Gleichzeitig sollen die vorgebrachten Klagen
über gewisse Härten, die durch die Herabset-
zung des Soldes und der Gehälter entstan-
den sind .untersucht werden. Aeber das Er-
gebnis werde er der Admiralität einen Be-
richt einreichen.

Größte Sorge um die deutschen Ozean-
Flieger.
Newyork, 15. Sept. Die Besorgnisse
um die deutschen Ozeanslieger Rody und
Johannson wachsen stündlich. Die äußerst
ungünstigen Wetterberichte von der Nordat-
landilcküste melden Gewitter und Nebel-
bänke. Die Küste wird von zahlreichen
Flugzeugen abgesucht und die Schiffe sind
angewiesen, nach den vermißten Fliegern
Ausschau zu halten.

Hinein in die SA.

er*
Neudeutsche Kultur.

Alfred Kerr (seh, kleiner Töffel, lebt du
noch?) schreibt im „Berliner Tageblatt"
Nr. 385:
„Warum soll eine Frau, die sehr viel
Schönheit hak, nicht zween Menschen zu-
gleich davon schenken? Warum soll sie
nicht für zwei zugleich (wenn sie Schön-
heit für zwölsmal zwei Hal) beglückend
sein — und jeden davon beschwindeln?
Warum soll sie nicht?
Ist etwa Schönheit bestimmt, im Gefan-
genenhof zu blühen? Ist Schönheit etwa
ein Trauerspiel für Ssparatvorstellun-
gen? Berlangt etwa die Welk voll De-
mokratie nicht den ihr zukommenden
Anteil. . . auch an der Schönheit?

Der Hellsichtige hak nur ein Rechk:
entzückt zu sein".
Warum soll er nicht, wenn die Stunde
da ist, in hohem Bogen dahin befördert
werden, wo er von seinem Recht, entzückt
zu sein, Gebrauch machen kann, ohne daß
ihm eine deutsche Männerfaust auf die um-
fangreiche Geilnase fährt? Warum soll er
nicht?

Die Gründe für die Unzufriedenheit
in der englischen Marine.
London, 16. September. In Marinekreisen
in Plymouth herrscht ziemlich starke Unzufrie-
denheit -über die Herabsetzung der Löhne und
Gehälter. Man behauptet, daß bei den Herab-
setzungen -große Ungerechtigkeiten zu verzeichnen
seien. Ein Seemann erklärte, daß von einem
gleichmäßigen Opfer aller -gar keine Rede sei.
Der Lohn eines Obermatrosen werde um eine
Mark je Tag -oder um 25 v. H. herabgesetzt.
Ein jüngerer Kapitän zur See verliere nur 1,85
Mark bei einem Tagesgehalt von 37,20 Mark,
während sich die Kürzung bei einem Matrosen
auf 92 Pfennige bei 5,25 Mark Lohn stelle.
Man schätzt, daß die Lohnher-absetzung bei der
Marine für de-n Handel von Plymouth einen
Verlust von 5 200000 Mack im Jahr bringe.

!WMlllllWNlllllWlWllllllllMlllllWlllllUl»WWllllllllllllllllllllllM

reich" die französische Mentalität kleidet:
„Ist Gott ein Franzose?"
Wir spüren die Wahrheit und ewige Gül-
tigkeit jenes Goethewortes, dessen ersten Teil
wir heute miterleben! „Stirb und
werde"! Was heute vor sich geht, ist das
Ab sterben eines faulen und morschen
Stammes, aber schon wächst neben ihm aus einer
gesunden Wurzel -dieses Stammes ein neuer
Baum empor. Roch ist er jung, noch zaust der
Sturm seine Aeske, noch nimmt ihm der mo-
dernde -und morsche alte Stamm Luft und
Sonne, die er zum Leben braucht.
Bald aber wird jener alte Stamm zusam-
men-gebrochen sein. Neues „Werden" wird
sichtbar aufwachsen und die geistige Er-
neuerung des deutschen Volkes wird soweit
fortgeschritten sein, daß jenes Wort Goethes
seine volle Erfüllung gefunden hat!

Neues aus der Bankwelt.
Zahlungseinstellung der Bankfirma C. Wilh.
Stengel, Zwickau. Die seit 1918 bestehende
Bankfirma C. Wilh. Stengel, Zwickau, hat
heute ihre Schalter geschlossen. Die Firma strebt
einen Liquidationsvergleich an, für den die In-
haber ihr ganzes Vermögen zur Verfügung
stellen. Sie hofft, bei einer ruhigen Abwicklung
die Gläubiger befriedigen zu können. Ein Sir-
ius liegt noch nicht vor. Wie gemeldet wird,
hak die Firma in erster Linie durch die kata-
strophale Entwicklung der sächsischen Kohlen-
werke Verluste erlitten, dann aber auch durch
die mißliche Lage -des Baumarktes und schließ-
lich bei ihrer Kundschaft rnd aus hypotyekarisch
gesicherten Krediten.
Zahlungsschwierigkeiten der Gewerbebank
Wolfenbükkel e. G. m. b. H. Die Gewerbebaak
Molfenbüktel e. G. m. b. H Wolfenbllttel, hat
sich gezwungen gesehen, einen ge sichtlichen

AMUe! PMMiW
Besucht unsere
Erwerbslosenversammlung
Donnerstag, den 17. September 1931, abends 8.30 Uhr,
Saal bei Brox, Kettengasse 25
Eintritt frei! Rein Bierzwang!
Betriebszellenabteilung, Abt. Erwerbslose.

Skundun-gsvergleich auf der Basis von 100
Prozent zu beantragen. Eine volle Befriedigung
der Gläubiger ist, wie es h--ßt, gewährleistet.
Die Ursache der Schwierigkeiten ist in dem Ab-
zug von Spareinlagen und Depositen in erheb-
lichem Umfange ohne ausreichende Zugänge und
in der Kündigung von Spargeldern zu erblicken.
Ausstehende Forderungen dagegen können nur
in -geringem Maße ei-n-gebracht werden.

Zahlungseinstellung der Spinnerei St. Bla-
sien, Aktiengesellschaft, St. Blasien. Die Spin-
nerei St. Blasien, A.-G., St. Blasien, hat am
10. September ihre Zahlungen eingestellt. Die
Gesellschaft begründet die Zahlungseinstellung
mit der lang anhaltenden Absatzkrise, den fort-
gesetzten unvermeidlichen Verlusten beim Ber-
kaus der Fertigfabrik-ate, dem Zusammenbruch
des Baumwollm-arktes, durch den auf alten noch
nicht erfüllten Kontrakten große Verluste ein-
getreten feien, -und ferner in -der Unmöglichkeit,
weitere Kredite aufzunehmen. Die Schwäbische
Treuhand A.-G. in Stuttgart ist mit der Aus-
arbeitung eines Status beantragt und soll die
zum Abschluß eines Vergleiches erforderlichen
Verhandlungen mit den Gläubigern der Firma
führen. Der Betrieb soll nach Möglichkeit
weiter-geführt -werden. — Das Unternehmen,
eine Famllienaktiengesellsch-aft, ist mit einem
Aktienkapital von 1,2 Mill. RM. ausgestattet,
lieber den Abschluß für 1930 sind noch keine
Zahlen bekannt geworden. In der Bilanz für
1929 wurde ein Verlust von 28 660 RM. aus-
gewiesen. Ferner betrugen Bankguthaben und
Beteiligungen 463 008 RM., Debitoren 509 351
RM., Vorräte 388127 RM-, Reservefonds
120 000 RM., Delkredere 27 000 RM., Rück-
lagen 11719 RM., Kreditoren einschließlich
Bankguthaben 934 056 RM.

Herbst im Wesertal.
von Kurt Siemers.
Längst erröteten die Wälder um das Denk-
mal auf dem Berge der Porta Westfalica, und
in der Buntheit des herbstes erglühen des
Süntels ferne Hügel. Der Ebereschen blutrote
Beerenfrüchte schwanken reif über den Wegen,
die vielgezackt zum Denkmal hinaufklettern.
Septemberstille. hoch oben klaftert ein Falke,
unter dem späten Purpurhauch sinkenden
Lichtes nur noch ein winzig schwebender Punkt.
Junge Lichen und Akazien werfen blaubraune
Schatten über den Weg.
' Die Kolossalfigur des alten Kaisers mit der
segnend erhobenen Hand vermag trotz ihrer
Größe nicht wirklich monumental zu wirken,
aber der Blick von der Plattform ins weite
Land, in die Täler mit den dunklen Bergketten
im Duft der Zerns, das stimmt zur Andacht.
Wittekindsland...
Im nahen Hausberge haben die Nach-
kommen des Sachsenherzogs noch lange nach
ihm als Herren gesessen.
Zwischen den Bergen hat sich die Weser ihr
Bett gegraben. Über der gelbkahlen Wand
eines Steinbruches sinnt der Jakobsberg ver-
gangenen Zeiten nach.
Vie Weser. Silberne Funken tanzen über
die Wasser. Rühe, bis an die Schenkel in den
Zluten, horchen verwundert auf das entfernte
Tuten eines Dampfers. Gan; langsam treibt
eine Zolle mit der Strömung.

heilige Nutze lagert um Wittekinds Berg,
um die hohe Halle des Denkmals. Gan; in der
Kerne, aus Dunst und mattem Dämmerglanze
steigend: die Türme von Minden. —
Abend weht über das Wesertal. Zn Wiesen
ragt ein graues Wasserschloß, stattlich mitTurm,
Erker und Graben. Mit einem schönen Renais-
sancegiebel, über dem Tor die Wappen derer
von dem Bussche und von Münchhausen. Als
ich über die Steinbrücke von Schloß Hadden-
hausen in den Hof einfahre, bricht ein Heller
Strom von Licht aus dem Erker mir gastlich
entgegen.
Lläulichweiß unter dem vollen Monde steht
in der Ecke der alte Wendelturm, als wüßte er
viele Märchen.
Märchen? Mein Schlafgemach ist ein reit-
stallgroßes Zimmer, mit tiefen Fensternischen
zwischen meterdicken wänden. Durch das
offene Zensier dringen dunkel verworrene
Laute, Stimmen und Wispern. Ich höre im
Halbschlaf die Pappeln aus den Wiesen rauschen,
tief in der Nacht. Es ist schon wie ein Märchen.
Mitten in Wiesen in einem Schloß zu liegen
und auf die Stimmen der Nacht zu hören-
Als der Morgen blaß und golden über die
Ebene wandert, höre ich aufwachend die Stimme
der Gutssekretärin unter dem Fenster: Dina,
die braune Stute, hat diese Nacht ein Zohlen
gekriegt; und die Mägde sollen in die Keller
und Apfel sortieren. Wie ich das aufschnappe,
ist mirs, als strömte ein leiser Duft von Graven-
steinern durch das Zensier. Lüding, des Hauses
Jüngster, kommt an Vaters Hand strahlend

heran und zeigt ein Wasserhuhn, das er mit
seiner kleinen Büchse im welken Schilf des
Schloßgrabens geschossen hat.
Mutwillige Zohlen springen hinten in den
koppeln, und die Kühe geben sich emsig der
Arbeit des Fressens hin. hoch in den Lüften
rudert ein Kranich über die Pappeln nach
Süden zu. Zm versumpften Graben gründeln
bunte Enten.
Herbst im Wesertal. Zein und grau ge-
strichelt steigt das zarte Bild der Stadtsilhouette
von Minden wie schönere Ahnung der Wirk-
lichkeit aus des Weserlandes herbstlicher klar-
heit. ———
Wer den Dichter des unvergleichlichen
„Stundenbuches" kennt, der wird schon bei der
Lektüre seiner Briefe, in denen man von seiner
Kadettenzeit erfährt und aus dem „Lornet
Rilke" erraten haben, daß er seineAbstammung
auf eine alte Adelsfamilie zurückführt. Wenige
wissen aber, daß es sich dabei um ein sehr altes
Geschlecht handelt, und zwar war es nicht nur
im österreichischen Reichsgebiet beheimatet, wo
der Dichter selbst seine Zugend verbrachte,
sondern auch in Sachsen und in der Mark
Brandenburg ansässig. Die Urheimat dürfte
allerdings in Kärnten gelegen haben. Wenig-
stens weist der Dichters Schwiegersohn im
neuesten „Znselschiff" zu berichten, daß das
Wappen der Rilke mit der Namensform Rülho

auf Wandmalereien des Ständehauses zu
Klagenfurt gefunden worden sei. Als Hauptsitz
des Geschlechtes nimmt er dabei das Schloß
Schechenthurm an.
Ein anderer Zweig des Geschlechtes, wahr-
scheinlich aus Kärnten eingewandert, wurde
unter dem Namen Rülko, Rülke, Rulike, Rulke
in Sachsen nachgewiesen, und zwar in Freiberg,
wo die Familie mehrere Güter besaß und durch
den Bergbau zu Reichtum gelangte. Diesem
sächsischen Zweige, als deren erster Vertreter
Johann Rrstke, Voigt in Freiberg schon ums
Jahr 1348 erwähnt wird, gehörte der Lornet
Lhristoph Rilke an, den der Dichter mit un-
vergleichlicher Sprachkunst zu neuem Leben er-
weckte und ihm Unsterblichkeit verlieh.
Der ins Brandenburgische übergesiedelte
Zweig der Familie war im Besitze einiger
Güter im kreise Landsberg an der Warthe,
die die Rilkes noch bis zu Anfang des 18. Jahr-
hunderts inne hatten.
Lin sächsischer Rilke kam ungefähr um 1440
nach Brüx in Böhmen. Viesen nun hat der
Dichter als seinen Böhmischen Ahnherrn an-
gesehen. von dem Lornet Rilke erfuhr Rainer
Maria durch die Familienforschung seines
Oheims, eines Notars, der später um den
österreichischen Adel einkam, der ihm dann auch
auf den Namen Rüliken und mit dem Prädikat
„von" verliehen wurde.
Des Dichters Grabstein in Raron trägt auf
seinen ausdrücklichen Wunsch das Wappen des
alten Geschlechtes der Rklke, zwei zuspringende
Windhunde und zwei gekrönte Helme, -uck.
 
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